1 - 4 Die unechten Hirten
1 Wehe den Hirten, die die Schafe meiner Weide zugrunde richten und zerstreuen!, spricht der HERR. 2 Darum, so spricht der HERR, der Gott Israels, über die Hirten, die mein Volk weiden: Ihr habt meine Schafe zerstreut und sie vertrieben und habt nicht nach ihnen gesehen; siehe, ich werde die Bosheit eurer Handlungen an euch heimsuchen, spricht der HERR. 3 Und ich werde den Überrest meiner Schafe sammeln aus allen Ländern, wohin ich sie vertrieben habe; und ich werde sie auf ihre Weideplätze zurückbringen, dass sie fruchtbar seien und sich mehren. 4 Und ich werde Hirten über sie erwecken, die sie weiden werden; und sie sollen sich nicht mehr fürchten und nicht erschrecken und nicht vermisst werden, spricht der HERR.
Der HERR richtet das Wort an die unechten Hirten, die Diebe und Wölfe, die die Schafe seiner Weide töten und sie überall hin zerstreuen (Vers 1). Damit sind nicht nur die vier bösen Könige aus den vorherigen Kapiteln gemeint, sondern alle Führer Judas. Die Aufgabe eines Hirten ist es, die Schafe zu weiden und zu schützen und die Herde zusammenzuhalten (Joh 10,11–13). Er, „der HERR, der Gott Israels“, verurteilt diese Hirten für das, was sie seinem Volk antun (Vers 2). Er wird ihnen ihre bösen Taten vergelten.
Es berührt Jeremia tief, dass diese Hirten sein Volk auf diese Weise zerstreuen. Er vergleicht sein Volk mit einer Herde von Schafen, die auf seiner Weide, dem Land Israel, grasen (Ps 74,1b; 79,13; 95,7; 100,3). Schafe brauchen einander und einen Hirten. Ein Schaf allein und ohne einen Hirten ist hoffnungslos verloren. Anstatt die Schafe zusammenzuhalten, zerstreuen diese Hirten sie. Wegen der Untreue der Hirten wurden die Schafe von den Assyrern zerstreut. Anstatt die Schafe in Sicherheit zu bringen, treiben sie sie weg. Anstatt die Schafe zu versorgen, kümmern sie sich nicht um sie. Sie sind nutzlose Hirten (Hes 34,1–10).
Der HERR selbst wird die Sorge um seine Schafe auf sich nehmen (Vers 3). Er selbst wird sie sammeln aus allen Ländern der Zerstreuung, wohin sie gegangen sind. Er wird dies durch seinen gerechten Spross tun (Verse 5–8). Wir sehen eine kleine Vorahnung der Rückkehr ins Land in der Rückkehr eines Überrestes aus Babel unter Josua und Serubbabel.
Es ist bemerkenswert, dass zuerst von den Hirten gesagt wird, dass sie die Schafe zerstreuen und vertreiben, dass aber hier der HERR sagt, dass Er sie vertrieben hat. Beides ist wahr. Das Verhalten und der Zustand der Führer des Volkes ließen dem HERRN keine andere Wahl, als die Schafe zu zerstreuen. Aber Er legt die Verantwortung dafür auf diese Führer.
Er ist auch mächtig, sie zurück in ihre Schafställe zu bringen, Orte der Sicherheit und Versorgung. Durch seine Fürsorge werden sie fruchtbar sein und zahlreich werden. Wir können die Sammlung in den Schafställen auf die Sammlung der verstreuten Kinder Gottes in den örtlichen Gemeinden anwenden, damit sie dort fruchtbar sind und zahlreich werden. Das ist es, was der Herr auch heute tun möchte.
Er wird seine Fürsorge für sie in die Hände von treuen Hirten legen (Vers 4). Sie werden die Unterhirten des wahren Hirten sein, den Gott über sein Volk einsetzen wird (Hes 34,23.24). Die Schafe werden sich friedlich hinlegen, ohne sich zu fürchten, was geschehen könnte, oder sich von einem auftauchenden Feind erschrecken zu lassen. Keine Macht wird in der Lage sein, eines zu rauben. Niemand kann eines aus der Hand des Vaters und des Sohnes reißen (Joh 10,28.29).
5 - 8 Der Gerechte Spross
5 Siehe, Tage kommen, spricht der HERR, da ich David einen gerechten Spross erwecken werde; und er wird als König regieren und verständig handeln und Recht und Gerechtigkeit üben im Land. 6 In seinen Tagen wird Juda gerettet werden und Israel in Sicherheit wohnen; und dies wird sein Name sein, womit man ihn nennen wird: „Der HERR, unsere Gerechtigkeit.“ 7 Darum, siehe, Tage kommen, spricht der HERR, da man nicht mehr sagen wird: [So wahr] der HERR lebt, der die Kinder Israel aus dem Land Ägypten heraufgeführt hat!, 8 sondern: [So wahr] der HERR lebt, der die Nachkommenschaft des Hauses Israel heraufgeführt und sie gebracht hat aus dem Land des Nordens und aus allen Ländern, wohin ich sie vertrieben hatte! Und sie sollen in ihrem Land wohnen.
Die Tage, die kommen (Vers 5), sind die Tage der Herrschaft des Herrn Jesus im Friedensreich. In jenen Tagen wird sich die Verheißung des HERRN in den vorhergehenden Versen erfüllen. Er wird das selbst tun, indem Er für „David einen gerechten Spross erwecken wird“. Er wirkt, dass ein Nachkomme Davids, der Herr Jesus, der große Sohn Davids, auf dem Thron Davids sitzen wird. Dann wird die Regierung in den Händen eines unfehlbaren Königs liegen, der gerecht regiert und weise handelt. Dieser gerechte Spross ist der Messias.
Der Name Spross erscheint in verschiedenen Zusammensetzungen und zeigt uns jedes Mal eine andere Herrlichkeit des Herrn Jesus, die wir mit den vier Evangelien verbinden können. Er wird genannt:
1. „Der Spross des HERRN“ (Jes 4,2). Das ist der Name, der an das Evangelium nach Johannes denken lässt. Dieser Name spricht von seiner Gottheit, die von Johannes in seinem Evangelium brillant beschrieben wird.
2. „Ein gerechter Spross“ (Jer 23,5; 33,15). Dies steht im Zusammenhang mit Ihm als dem gerechten König. So sehen wir Ihn auch im Evangelium nach Matthäus.
3. „Mein Knecht, Spross“ (Sach 3,8). Im Evangelium nach Markus sehen wir Ihn als Diener.
4. „Ein Mann, sein Name ist Spross“ (Sach 6,12). Das bringt uns zum Lukas Evangelium, denn darin wird Er als Mensch dargestellt.
Es wird keine Ungerechtigkeit mehr geben, denn Er wird „Recht und Gerechtigkeit üben im Land“, wie es sein Vater David tat (2Sam 8,15). Als der wahre Sohn Davids, der wahre Salomo, wird er sein „Volk richten in Gerechtigkeit, und deine Elenden nach Recht“ (Ps 72,2). Das wird eine Erleichterung sein nach einer langen Zeit, in der Unrecht und Ungerechtigkeit geherrscht haben, in der Unterdrückung und Elend das Teil der Gläubigen gewesen sind.
Mit „in seinen Tagen“ (Vers 6) sind die Tage seiner Herrschaft gemeint, wenn Er, der alle Macht in seinen Händen hat, öffentlich über Himmel und Erde herrscht. In jenen Tagen wird sein Volk den Segen davon erfahren. Juda wird erlöst werden, und das ganze Volk Israel, die zwölf Stämme, werden sorglos in Sicherheit leben (Hes 37,15–28).
Der Name, mit dem sie Ihn nennen, „der HERR, unsere Gerechtigkeit“, drückt aus, dass sie Ihn als ihre Gerechtigkeit anerkennen. Auf keine andere Weise werden sie mehr versuchen, ihre eigene Gerechtigkeit zu erhalten. Dieser Name des HERRN steht im Gegensatz zu dem von Zedekia. Zedekia bedeutet „der HERR ist meine Gerechtigkeit“, ein Name, der durch sein Leben zur Lüge gemacht wurde.
Direkt und untrennbar mit der messianischen Hoffnung verbunden ist die nationale Wiederherstellung Israels. Was der HERR dann für sein Volk tun wird, die Befreiung, die Er dann wirken wird, wird die Befreiung aus Ägypten in den Schatten stellen (Vers 7). Die endgültige Befreiung seines Volkes, die Sammlung aus allen Ländern, in die sie zerstreut wurden, übertrifft die Befreiung aus Ägypten bei Weitem (Vers 8). Sie werden in ihrem eigenen Land wohnen und nie wieder daraus vertrieben werden.
9 - 12 Verurteilung der ruchlosen Propheten
9 Über die Propheten: Mein Herz ist gebrochen in meinem Innern, es schlottern alle meine Gebeine; ich bin wie ein Betrunkener und wie ein Mann, den der Wein überwältigt hat, wegen des HERRN und wegen seiner heiligen Worte. 10 Denn das Land ist voll von Ehebrechern; denn das Land trauert wegen des Fluches, die Weideplätze der Steppe verdorren, und ihr Lauf ist böse, und ihre Macht ist Unrecht. 11 Denn sowohl Propheten als Priester sind ruchlos; sogar in meinem Haus habe ich ihre Bosheit gefunden, spricht der HERR. 12 Darum wird ihnen ihr Weg sein wie schlüpfrige Stellen in der Dunkelheit, sie werden gestoßen werden und auf ihm fallen; denn ich bringe Unglück über sie, das Jahr ihrer Heimsuchung, spricht der HERR.
Mit Vers 9 beginnt ein weiteres Thema, das jedoch an das vorherige anknüpft. Der vorhergehende Abschnitt beschäftigt sich vor allem mit untreuen Königen, endet aber mit der Ankündigung des Messias, des treuen Königs. Jeremia ist der treue Prophet, der sowohl das Gericht als auch den endgültigen Segen für das Volk ankündigt. Der folgende Abschnitt beschäftigt sich mit den ruchlosen Propheten und Priester.
Jeremia spricht von ihnen mehr als jeder andere Prophet. Wenn er über sie nachdenkt, fühlt er einen großen Schmerz in sich. Es macht ihn krank und schwindelig, er fühlt sich wie ein Betrunkener, jemand, der hin und her schwankt und nicht klar denken kann. Dieses Gefühl wird durch das verursacht, was er im Licht des HERRN und „seiner heiligen Worte“ wahrnimmt und sieht.
Der Unterschied zwischen den Worten der ruchlosen Propheten und den heiligen Worten des HERRN ist enorm. Es ist nicht nur eine sachliche Feststellung, sondern eine Situation, durch die er niedergeschlagen ist. Die Übertretungen dieser falschen Propheten sind zahlreich und groß. Nach den bösen Königen sind es vor allem die Propheten, die für die geistliche und moralische Verwüstung des Landes verantwortlich sind.
Diejenigen, die den Herrn und sein Wort lieben, werden auch heute dasselbe erleben. Alles, was gegen Ihn und sein Wort geht, verursacht Schmerz und Kummer. Es betrifft dann diejenigen, die sich anmaßen, ihre Worte im Namen des Herrn zu sprechen. Das ist für die gottesfürchtige Seele nicht zu ertragen. Wenn man es merkt, ist man tief betroffen und manchmal so erschüttert, dass man für einige Zeit nicht mehr in der Lage ist, etwas für den Herrn zu tun.
Das Ergebnis dessen, was falsche Propheten reden, ist nicht gering: „Das Land ist voll von Ehebrechern“ (Vers 10). Das Erste, woran man einen Lügenpropheten erkennt, ist Untreue in der Ehe. Lügenpropheten bringen einen Fluch über das Land, sie lassen die Weiden in der Wüste verdorren und geben den Schafen keine Nahrung. Diese Propheten verfolgen nicht das Gute, sondern das Böse. Sie setzen ihre Macht nicht für das Volk Gottes ein, sondern für sich selbst. Energie, die nicht richtig genutzt wird, ist verschwendete Energie.
Nicht nur das Volk Gottes muss leiden, auch der HERR bleibt von ihrem bösen Verhalten nicht verschont. Der unechte Prophet hat in dem untreuen Priester einen Partner im Bösen. Beide, Prophet und Priester, sind ruchlos und verschonen auch das Haus Gottes nicht (Vers 11). Nichts ist diesen Leuten heilig. Aber der HERR sieht es und stellt sie zur Rede.
Sie denken, sie seien auf einem Weg des Wohlstands und des Glücks, aber dieser Weg wird dunkler werden, mit spiegelglatten und schlüpfrigen Stellen (Vers 12). Es ist schon schwierig, auf glattem Eis zu gehen, geschweige denn, wenn es dunkel ist. Es gibt kein Zurück mehr. Sie werden von ihrer Begierde getrieben und werden auf diesen glatten Wegen ausrutschen, hinfallen und umkommen. Dieses Gericht erwartet sie im „Jahr ihrer Heimsuchung“. Der HERR sagt es, also wird es geschehen.
13 - 15 Falsche Weissagung in Samaria und Jerusalem
13 Und an den Propheten Samarias habe ich Torheit gesehen: Sie weissagten durch den Baal und führten mein Volk Israel irre. 14 Aber an den Propheten Jerusalems habe ich Schauderhaftes gesehen: Ehebrechen und Wandel in der Lüge; und sie stärken die Hände der Übeltäter, damit sie nicht umkehren, jeder von seiner Bosheit; sie sind mir allesamt wie Sodom geworden und seine Bewohner wie Gomorra. 15 Darum, so spricht der HERR der Heerscharen über die Propheten: Siehe, ich will ihnen Wermut zu essen und Giftwasser zu trinken geben; denn von den Propheten Jerusalems ist Ruchlosigkeit ausgegangen über das ganze Land.
Unter den Propheten in Samaria, der Hauptstadt des Zehnstämmereiches, hat der HERR „Torheit“ gesehen, etwas, das nicht zu einem Propheten passt (Vers 13). Es gab dort Propheten, die im Auftrag des Baal prophezeiten und damit das Volk Gottes verführten. Der HERR nennt Israel hier noch „mein Volk“. Beginnend mit Jerobeam entfernte sich das Zehnstämmereich immer weiter vom HERRN und gab sich den Götzen hin, der selbst erdachten Religion Jerobeams (1Kön 12,26–33).
Was Samaria getan hat, ist schlimm, aber was Jerusalem tut, ist noch viel schlimmer (Vers 14). Dort hat der HERR nicht „nur“ eine Torheit wie in Samaria, sondern Er hat dort „Schauderhaftes“ gesehen. Israel hat offen Götzendienst betrieben, aber Juda hat im Namen des HERRN geweissagt, während es die verwerflichsten Sünden beging.
Das erste erwähnte Übel ist wieder der Ehebruch, in dessen Gefolge die Lüge steht. Diejenigen, die Ehebruch begehen, leben in der Lüge. Es ist eine grobe Lüge, Sünden im Namen des HERRN zu rechtfertigen. Das ist es, was in unserer Zeit geschieht, wenn gesagt wird, dass die Liebe von Gott ist und dass eine homosexuelle Beziehung „deshalb“ in Übereinstimmung mit Gottes Willen ist und sogar in der Kirche gesegnet werden kann. Anstatt zur Verurteilung und Buße für das Böse aufzurufen, sind sie so verdorben, dass sie andere ermutigen, in ihrem bösen Tun fortzufahren. Das Ergebnis ist Verhärtung des Gewissens und nicht Umkehr von der Bosheit. Der HERR kann sie nicht anders richten als Sodom und Gomorra, weil sie sich wie Sodom und Gomorra verhalten.
Der Zorn des HERRN liegt auf diesen Propheten (Vers 15). In seiner Allmacht als „der HERR der Heerscharen“ sagt Er, was Er mit diesen Propheten tun wird. Er wird ihnen Wermut zu essen und Giftwasser zu trinken geben. Sie selbst haben dem Volk bittere und vergiftete Speisen und Getränke gegeben. Deshalb werden sie es nun selbst essen und trinken. Der Geschmack wird furchtbar sein. Das müssen sie hinnehmen, „denn von den Propheten Jerusalems ist Ruchlosigkeit ausgegangen über das ganze Land“. Ihr verderblicher Einfluss hat das ganze Land mit Verunreinigung durchdrungen, sodass nichts mehr heilig ist. Die Sünde hat alles durchdrungen.
Das ist die Situation auch heute in der Christenheit. Nichts ist mehr heilig, alles, was zu und für Gott und zu seiner Ehre gehört, wird mit Füßen getreten, und das unter Verwendung seines Wortes. Wie groß ist das Gotteslästerliche, das unter dem Deckmantel des Wortes Gottes begangen wird! Denken wir an das alljährliche Christus entwürdigende und gotteslästerliche Spektakel „Die Passion“ des geschmacklosen Evangelischen Rundfunks [in den Niederlanden]. Darin wird die Leidensgeschichte Christi auf zeitgemäße Weise von „holländischen Berühmtheiten“ nachgespielt, von denen viele keinerlei Beziehung zum Christus der Heiligen Schrift haben.
16 - 22 Die Worte der Lügenpropheten
16 So spricht der HERR der Heerscharen: Hört nicht auf die Worte der Propheten, die euch weissagen; sie täuschen euch, sie reden das Gesicht ihres Herzens [und] nicht aus dem Mund des HERRN. 17 Sie sagen stets zu denen, die mich verachten: „Der HERR hat geredet: Ihr werdet Frieden haben“; und zu jedem, der im Starrsinn seines Herzens wandelt, sprechen sie: „Es wird kein Unglück über euch kommen.“ 18 Denn wer hat im Rat des HERRN gestanden, dass er sein Wort gesehen und gehört hätte? Wer hat auf mein Wort geachtet und gehört? 19 Siehe, ein Sturmwind des HERRN, ein Grimm, ist ausgegangen, ja, ein wirbelnder Sturmwind; er wird sich herabwälzen auf den Kopf der Gottlosen. 20 Nicht wenden wird sich der Zorn des HERRN, bis er getan und bis er ausgeführt hat die Gedanken seines Herzens. Am Ende der Tage werdet ihr es ganz verstehen. 21 Ich habe die Propheten nicht gesandt, und doch sind sie gelaufen; ich habe nicht zu ihnen geredet, und doch haben sie geweissagt. 22 Hätten sie aber in meinem Rat gestanden, so würden sie mein Volk meine Worte hören lassen und es abbringen von seinem bösen Weg und von der Bosheit seiner Handlungen.
Der HERR spricht nun eine deutliche Warnung aus, nicht auf diese Propheten zu hören (Vers 16). Er sagt mit großer Betonung „Hört nicht“, weil die Menschen so sehr darauf erpicht sind, auf diese Propheten zu hören. Ihr Gerede ist schön und fromm, aber es ist Luft. Sie erzählen eine optimistische Geschichte über die Zukunft. Das hören die Menschen gerne, aber gleichzeitig macht es sie blind für den bevorstehenden Untergang.
Daher ist die Hoffnung, die ihnen gegeben wird, „Täuschung“. Es ist eine Hoffnung, die aus der Fantasie der falschen Propheten kommt, aus der Einbildung ihres eigenen Herzens und nicht aus dem Mund des HERRN. Solche Hoffnung ist Treibsand; es ist keine Festigkeit darin. Ihre Einbildungen haben keine wirkliche Autorität. Sie halten der Prüfung durch Gottes Wort nicht stand. Es ist eine den Menschen angenehme Predigt und nicht eine Predigt, die zur Selbstprüfung, zum Bekenntnis und zur Umkehr drängt.
Alles, was wir hören, müssen wir an Gottes Wort prüfen. Wir sollten Dinge nicht annehmen, weil sie glaubwürdig klingen oder mit großer Überzeugung vorgetragen werden. Viele falsche Propheten sind ausgegangen (1Joh 4,1). Der Teufel hat viele in seiner Macht.
Der Teufel weiß auch, dass Wiederholungen die beste Werbung sind. Die falschen Propheten sagen „stets“, wiederholen es immer und immer wieder: „Der HERR hat geredet“ (Vers 17). Und was der HERR gesagt hat, ist natürlich angenehm zu hören. Sie finden ein offenes Ohr bei denen, die den HERRN ablehnen. Natürlich gibt es keine Ermahnung zur Umkehr. Nein, sie können wirklich mit Frieden rechnen. Sie können einfach auf dem Weg der Sünde weitergehen, denn „es wird kein Unglück über euch kommen“. Das ist es, was das verstockte Herz so gerne hört.
Diese Propheten sind weit entfernt vom Rat des HERRN (Vers 18). Sie kennen seinen Ratschluss nicht und sind nie darin gewesen. Sie haben sein Wort nicht gesehen und gehört, was notwendig ist, um ein wahrer Prophet zu sein. Ein echter Prophet ist von diesem Wort angezogen, er hört und beachtet es, d. h., er zeigt es in seinem Leben. Aber diese Propheten leben selbst in der Lüge. Wie können sie dann weitergeben, was der HERR gesprochen hat!
Das wiederholte Aufrufen zur Gottlosigkeit verursacht einen „Sturmwind des HERRN“ (Vers 19). Der Zorn geht von Ihm aus wie ein wirbelnder Sturmwind, der „sich herabwälzen“ wird „auf den Kopf der Gottlosen“. Dieses Gericht wird heftig über sie kommen, und der Sturm wird nicht eher abflauen, bis der HERR die Gedanken seines Herzens getan und ausgeführt hat (Vers 20). Wir sehen diese Gerichte im Buch der Offenbarung. Sie kommen über sein Volk Israel, über die Christenheit und auch über die Welt.
Jeremia und das Volk Gottes können das in ihrer Zeit noch nicht verstehen (vgl. 1Pet 1,10). „Am Ende der Tage“, d. h. in der Endzeit, werden sie es „ganz verstehen“. Wir können jetzt schon alles verstehen, denn wir haben den Geist, den Gott uns gegeben hat. Er macht es uns bekannt (Joh 16,12–14).
Die falschen Propheten wurden nicht vom HERRN gesandt, dennoch gingen sie mit einer Botschaft in seinem Namen hinaus (Vers 21). Voller Eifer gehen sie umher mit ihren Glücksvorhersagen. Der HERR hat nicht zu ihnen geredet und doch sind sie in seinem Namen herumgegangen und haben geweissagt. Das ist ein großes Getue, das wir auch in der heutigen Christenheit häufig sehen, wo liberale Prediger es wagen, im Namen des Herrn zu sprechen.
Der Beweis dafür, dass diese falschen Propheten nicht im Rat des HERRN stehen, ist, dass sie niemanden zur Umkehr von ihren bösen Wegen und von ihren bösen Taten veranlasst haben (Vers 22). Sie haben das Volk Gottes nicht dazu gebracht, Gottes Worte zu hören oder zur Umkehr und Bekehrung zu drängen. Die Frucht ihres „prophetischen Dienstes“ ist Verhärtung der Herzen gegenüber den gerechten Forderungen Gottes.
Die falschen Propheten stehen in großem Gegensatz zu dem, was Propheten tun, die von Gott gesandt sind und nur das reden, was sie von Ihm empfangen haben. Solche Propheten stehen im Rat Gottes. Sie kennen seine Gedanken und geben sie an sein Volk weiter. Diese Worte wenden zweifelnde Menschen von ihren bösen Wegen ab und veranlassen sie, ihre bösen Taten zu unterlassen. Dies sind die Merkmale der wahren Propheten. Es geht nicht darum, ob ihre Verkündigung erfolgreich ist oder nicht, sondern ob sie das reden, was der HERR will. Jeremia ist ein wahrer Prophet des HERRN, auch wenn seine Predigt menschlich gesehen erfolglos war.
23 - 32 Gottes Gericht über die Lügenpropheten
23 Bin ich ein Gott aus der Nähe, spricht der HERR, und nicht ein Gott aus der Ferne? 24 Oder kann sich jemand in Schlupfwinkeln verbergen, und ich sähe ihn nicht?, spricht der HERR. Erfülle ich nicht den Himmel und die Erde?, spricht der HERR. 25 Ich habe gehört, was die Propheten sagen, die in meinem Namen Lüge weissagen und sprechen: Einen Traum, einen Traum habe ich gehabt! 26 Wie lange soll [das] im Herzen der Propheten sein, die Lüge weissagen und Propheten des Truges ihres Herzens sind, 27 die beabsichtigen, meinen Namen bei meinem Volk in Vergessenheit zu bringen durch ihre Träume, die sie einer dem anderen erzählen, so wie ihre Väter meinen Namen vergaßen über dem Baal? 28 Der Prophet, der einen Traum hat, erzähle den Traum; und wer mein Wort hat, rede mein Wort in Wahrheit! Was hat das Stroh mit dem Korn gemeinsam?, spricht der HERR. 29 Ist mein Wort nicht so – wie Feuer, spricht der HERR, und wie ein Hammer, der Felsen zerschmettert? 30 Darum siehe, ich will an die Propheten, spricht der HERR, die einer vom anderen meine Worte stehlen. 31 Siehe, ich will an die Propheten, spricht der HERR, die ihre Zungen nehmen und sprechen: Er hat geredet. 32 Siehe, ich will an die, spricht der HERR, die Lügenträume weissagen und sie erzählen und mein Volk irreführen mit ihren Lügen und mit ihrer Prahlerei; da ich sie doch nicht gesandt und ihnen nichts geboten habe und sie diesem Volk gar nichts nützen, spricht der HERR.
Die drei Fragen der Verse 23 und 24 sind praktisch die gleichen Fragen. Es sind Fragen, die gleichzeitig die Antwort geben. Gott ist kein lokaler Gott, sondern ist überall; Er ist kein Gott, der nur das Wahrnehmbare sieht, denn nichts ist vor Ihm verborgen (Ps 139,7–10; Amos 9,2–4). Er erfüllt den Himmel und die Erde mit seiner heiligen Gegenwart, sodass es keinen Ort gibt, der sich seiner Autorität entzieht, wo Er nicht gegenwärtig ist, wo irgendjemand sein könnte, ohne dass Er da ist.
Er ist allgegenwärtig und nichts entgeht Ihm. Es ist eine große Ermutigung für den Gläubigen, dass er sich der Gegenwart Gottes immer, überall und unter allen Umständen bewusst sein darf. Für den Ungläubigen ist es ein ernster Aufruf, mit seinen Sünden zu brechen. Wir sollten beten, dass wir nie den Sinn für seine Gegenwart verlieren.
Diese falschen Propheten behaupten mit Nachdruck: „Einen Traum, einen Traum habe ich gehabt!“ Durch die Wiederholung wollen sie noch mehr Eindruck machen (Vers 25). Es geht ihnen nur um ihr eigenes „Ich“. Sie wollen die Aufmerksamkeit auf sich lenken. Was sie dann erzählen, sind Lügen, bei denen sie auch den Namen des HERRN benutzen. Aber Er hat es gehört!
Gott hat sicherlich durch Träume gesprochen, wie wir aus den Geschichten von Joseph mit dem Pharao und Daniel mit Nebukadnezar wissen (1Mo 37,5–9; 41,1.28–32; 4Mo 12,6; 1Sam 28,6; Dan 2,7; Joel 3,1). Es kann sich um eigene Träume oder Träume von anderen handeln.
Wie lange werden die träumenden falschen Propheten noch ihre Luftschlösser predigen und wie lange wird das Volk auf sie hören (Vers 26)? Was diese Propheten erzählen, kommt aus ihren verdorbenen Herzen; es ist Lug und Trug. Ihr Ziel ist es, Gottes Volk durch ihre Träume seinen Namen vergessen zu lassen. Sie erzählen sich gegenseitig ihre Träume und das Volk steht da, hört ihnen zu und liebt es (Vers 27). Was sie tun, ist dasselbe, was ihre Väter taten, indem sie sich an den Baal klammerten. Es kommt aus der gleichen verderbten Quelle und hat die gleichen Folgen.
Lass den falschen Propheten seinen Traum erzählen (Vers 28). Lass ihn sein Geschäft machen. Was Gott bei jedem will, der sein Wort festhält, ist, dass er sein Wort wahrheitsgemäß verkündet. Die Lüge wird immer durch die Wahrheit entlarvt. Wahrheit und Lüge haben nichts miteinander zu tun, genauso wenig wie das wertlose Stroh, in dem keine Nahrung ist, etwas mit dem nahrhaften Korn zu tun hat. Das Stroh ist die wertlose Weissagung der Lügenpropheten und das Korn ist die wahre Verkündigung von Gottes Wort.
Neben der Nahrung kann das Wort des HERRN auch mit einem Feuer und mit einem Hammer verglichen werden (Vers 29). Das werden alle erfahren, die sich auf die Lüge einlassen, entweder um sie zu verbreiten oder um ihren Prediger zu umarmen. Die Lüge ist immer angenehm, während das Wort der Wahrheit die Lüge und die Lügenpropheten wie ein Feuer verzehrt und wie ein Hammer funktioniert, der einen Felsen zerschmettert. Von der Lüge bleibt nichts übrig.
Der HERR „will an die Propheten“. Er wird mit der Kraft des eben erwähnten Hammers gegen die vorgehen, „die einer vom anderen meine Worte stehlen“ (Vers 30). Sie rühmen sich, dass sie die Einzigen sind, die Gottes Wort erklären können, und sie tun dies auf eine verderbliche Weise. Dabei stehlen sie sich gegenseitig, was der andere als Erklärung vorgebracht hat.
Wir können dies auch auf die Weitergabe des Wortes Gottes heute anwenden. Wir können eine Erklärung lesen, die gut ist. Aber wenn wir sie weitergeben, um damit zu zeigen, wie viel wir von dem Wort wissen, dann stehlen wir dem anderen die Worte. Es ist nicht unser Eigentum und kommt nicht aus unserem Herzen, sondern aus unserem Kopf. Wir können das, was andere über Gottes Wort gesagt und geschrieben haben, dankbar nutzen und tun es auch. Es ist jedoch nicht unser Eigentum, bis wir Gott dafür gedankt haben, was Er uns durch diese andere Person von der Wahrheit seines Wortes gezeigt hat.
Der HERR wird auch hart mit Propheten umgehen, die ihre Zunge gebrauchen und dann die Dreistigkeit besitzen zu sagen, dass Er, der HERR, spricht (Vers 31). Das ist eine abscheuliche Sache. Deshalb sagt der HERR zum dritten Mal, dass Er mit Macht gegen diese Propheten der falschen Träume vorgehen wird (Vers 32).
Es ist bemerkenswert, wie oft es in diesen Versen heißt „spricht der HERR“ (Verse 29.30.31.32). Wir sehen hier die Erhabenheit seines Redens im Angesicht des verlogenen Redens dieser Lügenpropheten.
Diese Leute täuschen sein Volk mit ihren Lügen, die nichts anderes als Geschwätz sind. Nachdrücklich bezeugt der HERR von ihnen, dass Er sie nicht gesandt und keinen Auftrag gegeben hat. Für sein Volk sind sie nicht von Nutzen. Er wird sie hinwegfegen. Welcher Tor wird dann noch ein Wort von diesen Lügenpropheten hören wollen, geschweige denn ihnen irgendeinen Wert beimessen?
Das Thema in den Versen 30–32 sind drei Klassen von falschen Propheten. Mit jeder dieser Klassen wird der HERR handeln.
1. Die erste Gruppe (Vers 30) stiehlt die Worte des Herrn, einer vom anderen, und sie tun so, als ob es ihre eigenen wären.
2. Die zweite Gruppe (Vers 31) benutzt ihre Zunge hemmungslos, um zu täuschen. Indem sie ihre Worte mit „Er hat geredet“ einleiten, tun sie so, als hätten ihre Worte göttliche Autorität.
3. Die dritte Gruppe (Vers 32) spielt mit den nationalen Gefühlen. Diese Gruppe wendet sich an das ganze Volk. Sie wollen es mit ihren Lügen ermutigen, sich nicht um die Warnungen des wahren Propheten zu kümmern.
33 - 40 Die Last des HERRN
33 Und wenn dieses Volk oder ein Prophet oder ein Priester dich fragt und spricht: Was ist die Last des HERRN?, so sprich zu ihnen: Was die Last ist? – Ich werde euch abwerfen, spricht der HERR. 34 Und der Prophet und der Priester und das Volk, die sagen werden: „Last des HERRN“, diesen Mann und sein Haus werde ich heimsuchen. 35 So sollt ihr sprechen, jeder zu seinem Nächsten und jeder zu seinem Bruder: Was hat der HERR geantwortet, und was hat der HERR geredet? 36 Und die Last des HERRN sollt ihr nicht mehr erwähnen, denn die Last wird für jeden sein [eigenes] Wort sein; denn ihr verdreht die Worte des lebendigen Gottes, des HERRN der Heerscharen, unseres Gottes. 37 So sollst du zu dem Propheten sagen: Was hat der HERR dir geantwortet, und was hat der HERR geredet? 38 Wenn ihr aber sagt: „Last des HERRN“, darum, so spricht der HERR: Weil ihr dieses Wort sagt: „Last des HERRN“, und ich doch zu euch gesandt und gesprochen habe: Ihr sollt nicht sagen: „Last des HERRN“ – 39 darum, siehe, werde ich euch ganz vergessen und euch und die Stadt, die ich euch und euren Vätern gegeben habe, von meinem Angesicht verstoßen; 40 und ich werde ewigen Hohn auf euch legen und eine ewige Schande, die nicht vergessen werden wird.
Jeremia wird vom HERRN gesagt, dass die Möglichkeit besteht, dass dieses Volk oder ein Prophet oder ein Priester zu ihm kommt, um ihn nach der Last des HERRN zu fragen (Vers 33; Fußnote ELB: Der hebräische Ausdruck hat die doppelte Bedeutung: „Last“ und „wichtiger Ausspruch“). Eine Last, die ein Prophet tragen muss, ist die Botschaft, die der HERR auf sein Herz gelegt hat (vgl. Jes 13,1; 14,28; Nah 1,1; Hab 1,1). Sie wollen wissen, was der HERR von ihnen will, welche Last Er ihnen auferlegt. Aber es ist eine heuchlerische Frage. Der HERR kennt ihre Herzen, dass sie seinen Willen gar nicht tun wollen.
Deshalb muss Jeremia mit Empörung in der Stimme sagen: „Was die Last ist?“ Damit lässt er sie wissen, dass er ihre Frage verwirft. Als nächstes soll er sagen, dass der HERR sie verlassen wird. Damit deutet er an, dass sie selbst eine Last für den HERRN sind, eine Last, die Er abwerfen wird.
Mit dieser Antwort werden die Fragesteller nicht zufrieden sein. Sie werden eine andere Wendung einwerfen und dann selbst die Worte aufgreifen, dass ihnen „eine Last vom HERRN“ gegeben ist (Vers 34; Klgl 2,14). Dabei behaupten sie, dass sie einen Auftrag von Ihm haben. Der HERR wird sich gegen sie wenden und sie bestrafen.
Was sie tun sollen, ist, sich gegenseitig zu fragen, was der HERR geantwortet oder gesprochen hat (Vers 35). Ebenso sollen wir einander fragen, was in Gottes Wort geschrieben steht und nicht, was Bruder so und so gesagt hat, obwohl treue Brüder, die ein Verständnis von Gottes Wort haben, nach ihrer Erklärung eines bestimmten Verses gefragt werden können.
Was sie nicht mehr tun sollen, ist zu denken, dass andere ihnen sagen könnten, was die Last des HERRN ist (Vers 36). Es geht darum, ihre eigene Beziehung zu Ihm zu haben. Die Lügner werden ihre eigene Last tragen. Sie haben ihre eigene Verantwortung und werden die Strafe für ihre Verdrehungen der „Worte des lebendigen Gottes, des HERRN der Heerscharen, unseres Gottes“, erhalten. Diese eindrucksvolle Darstellung Gottes zeigt, wie wichtig es Ihm ist, was Menschen, die behaupten, in seinem Namen zu sprechen, mit seinem Wort tun.
Es ist sicherlich eines der schlimmsten Dinge, die einem Menschen passieren können, wenn seine Worte verdreht werden. Es ist eine der sehr großen Verantwortung von jemandem, der eine Aussage über Gottes Wort macht, die Worte des lebendigen Gottes nicht in der geringsten Weise zu verdrehen (vgl. 2Pet 3,16).
Wieder wird Jeremia gesagt, was er dem falschen Propheten sagen soll, um ihn ins Licht Gottes zu bringen (Vers 37). Der falsche Prophet wird an den Fragen des Propheten Gottes scheitern. Jeremia will nicht wissen, was der Mann geträumt hat, sondern er will wissen, was der HERR dem Propheten geantwortet hat und was der HERR zu ihm gesagt hat.
Wenn dieser Prophet also mit den Worten „die Last des HERRN“ kommt, ist das der Beweis, dass er ein ungehorsamer Prophet ist (Vers 38). In der Tat hat der HERR eindeutig die Botschaft gegeben, das nicht zu sagen. Deshalb kommt das Gericht, dass Er sie ganz vergessen und verstoßen wird (Vers 39). Er wird die Stadt verlassen, die Er ihren Vätern gegeben hat. Auf sie wird Er einen „ewigen Hohn legen“ und eine „ewige Schande“, „die nicht vergessen werden wird“ (Vers 40). Die Menschen werden sich immer an sie als falsche Propheten erinnern. Das ist das einzig angemessene Gericht, denn sie sind darauf aus, das Volk den HERRN vergessen zu lassen. So streng ist das Gericht über diejenigen, die Gottes Worte verdrehen und diesem Wort gegenüber ungehorsam sind.