1 - 5 Das Buch
1 Und ich sah in der Rechten dessen, der auf dem Thron saß, ein Buch, beschrieben innen und außen, mit sieben Siegeln versiegelt. 2 Und ich sah einen starken Engel, der mit lauter Stimme ausrief: Wer ist würdig, das Buch zu öffnen und seine Siegel zu brechen? 3 Und niemand in dem Himmel noch auf der Erde, noch unter der Erde vermochte das Buch zu öffnen noch es anzublicken. 4 Und ich weinte sehr, weil niemand für würdig befunden wurde, das Buch zu öffnen noch es anzublicken. 5 Und einer von den Ältesten spricht zu mir: Weine nicht! Siehe, es hat überwunden der Löwe, der aus dem Stamm Juda ist, die Wurzel Davids, das Buch zu öffnen und seine sieben Siegel.
V1. In diesem neuen Kapitel wird dein Blick auf ein Buch gelenkt, das der, der auf dem Thron sitzt, in der rechten Hand hat. Wie der Weg dazu freigemacht wurde, hast du in den vorhergehenden Versen über den Thron gelesen. Da hast du gesehen, dass alle Macht in den Händen des Herrn Jesus liegt. In der Szene, die jetzt folgt, wird dargestellt, auf welche Weise der Herr Jesus die Macht in die Hände nimmt. Er besitzt die Macht bereits seit seinem Werk auf dem Kreuz (Mt 28,18), aber hier ist der Augenblick, wo Er seine Macht öffentlich antritt. Es ist also ein sehr beeindruckender Augenblick.
Das Buch ist eine Buchrolle. Normalerweise wird eine Buchrolle nur von innen beschrieben, aber diese ist auch von außen beschrieben. Sie ist vollständig beschrieben, ohne dass noch Platz wäre, etwas hinzuzufügen. Es ist auch nichts hinzuzufügen, denn das Buch enthält die Eigentumsrechte Christi (vgl. Jer 32,6–12; 3Mo 25,23–25). Aus diesem Buch wird klar, dass Er ermächtigt ist, die Gerichte auszuführen, die notwendig sind, um die Erde zu reinigen und danach die Ratschlüsse Gottes im Blick auf die Schöpfung zu erfüllen.
Die Gerichte werden in den Kapiteln 6‒19 beschrieben. In den Kapiteln danach folgt die Vollendung aller Pläne Gottes, die Segen sowohl für die alte wie auch für die neue Schöpfung bedeuten. Dass dies alles in einem Buch festgehalten ist, bedeutet, dass es unveränderlich festliegt und überprüfbar ausgeführt wird, wie es geschrieben steht. Das Buch enthält die Geschichte der Zukunft. Nur Gott kann im Voraus Geschichte schreiben.
Das Buch ist mit sieben Siegeln versiegelt. Das bedeutet, dass, um das Buch zu öffnen, diese Siegel zuerst gebrochen werden müssen. Die erste Handlung in Bezug auf die Gerichte siehst du daher auch, wenn in Kapitel 6 diese Siegel eins nach dem anderen gebrochen werden.
V2. Doch zuerst kommt die Frage auf, wer würdig ist, das Buch zu öffnen und seine Siegel zu brechen. Diese Frage kommt aus dem Mund eines starken Engels und ertönt durch das Weltall, durch den Himmel und über die Erde. Es geht um die Frage, wer der Eigentümer des darin beschriebenen Erbes ist, nämlich der Schöpfung. Zugleich ist die Frage, wer das Recht hat, das Erbe zu lösen. Diese Frage muss beantwortet werden, weil das Erbe durch die Schuld des Menschen in die Hände eines unrechtmäßigen Eigentümers, des Teufels, geraten ist.
Ein starker Engel stellt die Frage, doch er selbst ist nicht die Antwort auf die Frage, wie mächtig er auch ist. Es muss jemand sein, der würdig dazu ist und der in der Lage dazu ist, der die Macht hat. Es geht bei dem Recht auf das Erbe also um die persönliche Würde des Erben und um die persönliche Macht, das auszuführen, was in dem Buch geschrieben steht. Er, der beiden Bedingungen (Würde und Macht) genügt, ist der Sohn des Menschen (Joh 5,27).
V3. Die Stimme des Engels wurde überall gehört, aber von nirgendwoher kam eine Antwort: nicht aus dem Himmel, der Wohnstätte der auserwählten Engel; nicht von der Erde, dem Wohnort der Menschen; nicht von unter der Erde, dem Aufenthaltsort anderer intelligenter Wesen. Das Weltall in allen seinen Unterteilungen (vgl. Phil 2,10) enthielt nicht ein Wesen, das sich mit dem Buch beschäftigen konnte. Niemand war in der Lage, das zu tun, niemand hatte die erforderliche Macht (Ps 49,8).
V4. Als Johannes sieht, dass keine Reaktion auf die Frage des Engels kommt, bricht er in Tränen aus und weint sehr. Er weint, nicht weil er sich auf die Gerichte gefreut hätte und die jetzt nicht stattfinden, so wie einmal Jona darüber erzürnt war (Jona 4,1). Nein, er weint, weil er den Gedanken nicht ertragen kann, dass das Böse ewig regieren und nicht gestraft werden würde.
Unzählige Menschen haben versucht, das Buch zu öffnen, um die Zeit des Segens anbrechen zu lassen. Darum bemüht der Mensch sich noch immer. Doch er war und ist selbst Teil des Bösen und dadurch völlig ungeeignet und auch nicht in der Lage, also untauglich, auf eine Gott wohlgefällige Weise mit dem Bösen abzurechnen. Ist wirklich niemand da, der das kann? Doch, da ist ein Mensch, der allen heiligen Forderungen Gottes in Bezug auf das Böse genügt.
V5. Johannes weint zwar heftig, aber nicht lange. Ein Ältester – ein verherrlichter Gläubiger, der Einsicht in die Wege und die Ratschlüsse Gottes hat – sagt ihm, er brauche nicht zu weinen. Da ist nämlich jemand, der das Buch und seine sieben Siegel öffnen kann. Es ist der Löwe, von dem Jakob geweissagt hat (1Mo 49,9.10). Als Löwe ist Er der Herrscher. Er ist auch die Wurzel Davids. Er gehört zu dem königlichen Geschlecht, Er ist der wahre Sohn Davids und hat das gesetzmäßige Recht, zu herrschen. Es ist niemand anders als der Herr Jesus.
Seine Würde und sein Recht hat Er durch seinen Sieg auf dem Kreuz bekommen. Dort hat Er das Eigentumsrecht an die Schöpfung zurückbekommen. Dort hat Er dem Satan, der durch List und Schläue widerrechtlich die Schöpfung in Besitz genommen hatte, den Kopf zermalmt. Er hat das volle Lösegeld bezahlt und die ganze Schöpfung für Gott zurückgekauft. Er hat das Recht, die Siegel zu öffnen, das ist das Recht, die Erde zu lösen, um sie von allem Unrecht zu reinigen. Er hat auf dem Kreuz gesiegt und wird aufgrund dieses Sieges alles verändern.
Lies noch einmal Offenbarung 5,1‒6.
Frage oder Aufgabe: Hast du wohl einmal das Gefühl, dass das Böse die Oberhand hat und dass es so aussieht, als würde sich das niemals ändern? Wann ist das? Was tust du dann?
6 - 14 Das Lamm
6 Und ich sah inmitten des Thrones und der vier lebendigen Wesen und inmitten der Ältesten ein Lamm stehen wie geschlachtet, das sieben Hörner hatte und sieben Augen, die die sieben Geister Gottes sind, die gesandt sind über die ganze Erde. 7 Und es kam und nahm das Buch aus der Rechten dessen, der auf dem Thron saß. 8 Und als es das Buch nahm, fielen die vier lebendigen Wesen und die vierundzwanzig Ältesten nieder vor dem Lamm, und sie hatten jeder eine Harfe und goldene Schalen voll Räucherwerk, welches die Gebete der Heiligen sind. 9 Und sie singen ein neues Lied: Du bist würdig, das Buch zu nehmen und seine Siegel zu öffnen; denn du bist geschlachtet worden und hast für Gott erkauft, durch dein Blut, aus jedem Stamm und jeder Sprache und jedem Volk und jeder Nation, 10 und hast sie unserem Gott zu einem Königtum und zu Priestern gemacht, und sie werden über die Erde herrschen! 11 Und ich sah: Und ich hörte eine Stimme vieler Engel um den Thron her und um die lebendigen Wesen und die Ältesten; und ihre Zahl war Zehntausende mal Zehntausende und Tausende mal Tausende, 12 die mit lauter Stimme sprachen: Würdig ist das Lamm, das geschlachtet worden ist, zu empfangen die Macht und Reichtum und Weisheit und Stärke und Ehre und Herrlichkeit und Segnung. 13 Und jedes Geschöpf, das in dem Himmel und auf der Erde und unter der Erde und auf dem Meer ist, und alles, was in ihnen ist, hörte ich sagen: Dem, der auf dem Thron sitzt, und dem Lamm die Segnung und die Ehre und die Herrlichkeit und die Macht von Ewigkeit zu Ewigkeit! 14 Und die vier lebendigen Wesen sprachen: Amen! Und die Ältesten fielen nieder und beteten an.
V6. Johannes hat gehört, dass der Löwe aus dem Stamm Juda überwunden hat und damit ein Anrecht an die Schöpfung hat. Du kannst dir vorstellen, dass Johannes meint, er werde nun die beeindruckende Gestalt des Königs der Tiere zu sehen bekommen. Doch was sieht er? Ein Lamm, oder, wie dort wörtlich steht, ein Lämmchen, ein Wort, das fast 30-mal in der Offenbarung vorkommt. Die Verkleinerungsform lässt die Nichtigkeit umso stärker empfinden. Es ist völlig wehrlos, es strahlt keine Kraft aus, im Gegenteil, es gibt kaum etwas, was schwächer ist. Dieses Bild der Schwachheit wird noch verstärkt, wenn du siehst, dass das Lamm dort „wie geschlachtet“ steht.
Hier siehst du, auf welche Weise der Herr Jesus überwunden hat, nämlich indem Er geschlachtet wurde. Das Lamm steht dort wie ein Tier, dem soeben die Kehle durchgeschnitten wurde. Das bedeutet, dass die Erinnerung an Golgatha im Himmel erhalten bleibt. Aber der Herr Jesus ist nicht mehr am Kreuz oder im Grab, Er ist inmitten des Thrones Gottes, also in der Herrlichkeit. Das Werk ist vollbracht! Zugleich liest du, dass das Lamm „steht“. Das weist darauf hin, dass Er bereit ist, in Aktion zu treten. Die Zeit zu sitzen ist vorbei (Off 3,21; Ps 110,1).
Das Lamm steht in der Mitte. Es ist der Mittelpunkt des Thrones, der vier lebendigen Wesen und der Ältesten. Alles, was mit Regierung und Einsicht zu tun hat, findet sein Zentrum in Ihm. Er führt und handelt. Das tut Er als Lamm, aber nicht als ein wehrloses Lamm. Das Lamm hat sieben Hörner. Die Hörner sprechen von Kraft (1Sam 2,10; Lk 1,69), hier vor allem von königlicher Kraft. Sieben Hörner – das bedeutet vollkommene und absolute Kraft.
Der Herr ist jedoch nicht nur allmächtig, Er ist auch allwissend. Er hat vollkommene Einsicht in alle Dinge, die auf der Erde geschehen. Davon sprechen die sieben Augen als eine Darstellung der sieben Geister Gottes. Hier symbolisiert die Zahl sieben wieder die Vollkommenheit des Geistes, durch den Er wirkt (Jes 11,2). Diese sieben Geister werden ausgesandt über die ganze Erde. Das symbolisiert, dass Er allgegenwärtig ist. Er nimmt vollkommen Kenntnis von allem, was geschieht. Nichts entgeht seinen alles sehenden Augen (2Chr 16,9; Sach 3,9; 4,10).
V7. Für Johannes und alle, die zu diesem Zeitpunkt im Himmel sind, muss das, was jetzt im Himmel geschieht, ein einmaliges Ereignis und ein außergewöhnlich beeindruckender Augenblick sein. Jeder wird atemlos zusehen. Das Lamm kommt und nimmt das Buch aus der Rechten dessen, der auf dem Thron sitzt. Jetzt hat das Lamm das Buch in Händen. Ohne dass ein Wort gewechselt wird, hat das einmal geschlachtete Lamm von dem, der auf dem Thron sitzt, dem dreieinen Gott, das volle Recht bekommen, den geraubten Besitz zurückzubringen.
Die Handlung ist ebenso ruhig wie großartig und erhaben, voller Majestät. Die Beschreibung ist ohne irgendeine menschliche Hinzufügung, die diesen unvergleichlichen Augenblick nur stören würde. Du musst dir einfach mal Zeit nehmen, um das, was hier geschieht, auf dich einwirken zu lassen.
V8. Die Zeit des Wartens ist vorbei, die Zeit zu handeln ist angebrochen. Die Spannung ist gelöst. Nachdem das Lamm das Buch genommen hat, kommt der Himmel in Bewegung, um das Lamm anzubeten. Der Himmel ist sich bewusst, was für eine enorme Bedeutung es hat, dass das Buch genommen wird. Es bedeutet, dass das Gericht der Welt nahe bevorsteht und das zukünftige Zeitalter im Begriff steht, anzubrechen.
Sowohl die Vertreter der Regierung Gottes (die vier lebendigen Wesen) als auch die Vertreter aller Gläubigen, die im Himmel sind, äußern ihre Bewunderung für das Lamm. Er ist würdig und Er hat die Macht, alles zu tun, was notwendig ist, um den Plan Gottes bis zum Ende vollkommen durchzuführen. Um ihrer Bewunderung Ausdruck zu geben, haben sie alle eine Harfe. Die Harfe ist ein Instrument zum Loben und zur Anbetung und wird häufig im Blick auf das Tausendjährige Friedensreich genannt (Ps 33,2; 49,4; 92,4; 150,3).
Außer Harfen haben sie alle auch goldene Schalen voll Räucherwerk. Was das Räucherwerk bedeutet, steht gleich dahinter: Es sind die Gebete der Heiligen (vgl. Ps 141,2). Außer dass sie anbeten, tun sie auch Fürbitte für die Gläubigen, die zu der Zeit auf der Erde sind. Sie, die im Himmel sind, wissen sich mit denen verbunden, die auf der Erde in Not sind. Sie kennen diese Not aus eigener Erfahrung. Möglicherweise enthalten diese Schalen auch die Gebete aller Heiligen, die diese durch die Jahrhunderte hin emporgesandt haben. Damals wurden viele nicht herausgerettet, sondern starben als Märtyrer, aber nun werden diese Gebete ihre Erhörung finden. Kein einziges Gebet, das ein Gläubiger jemals in Aufrichtigkeit zu Gott emporgesandt hat, wird unbeantwortet bleiben.
V9. Diese Anbeter und Fürbitter sind selbst nicht mehr in Not und Pein. Für sie ist die Zeit des Gesanges angebrochen. Sie singen ein neues Lied. Es ist ein Lied, das die Erde noch nicht gekannt hat, Mose nicht (vgl. Off 15,3) und auch David nicht, der doch auch von einem „neuen Lied“ spricht (Ps 33,3; 96,1). Nur diejenigen, die durch das Blut des Lammes erkauft sind, können es singen. Als die Erlösten auf der Erde waren, sangen sie Lieder der Befreiung, Lieder, die auf die Zeit des Sieges und der Regierung in Herrlichkeit voraussahen. Das waren Lieder der Hoffnung. Aber wenn das Buch genommen und geöffnet ist, werden Lieder des Sieges gesungen, und sie werden den anbrechenden Frieden feiern. Vor allem werden sie Ihn besingen, der alles bewirkt hat.
In diesem neuen Lied geben sie Antwort auf die Frage, die der starke Engel in Vers 2 gestellt hat. Sie besingen das Lamm: „Du bist würdig, das Buch zu nehmen und seine Siegel zu öffnen.“ Der Inhalt des Liedes ist Er, nicht der Gläubige oder was dieser empfangen hat. Sie besingen auch, warum Er würdig ist: Er hat das große Werk der Erlösung und Versöhnung zustande gebracht, indem Er sich selbst geopfert hat. Er ist geschlachtet worden. Dadurch ist ‒ als Kaufpreis ‒ sein Blut geflossen. Auf diese Weise hat Er erkauft, und zwar für Gott.
Die Erkauften kommen aus allen Kategorien der Weltbevölkerung. Es ist nicht nur die Gemeinde (Mt 13,44), sondern es sind alle Gläubigen aller Zeiten. Er ist der wahre Löser aus dem Alten Testament, der wahre Boas. Er hat auch nicht nur die Gläubigen erkauft. Die Gläubigen hat Er als ein besonderes Eigentum erworben (1Kor 6,20). Doch Er hat die ganze Erde gekauft, die Ungläubigen eingeschlossen (2Pet 2,1; vgl. Joh 17,2; vgl. Mt 13,38.44).
V10. Die Ältesten loben Gott nicht für das, was sie selbst sind, sondern für das, was Er aus den Gläubigen, den von der Erde Erkauften, gemacht hat. Darum sprechen sie in ihrem Lied über „sie“. Das sind die Gläubigen, die in der Zeit der Gerichte auf der Erde sind und durch große Nöte gehen. Auch sie sind vom Herrn erlöst. Er hat auch sie zu Königen und Priestern gemacht, und sie werden über die Erde herrschen. Er hat also nicht nur uns erlöst, sondern auch sie. Er ist das Lamm. Alles Licht muss auf Ihn fallen.
Er hat dafür gesorgt, dass sie zu einem Königtum und zu Priestern geworden sind. Was für eine gewaltige Veränderung für Menschen, die einst Sklaven der Sünde und Anbeter Satans waren. Sie sind nun ein Königreich, ein Gebiet, wo der Herr Jesus die volle Autorität hat. Darin dürfen sie Ihm dienen. Als Untertanen in diesem Königreich befinden sie sich nun schon unter seiner gesegneten Herrschaft, einer Herrschaft, die in Kürze auf der Erde errichtet werden wird. Auch sind sie als Priester Gottes in seiner Gegenwart, um Ihn anzubeten. Damit ist der Mensch zutiefst zu dem Ziel gekommen, das Gott mit ihm hatte (Mt 4,10). Als besonderer Gunsterweis dürfen sie auch, zusammen mit dem Herrn Jesus, über die Erde herrschen.
V11. Johannes sieht und hört, dass andere mit in das Lob einstimmen. Es ist die Stimme einer riesigen Anzahl von Engeln. Die Zahlen, die genannt werden, geben an, dass es um unzählige Millionen von Engeln geht. Sie bilden einen Kreis rings um den Thron und die lebendigen Wesen und die Ältesten, in deren Mitte das Lamm steht (Vers 6). Die Engel persönlich haben kein Teil an der Erlösung. Darum stehen sie weiter von dem Lamm entfernt. Doch sie haben große Bewunderung für Ihn, der das Werk der Erlösung vollbracht hat.
V12. Auch die Engel loben Ihn als das Lamm, das geschlachtet worden ist. Sie sehen, was das bewirkt hat, und wissen, dass die Ursache dazu in Ihm und seinem Werk liegt. Alles, was sie nennen, hat der Mensch durch die Jahrhunderte hin gebraucht, um sich selbst großzumachen. Nun kommt die Zeit, wo der wahre Mensch alles einsetzt, um Gott zu erheben. Er besitzt das zwar alles, aber Er wird das durch sein Handeln offenbar machen. Und alles, was von Ihm sichtbar wird, entlockt jedem, der es sieht, Ausrufe der Bewunderung.
Es beginnt mit „Macht“. Die Macht, die der Mensch gebraucht hat, um seinen Weg auf der Erde zu verderben, die gebraucht Er im Gericht und danach im Segen. Aller „Reichtum“ des Universums gehört Ihm und wird nicht mehr missbraucht werden, sondern wird Ihn in seinem vielseitigen Glanz zeigen. Er ist die „Weisheit“ und wird die in allen seinen Wegen und Werken sichtbar machen. Er besitzt die „Stärke“, die Ihn in die Lage versetzt, das auszuführen, was zu tun Er beschlossen hat. Er ist aller „Ehre“ wert, und die wird Ihm öffentlich zuteilwerden. Alles, was von Ihm sichtbar wird, ist lauter „Herrlichkeit“ und Glanz. „Lob“ kommt Ihm zu, der zuerst so geschmäht wurde.
V13. Der Kreis der Lobenden weitet sich noch stärker aus. Die ganze Schöpfung, alles Geschaffene, erfreut sich an Gott und dem Lamm. Dann ist der Fluch von der Schöpfung weggenommen. Dieser Lobpreis wird nie enden.
V14. Die Ausführenden des Gerichtes Gottes stimmen mit in den Lobpreis ein. Den Ältesten bleibt nur übrig, ohne Worte niederzufallen und anzubeten.
Lies noch einmal Offenbarung 5,6–14.
Frage oder Aufgabe: Sag dem Lamm, was in deinem Herzen an Bewunderung für Ihn ist.