1 - 6 Weiße Kleider
1 Und dem Engel der Versammlung in Sardes schreibe: Dieses sagt der, der die sieben Geister Gottes hat und die sieben Sterne: Ich kenne deine Werke, dass du den Namen hast, dass du lebst, und du bist tot. 2 Sei wachsam und stärke das Übrige, das sterben will; denn ich habe deine Werke nicht für vollkommen befunden vor meinem Gott. 3 Gedenke nun, wie du empfangen und gehört hast, und bewahre es und tu Buße. Wenn du nun nicht wachst, so werde ich kommen wie ein Dieb, und du wirst nicht wissen, zu welcher Stunde ich über dich kommen werde. 4 Aber du hast einige wenige Namen in Sardes, die ihre Kleider nicht besudelt haben; und sie werden mit mir einhergehen in weißen Kleidern, denn sie sind es wert. 5 Wer überwindet, der wird mit weißen Kleidern bekleidet werden, und ich werde seinen Namen nicht auslöschen aus dem Buch des Lebens, und ich werde seinen Namen bekennen vor meinem Vater und vor seinen Engeln. 6 Wer ein Ohr hat, höre, was der Geist den Versammlungen sagt!
V1. In der Kirchengeschichte folgen die Perioden, die in Ephesus, Smyrna, Pergamus und Thyatira dargestellt werden, aufeinander. Dabei nimmt die folgende Gemeinde jeweils die Stelle der vorherigen ein. Ephesus verschwindet und Smyrna erscheint und so weiter. Mit Sardes setzt sich dieser Trend nicht fort. Sardes ersetzt Thyatira nicht, sondern kommt daraus hervor, während Thyatira bestehen bleibt. Man kann daher sehen, dass bis zum heutigen Tag der Katholizismus und der Protestantismus nebeneinander bestehen.
Wie gesagt, kommt Sardes aus Thyatira hervor. Das geschah in der Kirchengeschichte im 16. Jahrhundert. Zu der Zeit entstand durch die Gnade Gottes eine Reformation oder Reform, zu der Gott vor allem Luther und später auch Calvin und andere gebrauchte. Gott öffnete diesen Männern die Augen für die Irrtümer des römischen Katholizismus. Das Ziel der Reformation bestand ursprünglich in der Absicht, die römisch-katholische Kirche zu reformieren, doch durch die Ablehnung der katholischen Führer wurde sie zu einer ganz neuen Bewegung.
Was als ein Werk des Geistes Gottes begonnen hatte, wurde jedoch mehr und mehr zu einem Werk von Menschen. Von der Frische der Reformation ist wenig übrig geblieben. Was aus der katholischen Kirche hervorgekommen ist, nennen wir heute den Protestantismus. Sein bedeutendster Vertreter in den Niederlanden ist seit dem 1. Mai 2004 offiziell die Protestantische Kirche der Niederlande. Die Verbindung zwischen Kirche und Staat kommt in diesem Namen zum Ausdruck wie auch in dem Namen Niederländisch-reformierte Kirche. Dieses Phänomen lässt sich auch in anderen Ländern feststellen. So gibt es die Englische Staatskirche (Church of England) und in Deutschland die evangelischen Landeskirchen.
Überall entstanden Nationalkirchen. Alle diese Kirchen hatten ihre eigene nationale Organisation. Im Protestantismus wurden die Kirchen von den Regierungen der Länder abhängig gemacht. Hier sieht man die Verbindung zur Welt, die der in Pergamus sehr ähnelt. Doch es gibt Unterschiede. In Pergamus hatte die Welt Autorität über die gesamte Kirche. In Sardes ist die Herrschaft der Welt ‒ in Form des Staates ‒ über die Kirche eine Sache jedes einzelnen Landes. Das ist weit von den Gedanken Gottes über die Gemeinde entfernt, in der eine Unterscheidung nach Nationalität völlig verschwunden ist (Kol 3,11).
Dadurch, dass die Kirche sich mit dem Staat verband und sich unter den Schutz des Staates stellte, hat sie sich vom biblischen Modell losgelöst. Im Protestantismus bekennt man sich zwar zu biblischen Wahrheiten, aber diese werden auf rein weltliche Weise mit Inhalt gefüllt. Die Kirche gibt vor, zu leben, diesen Namen will sie gern haben, aber der Herr Jesus sagt von ihr, dass sie tot ist. Ist nun alles hoffnungslos?
Nein, glücklicherweise nicht. Wenn du siehst, wie der Herr Jesus sich dieser Gemeinde vorstellt, strahlt daraus Hoffnung für alle hervor, die sich in einer solchen Situation befinden. Er hat die sieben Geister Gottes und die sieben Sterne. Damit versichert Er den Treuen in Sardes, dass die wahre Quelle des Lebens und der Macht in Ihm ist; diese Quelle wird nie versiegen. Die Welt mag da eingedrungen sein, wo der Geist Gottes hätte herrschen sollen, doch das ändert nichts an der Fülle des Geistes, über die Er verfügt (wovon die Zahl sieben spricht). Auch gibt Er seine Rechte an die Gemeinden als Verbreiter des Lichts nicht auf (was in den sieben Sternen vorgestellt wird).
Jedes Mal, wenn Er sich bis hierher den Gemeinden vorstellte, hat Er gesagt: „Ich kenne …“ Und dann hat Er etwas genannt, was Er in dieser Gemeinde anerkennen konnte. Auch bei Sardes beginnt Er mit „Ich kenne“, doch dann folgt keine Anerkennung, sondern Missbilligung. Die Missbilligung betrifft den Anschein von Leben, das die Kirche zu besitzen bekannte, während in Wirklichkeit kein Leben vorhanden war, sondern der Tod dort herrschte.
Das Leben verschwand langsam aus der Reformation und wurde zu dem, was wir heute als Protestantismus kennen. Der Gottesdienst wurde immer mehr zu einem organisatorisch geführten Bekenntnis. Nur recht wenige hatten Leben aus Gott. Die meisten hatten sich der neuen Lehre zugewandt, indem sie ihren geistigen Führern folgten, ohne persönliche Gewissenübungen zu haben.
Man kann nicht direkt sagen, dass falsche Lehre vorhanden war. Das Bekenntnis war orthodox. Es war jedoch eine tote Form, in der das Leben fehlte. Auch heute gibt es viele Menschen, die Christus zwar bekennen, aber es sind relativ wenige Menschen, die mit Christus leben.
V2. Der Tod mag zwar allgemein geherrscht haben, doch es gab noch Seelen, die der Herr ansprechen konnte. Wenn sie hören würden, gäbe es für sie Hoffnung. Die Aufforderung lautet: „Sei wachsam und stärke das Übrige.“ Die schlafenden Gläubigen in Sardes mussten aufgeweckt werden und ihren Platz auf den Wachposten wieder einnehmen. Sie sollten sich erneut bewusst werden, dass man die Gemeinde und die Welt nicht miteinander vermischen darf. Durch die tödliche Schlafkrankheit der Gläubigen hatte die Welt Eingang in die Gemeinde gefunden. Das musste sich ändern. Gehorsam gegenüber dem Ruf würde das bewirken.
Wenn die Aufforderung Gehör fände, würde das verhindern, dass die paar Treuen, „das Übrige“, worin noch ein Funken Leben vorhanden war, auch den Mut aufgäben. Der Zustand war äußerst kritisch. Der Herr Jesus musste sagen, dass die Werke der Gemeinde in Sardes nicht den Anforderungen Gottes genügten. In der Kirchengeschichte finden wir dies im Protestantismus wieder, der aus dem römischen Katholizismus hervorgekommen ist. Viele Dinge, die in der römischen Kirche vorhanden waren, wurden vom Protestantismus übernommen.
So fand, was die Kirchenstruktur betrifft, keine Rückkehr zum Wort Gottes statt, stattdessen übernahm man Elemente aus der römischen Kirche. Man wollte zwar zur „reinen Lehre“ zurückkehren, doch durch die Vermengung mit der Welt blieb es bei der Lehre, denn die Praxis atmete den Geist der Welt. Genauso wenig wie im römischen Katholizismus gab es im Protestantismus eine lebendige Erwartung des Kommens des Herrn. Zugleich blieben kirchliche Institutionen bestimmend für die Kirche. Dadurch wurde in der Praxis dem Geist Gottes kein Raum gegeben, die Gemeinde zu leiten.
V3. Dann folgt die Aufforderung: „Gedenke nun.“ Sie werden an den Augenblick erinnert, als sie das Evangelium gehört und angenommen und das Glaubensgut (der Reformation) als einen bleibenden Schatz empfangen hatten. Das bezieht sich auf die Wiederentdeckung der Schrift und den Weg der Erlösung, die durch Glauben ohne Gesetzeswerke erlangt wird. Wenn wir abweichen, werden wir immer wieder an das unveränderliche Wort Gottes und die unverrückbare Autorität Gottes selbst erinnert. Das gilt auch für dein persönliches Glaubensleben. Wenn du darin abgewichen bist, wenn der Glaube für dich nicht mehr so lebendig ist, so denke zurück an den Augenblick, wo du das Evangelium gehört und angenommen hast. Das wird dich dazu bringen, von deinem Abweichen zurückzukehren.
Wenn keine Wachsamkeit vorhanden ist, wenn man nicht mit dem Kommen des Herrn rechnet, wird dieses Kommen ebenso unerwartet und unerwünscht stattfinden wie das Kommen eines Diebes (vgl. Mt 24,43.44; 1Thes 5,2.4; 2Pet 3,10). Er wird für solche dann wie für die Welt kommen. Der Protestantismus hatte sich unter den Schutz der Welt gestellt. Er hatte sich mit der Welt verbunden und ihre Interessen verfolgt und die Anerkennung der Welt gesucht. Daher wird die Christenheit auch das Schicksal der Welt teilen und zusammen mit der Welt gerichtet werden.
V4. Glücklicherweise hat der Herr einige in Sardes entdeckt, die treu geblieben sind. Sie glaubten nicht nur an die rechte Lehre, sondern lebten auch in aufrichtiger Trennung von der Welt, das Auge auf den Herrn gerichtet. Sie haben ihre Kleider nicht besudelt. Das heißt, dass sie sich persönlich rein bewahrt haben von den vielen Verunreinigungen, die den Protestantismus kennzeichnen (z. B. Bibelkritik und Modernismus).
Der Herr schätzt dies in besonderer Weise. So wie sie auf der Erde vor Ihm in Reinheit gewandelt sind, so dürfen sie in Zukunft mit Ihm in weißen Kleidern wandeln. Der Herr betont, wie sehr Er ihre Absonderung in Sardes schätzt, indem Er sagt, dass sie es wert sind. Dieser Ausdruck ist deshalb etwas Besonderes, weil er in diesem Buch nur in Bezug auf Gott (Off 4,11) und in Bezug auf das Lamm (Off 5,9.2) gebraucht wird.
V5. Es ist das Teil der Überwinder, mit weißen Kleidern bekleidet zu werden. Das bedeutet, dass die Reinheit, die sie auf der Erde besaßen, sie immer kennzeichnen wird. Eine zusätzliche Belohnung ist mit ihren Namen verbunden. Der Herr kennt jeden Überwinder namentlich. Auf der Erde können ihre Namen zwar aus Kirchenbüchern entfernt werden, weil sie den Kurs der Kirche nicht mitgehen. Doch sie dürfen wissen, dass es ein Register gibt, das der Herr führt und in dem ihre Namen mit unauslöschlicher Tinte eingeschrieben sind. Dieses Buch ist das Buch der Auserwählten Gottes (Off 13,8; 17,8; 20,15; 21,27; vgl. Dan 12,1; Lk 10,20; Phil 4,3). Als zusätzlichen Trost fügt der Herr hinzu, dass Er wegen ihrer Treue zu Ihm ihre Namen vor seinem Vater und vor seinen Engeln bekennen wird (Lk 9,26; 12,8).
V6. Auch hier kann die Aufforderung an einzelne Gläubige, zu hören, was der Geist den Gemeinden sagt, nicht mehr an die Gesamtheit gerichtet werden. Du hast gesehen, dass die Gesamtheit tot ist, aber auch, dass es heißt, wachsam zu sein und dass es „die Übrigen“ gibt. Daher folgt die Aufforderung „Wer ein Ohr hat“ nach der Verheißung für die Überwinder. Wenn unter ihnen jemand ist, der ein Ohr hat und hört, wird er die Botschaft zu Herzen nehmen und die Belohnung für den Sieg in Empfang nehmen dürfen.
Lies noch einmal Offenbarung 3,1–6.
Frage oder Aufgabe: Wie sorgst du dafür, dass deine Kleider weiß bleiben?
7 - 13 Halte fest, was du hast
7 Und dem Engel der Versammlung in Philadelphia schreibe: Dieses sagt der Heilige, der Wahrhaftige, der den Schlüssel des David hat, der öffnet, und niemand wird schließen, und schließt, und niemand öffnet: 8 Ich kenne deine Werke. Siehe, ich habe eine geöffnete Tür vor dir gegeben, die niemand zu schließen vermag; denn du hast eine kleine Kraft, und du hast mein Wort bewahrt und meinen Namen nicht verleugnet. 9 Siehe, ich gebe aus der Synagoge des Satans von denen, die sagen, sie seien Juden, und sind es nicht, sondern lügen; siehe, ich werde sie zwingen, dass sie kommen und sich niederwerfen werden vor deinen Füßen und erkennen, dass ich dich geliebt habe. 10 Weil du das Wort meines Ausharrens bewahrt hast, werde auch ich dich bewahren vor der Stunde der Versuchung, die über den ganzen Erdkreis kommen wird, um die zu versuchen, die auf der Erde wohnen. 11 Ich komme bald; halte fest, was du hast, damit niemand deine Krone nehme! 12 Wer überwindet, den werde ich zu einer Säule machen in dem Tempel meines Gottes, und er wird nie mehr hinausgehen; und ich werde auf ihn schreiben den Namen meines Gottes und den Namen der Stadt meines Gottes, des neuen Jerusalem, das aus dem Himmel herabkommt von meinem Gott, und meinen neuen Namen. 13 Wer ein Ohr hat, höre, was der Geist den Versammlungen sagt!
V7. Das Sendschreiben an Philadelphia enthält wie das an Smyrna keinen Tadel. Der Herr nennt nur lobenswerte Dinge und ermutigt dazu, auf demselben Weg fortzufahren. Der Name Philadelphia bedeutet „Bruderliebe“. Philadelphia war eine Gemeinde, in der es gegenseitige Liebe gab. Diese Liebe floss aus der Liebe zum Herrn und zu seinem Wort hervor. Zugleich bildete die gegenseitige Liebe die richtige Atmosphäre, in der die Liebe zum Herrn und zu seinem Wort zum Ausdruck kommen konnte.
Philadelphia ist aus Sardes hervorgekommen. Solche, die in Sardes einen lebendigen Glauben an Christus hatten, entflohen der Leblosigkeit. Der Geist Gottes wirkte eine neue Bewegung, die sich ganz dem Herrn und seinem Wort hingab. Das Leben der Gläubigen wurde durch eine persönliche, lebendige Beziehung zu Christus bestimmt. Er war alles für sie. Das sehen wir in der Kirchengeschichte im 19. Jahrhundert geschehen.
Der Herr Jesus stellt sich dieser Gemeinde mit Kennzeichen vor, die du in Kapitel 1 nicht gesehen hast. Hier spricht Er als der „Heilige“, weil sie sich vom Bösen geheiligt hatten. Das Böse in Sardes ist der Anschein, Leben zu haben. Er spricht auch als der „Wahrhaftige“, weil auch das zu ihnen passt. Sie wollten ihren Weg in Aufrichtigkeit und Treue gehen, entsprechend der Wahrheit, die in ihrem Inneren war. Danach suchte Er, und die sah Er dort (Ps 51,8).
Er hat auch „den Schlüssel des David“. Er ist der wahre David (Jes 22,22) und der Einzige, der Zugang zu allen Verheißungen hat, die dem David gemacht wurden, und der ein Recht auf sie alle hat. Wer den Schlüssel hat, hat die Macht zu öffnen und zu schließen (Hiob 12,14).
V8. Der Herr kennt ihre Werke. Um welche Werke es geht, wird nicht gesagt. Es werden für die Welt und die Christenheit keine eindrucksvollen Werke sein, doch der Herr kennt sie und weiß sie zu schätzen. Er weist sie darauf hin, dass Er ihnen eine geöffnete Tür gegeben hat. Der schwache Überrest bekommt vom Herrn eine geöffnete Tür, einen gangbaren Weg, ohne dass jemand das verhindern kann (Kol 4,3; 1Kor 16,9). Es ist eine Tür zu den Schatzkammern, zu der Erkenntnis des Wortes Gottes und seiner Geheimnisse und zu der Stadt Gottes.
Vielleicht bist du in einer Lage, die mit Sardes vergleichbar ist. In deiner Umgebung sind Menschen, die sich Christen nennen, doch die es lediglich dem Namen nach sind. Sie haben ein Bekenntnis, aber kein Leben. Wenn du nach Leben verlangst, wird Er vor dir eine Tür öffnen, wo dann Er und sein Wort alles sind. Er wird dich dazu in Kontakt mit anderen bringen, die ebenfalls diesen Wunsch haben. Frage Ihn danach, und Er wird dir den Weg zeigen. Diesen Weg findest du in seinem Wort, das Er mit seinem Schlüssel öffnen wird, sodass du darin seine Schönheit siehst und dich daran erfreust.
Er weiß, dass du, so wie es von der Gemeinde in Philadelphia gesagt ist, eine kleine Kraft hast. Das bedeutet: Er weiß, dass du von Ihm abhängig bist. Philadelphia und jeder Gläubige und jede Gemeinde, alle, die so sein wollen, sprechen in der Welt nicht von sich selbst. Ihre und auch deine Stärke liegt im Herrn und im Bewahren seines Wortes. Mit seinem Wort ist die Bibel gemeint, doch als das Wort, das Er gesprochen hat. Es gibt enorme geistliche Kraft, wenn du die Bibel als die Worte des Heilandes liest, den du liebst und der dich liebt. Du schätzt dieses Wort, weil Er es gesprochen hat und es von Ihm handelt. Es geht dir um Ihn, du hast Ihn, und das ist dir genug.
Der Herr spricht noch eine weitere Anerkennung aus: Sie haben seinen Namen nicht verleugnet. Sein Name bedeutete ihnen alles. Daran hielten sie fest. Ist das auch bei dir so? Seinem Namen hast du deine Errettung zu verdanken (Apg 4,12), in seinem Namen darfst du mit anderen Gläubigen als Gemeinde zusammenkommen (Mt 18,20). Du willst keinen anderen Namen, den lehnst du ab, denn das würde eine Verleugnung seines Namens bedeuten.
V9. Der Überrest stand unter großem Druck vonseiten der Masse der bekennenden Christenheit. Wer nicht mit den etablierten Kirchen ging, wurde von ihnen als gefährliche Sekte eingestuft. Doch der Herr nennt sie die „Synagoge des Satans“. Wo Er nicht der Mittelpunkt ist und wo sein Wort nicht beachtet wird, da werden Menschen eine Beute Satans. Sie behaupten, Juden zu sein, das bedeutet, dass sie sich als das wahre Volk Gottes ausgeben. Man kann das auf Menschen anwenden, die mit ihrem Mund behaupten, wahre Christen zu sein, und einen Anspruch auf alles erheben, was Gott den wahren Christen verheißen hat. Die Christenheit ist voll davon.
Zur Ermunterung fügt der Herr hinzu, dass Er die falschen Bekenner zwingen wird, zu erkennen, dass Er diesen schwachen Überrest geliebt hat. Er wird die treuen Gläubigen einmal vor den falschen Christen, den Namenschristen, rechtfertigen. Alle, die sich zu Unrecht mit seinem Namen geschmückt haben, wird Er entlarven. Die falschen Bekenner werden gezwungen werden, anzuerkennen, dass die von ihnen verachteten Gläubigen die sind, die der Herr geliebt hat.
V10. Der Herr hat noch weitere Ermutigungen. Er lobt sie dafür, dass sie das Wort seines Ausharrens bewahrt haben. Damit weist der Herr auf das hin, was Er gesagt hat, nämlich dass Er bald kommen würde. Er wartet mit Ausharren auf die Heimholung seiner Braut. Dieses Wort hat in ihren Herzen einen Widerhall gefunden: Sie warten ebenfalls auf Ihn. Das bedeutet auch, dass Er noch nicht regiert. Er wartet noch immer geduldig auf sein Reich, und das müssen auch wir tun (2Thes 3,5).
Weil sie so beharrlich auf sein Kommen warten, verheißt der Herr ihnen, dass Er dafür sorgen wird, dass sie nicht in die Gerichte kommen, die in Kürze die Erde treffen werden. Er wird seine Gemeinde vor der „Stunde der Versuchung“ zu sich nehmen. Die zweite Hälfte der Stunde der Versuchung ist die Zeit der großen Drangsal (Mt 24,21; Jer 30,7.11; 2Thes 2,9.10). Das Gebiet, über das diese Stunde der Versuchung kommt, ist der ganze Erdkreis. Die Menschen, die davon betroffen sein werden, sind die, „die auf der Erde wohnen.“ Es sind Menschen, die die Erde zu ihrem Zuhause gemacht und sich dort niedergelassen haben, als wäre sie ihr endgültiger Aufenthaltsort. Gott und seine Rechte und die Ewigkeit liegen völlig außerhalb ihres Blickfeldes (Ps 17,14).
V11. Als zusätzliche Ermutigung verheißt der Herr ihnen, dass Er bald kommen würde. Allerdings ermutigt Er sie, das festzuhalten, was sie hatten. Was sie hatten, war nicht viel. Doch diese Aufforderung war nötig, damit sie nicht verloren, was sie hatten: eine herzliche Liebe zum Herrn und zueinander. Wenn diese Liebe aufgegeben wird, entsteht die Lauheit Laodizeas. Das werden wir im nächsten und letzten Sendschreiben sehen. Auch für dich ist es wichtig, diese Aufforderung zu Herzen nehmen. Verliere nicht deine herzliche Liebe zum Herrn! Es gibt eine Krone für deine Hingabe an den Herrn und deine Zuneigung zu Ihm. Die Krone ist die für jeden sichtbare Anerkennung des Herrn für deine Liebe zu Ihm. Er wird dich damit schmücken und ehren.
V12. Obwohl die Gemeinde in Philadelphia nicht getadelt wird und kein Aufruf zur Buße zu hören ist, ist doch vom Überwinden die Rede. Überwinder sind solche, die nicht nur Sardes verlassen haben und zu Philadelphia geworden sind, sondern die auch mit ganzem Herzen daran festhalten. Das folgende Sendschreiben zeigt, dass es möglich ist, dass die herzliche Liebe zum Herrn Jesus abkühlt.
Wer überwindet, den macht der Herr zu einer Säule im Tempel seines Gottes. Das steht in krassem Gegensatz zu der Position, die sie auf der Erde einnahmen. Dort wurden sie als unbedeutend erachtet und sogar als hinderlich abgestempelt, weil sie dem Wachstum der Kirche im Weg standen. In der Auferstehung wird sich jedoch zeigen, dass sie Säulen sind, auf denen das Haus Gottes ruht (vgl. Gal 2,9). Eine Säule ist ein Symbol für Stärke. Solche, die gerade in ihrer Schwachheit so viel geistliche Kraft zeigten, werden in Ewigkeit Säulen sein. Von Versagen kann keine Rede sein.
Es sind die Überwinder in Philadelphia, die das Haus Gottes zu einem geistlichen Haus machen. In diesem Haus werden geistliche Opfer dargebracht und die Söhne beten den Vater an. Dort nahen die Priester Gott; sie wissen, was seiner würdig ist und was Ihm zusteht. Wer heute so lebt, wird in der Auferstehung einen besonderen Dienst tun dürfen.
Doch die Verheißung für den Überwinder geht sogar noch weiter. Auf ihn schreibt der Herr Jesus den Namen der Stadt seines Gottes. Auf der Erde hatte der Gläubige in Philadelphia keine bleibende Stadt, sondern er suchte die zukünftige Stadt (Heb 13,14). Damit wird er in Ewigkeit verbunden sein, und das wird auch in ihm gesehen werden. Diese Stadt ist das neue Jerusalem, das ist die Gemeinde. Am Ende des Buches der Offenbarung siehst du das neue Jerusalem aus dem Himmel herabkommen (Off 21,2), doch hier wird dem Überwinder diese Szene bereits in Aussicht gestellt. Schließlich sagt der Herr, dass Er auch seinen neuen Namen auf den Überwinder schreiben wird. Das ist der Name, den Er jetzt in der Herrlichkeit hat (Off 19,12; Phil 2,9; Heb 1,4).
Sind alle diese Dinge nicht ein Ansporn für dich, dass du dich nicht auf die irdischen Dinge ausrichtest, sondern nach den himmlischen Dingen verlangst? Willst du dich nicht aus Liebe zum Herrn Jesus von jedem religiösen System auf der Erde fernhalten, sondern dich mit der Stadt, die im Himmel ist, der Gemeinde in ihrem himmlischen Charakter, verbinden? Dann wird der Herr Jesus dich bald in einer ganz persönlichen Weise belohnen. Du siehst das daran, dass Er fünfmal das Wort mein gebraucht. Viermal unterstreicht Er damit seine ganz persönliche Beziehung zu Gott und einmal seine ganz persönliche Beziehung zu jedem Gläubigen, der in Philadelphia ein Überwinder ist (vgl. Joh 20,17; Heb 2,11–13).
V13. Es ist zu befürchten, dass in Philadelphia, wo du dich möglicherweise befindest, die glühende Liebe im Erlöschen begriffen ist. Dann kommt es gerade darauf an, dass du ein Ohr hast, zu hören. Deshalb stellt sich dir am Ende dieses Sendschreiben die Frage ganz persönlich: Hast du ein Ohr, zu hören, was der Geist den Gemeinden sagt?
Lies noch einmal Offenbarung 3,7–13.
Frage oder Aufgabe: Was kannst du tun, um das festzuhalten, was du hast?
14 - 22 Ich stehe an der Tür und klopfe an
14 Und dem Engel der Versammlung in Laodizea schreibe: Dieses sagt der Amen, der treue und wahrhaftige Zeuge, der Anfang der Schöpfung Gottes: 15 Ich kenne deine Werke, dass du weder kalt noch warm bist. Ach, dass du kalt oder warm wärest! 16 So, weil du lau bist und weder warm noch kalt, werde ich dich ausspeien aus meinem Mund. 17 Weil du sagst: Ich bin reich und bin reich geworden und bedarf nichts – und du weißt nicht, dass du der Elende und Jämmerliche und arm und blind und nackt bist –, 18 rate ich dir, Gold von mir zu kaufen, geläutert im Feuer, damit du reich wirst; und weiße Kleider, damit du bekleidet wirst und die Schande deiner Blöße nicht offenbar wird; und Augensalbe, um deine Augen zu salben, damit du sehen kannst. 19 Ich überführe und züchtige, so viele ich liebe. Sei nun eifrig und tu Buße! 20 Siehe, ich stehe an der Tür und klopfe an; wenn jemand meine Stimme hört und die Tür öffnet, zu dem werde ich hineingehen und das Abendbrot mit ihm essen, und er mit mir. 21 Wer überwindet, dem werde ich geben, mit mir auf meinem Thron zu sitzen, wie auch ich überwunden und mich mit meinem Vater gesetzt habe auf seinen Thron. 22 Wer ein Ohr hat, höre, was der Geist den Versammlungen sagt!
V14. Du hast gesehen, dass Sardes aus Thyatira und Philadelphia aus Sardes hervorgekommen ist. Diese Entwicklung wird in Laodizea fortgesetzt, denn Laodizea geht aus Philadelphia hervor. In der Kirchengeschichte steht Laodizea für Bewegungen und Kirchen, die zwar durch Erweckungen im 19. Jahrhundert entstanden waren und in einem Werk des Geistes Gottes wurzelten, deren Wurzeln aber verdorrt sind. Laodizea ist stolz auf sein geistliches Erbe, hat aber keine Verbindung mit dem Erben. Sie sind stolz auf ihr geistliches Erbe, aber es gibt keine Verbindung mit dem, der das Erbe gegeben hat.
In Laodizea siehst du, was geschieht, wenn das Licht erlischt, das Gott in Philadelphia gegeben hat. Oder besser ausgedrückt: wenn die Wärme der Liebe zum Herrn Jesus abnimmt und Lauheit entsteht. Diese Lauheit verübelt der Herrn Jesus dem Engel der Gemeinde in Laodizea (Verse 15.16). Die Gemeinde rühmte sich geistlicher Reichtümer, während es für den Herrn Jesus keinen Raum gab. Er stand draußen. Der Unterschied zwischen Philadelphia und Laodizea ist einmal in treffender Weise so beschrieben worden: Philadelphia hatte nichts, außer dem Herrn; Laodizea hatte alles, außer dem Herrn.
Der Herr stellt sich Laodizea nicht mit einem seiner richterlichen Kennzeichen aus Kapitel 1 vor. Die Kennzeichen, die Er hier hat, zeigen den Gegensatz zwischen dem, was aus der Gemeinde wurde, und dem, was Er blieb. Er ist die Norm für das, was die Gemeinde sein sollte. Dadurch stellt Er die Gemeinde ins Licht und zeigt ihr Abweichen. Er stellt sich als „der Amen“ vor, weil keine neue Phase in der Kirchengeschichte mehr zu erwarten ist. Das nächste Ereignis für die Gemeinde ist die Entrückung der Gläubigen. „Amen“ bedeutet auch, dass Christus das letzte Wort haben wird (2Kor 1,20).
Er ist und bleibt der treue und wahrhaftige Zeuge, während die Gemeinde in großen Verfall geriet. Er legt in aller Wahrhaftigkeit, ohne jeden Trug, Zeugnis von den Rechten Gottes ab. Zugleich ist Er, so wie Er der Anfang der ersten Schöpfung ist, auch der Anfang der neuen Schöpfung (2Kor 5,17; Gal 6,15). So wird von Ihm im Brief an die Kolosser gesprochen, einem Brief, den die Laodizeer kannten (Kol 1,18; 4,16). Die Gemeinde hätte auf der Erde die Offenbarung der neuen Schöpfung sein sollen. Die Gemeinde wich davon ab, doch Christus bleibt derselbe.
V15. Die Werke, über die der Herr hier spricht und die Er kennt, sind keine Werke, die Er loben kann, sondern über die Er sich missbilligend äußern muss. Sie meinten, dass sie voll guter Werke waren, aber der Herr blickte tiefer und sah ihren wahren Zustand. Sie waren weder kalt wie Sardes noch heiß wie Philadelphia. Wären sie nur eins von beiden gewesen! Dann hätten sie für etwas eingestanden. Man kann besser mit einem völlig ungläubigen Menschen zu tun haben, der fanatisch für etwas einsteht, als mit jemandem, der von sich selbst erfüllt ist.
V16. Lau ist ekelerregend bis zum Erbrechen. Der Herr konnte daher auch nur eins mit ihnen tun: sie aus seinem Mund ausspeien. Er stand auch im Begriff, das zu tun.
V17. Bevor Er sie ausspeit, macht Er ihnen deutlich, worin ihre Lauheit besteht. Auch zeigt Er noch Lösungen auf, wie sie ihre Lauheit ändern können, und gibt dem Einzelnen noch die Möglichkeit, Buße zu tun. Ihre Lauheit besteht darin, dass sie von sich selbst erfüllt sind, statt von Christus erfüllt zu sein. Die Gemeinde ist hiergelassen, um von Christus zu zeugen, doch stattdessen zeugt sie von sich selbst. Daran erkennst du, wie tief sie gefallen ist. Die Gemeinde wird alles, und Christus verschwindet. Die Gemeinde macht sich selbst anziehend, nicht Christus.
Dazu eine kleine Illustration dieser Entwicklung. In dem Gebäude einer Gemeinde in England hängten engagierte Gläubige vor vielen Jahren einen Wandspruch auf mit dem Text: „Only Jesus“ („Jesus allein“). Diese beiden Worte drückten ihre große Liebe zu Ihm aus. Nach vielen Jahren, verblichen die Buchstaben „Jes“, sodass auf dem Schild nur noch stand: „Only … us“ („Allein wir“).
Die Gemeinde in Laodizea prahlte nur von sich. Der Name des Herrn war für sie ein Mittel zur Selbsterhebung geworden; Er war nicht mehr derjenige, dem ihre Liebe galt. Sie waren reich, sie hatten die Wahrheit. Sie hatten niemand anders nötig, es fehlte ihnen an nichts. Doch ihnen war nicht bewusst, dass sie in besonderer Weise der Elende usw. waren. Der Artikel „der“ betont, dass sie es im wahrsten Sinn des Wortes waren. Sie waren völlig blind im Blick auf ihre eigene Situation, dafür, wo sie geistlicherweise standen. Sie merkten nicht einmal, dass der Herr nicht mehr bei ihnen war, sondern vor der Tür stand.
V18. Der Herr empfiehlt ihnen, bei Ihm zu kaufen. Wenn sie Ihm ihren Eigendünkel abliefern würden, bekämen sie von Ihm Gold dafür. Gold spricht von göttlicher Herrlichkeit im Gegensatz zu ihrer menschlichen Herrlichkeit, ihrem Selbstruhm. Dieses Gold ist frei von jeder Verunreinigung, weil es durch das Feuer des Gerichtes gereinigt ist. Der Besitz göttlicher Herrlichkeit durch das Werk des Herrn Jesus ist der wahre Reichtum des Gläubigen.
Wer sich als Christ bekennt, aber ohne Christus ist, hat auch keine weißen Kleider, die von Reinheit sprechen, mit denen man sich in der Gegenwart Gottes aufhalten kann. Die weißen Kleider stehen im Gegensatz zu den schmutzigen Kleidern der Selbstgerechtigkeit. Doch der laue Namenschrist kann, wenn er Buße tut, mit Christus bekleidet werden (Röm 13,14). Durch das Blut des Lammes weiß der Gläubige, dass er rein und bekleidet vor Gott ist. Alle ihre Werke (Vers 15) bildeten keine Bedeckung, so wie die Feigenblätter, die Adam und Eva sich machten, ihre Nacktheit nicht bedecken konnten (1Mo 3,7.10). Gott gab ihnen mit den Tierfellen die rechte Bedeckung (1Mo 3,21). Das bedeutet, dass ein Tier getötet werden musste, und das weist auf das Werk des Herrn Jesus hin.
Nur auf diese Weise kann man Augensalbe bekommen, um sehen zu können. Es ist die Salbung mit dem Heiligen Geist (Eph 1,13; 1Joh 2,20), durch die man Einsicht in die Dinge Gottes bekommen kann.
V19. Der Herr Jesus ist in seiner Liebe damit beschäftigt, sie zu überführen und zu züchtigen. Er will alle ansprechen, deren Zustand dem Laodizeas ähnelt, auch durch Ereignisse. Alle seine Bemühungen haben das Ziel, dass ihr Herz wieder für Ihn schlägt und sie wieder in die rechte Beziehung zu Ihm kommen. Er will, dass sie eifrig darin werden, sich selbst zu verurteilen und sich Ihm zuzuwenden.
V20. In seiner Gnade ist Er auch jetzt noch bemüht, ihr Herz und Gewissen zu erreichen. Er sucht einen Platz in ihrer Zuneigung. Er steht an der Tür und klopft an. Das heißt, dass der Herr draußen steht, und sie hatten nicht einmal bemerkt, dass Er weggegangen war. In ihrer Überheblichkeit meinten sie, Er wäre bei ihnen. Sie hatten doch die Wahrheit!
Die Gemeinde in ihrer Gesamtheit befindet sich in dem Zustand, dass sie ausgespien werden wird. Doch der Herr richtet sich an den Einzelnen. Wenn „jemand“ seine Stimme hören und die Tür öffnen wird, zu dem wird Er hineingehen, um das Abendbrot mit ihm zu essen.
Befindest du dich möglicherweise in einer solchen Lage? Dann ist es nicht hoffnungslos. Der Herr klopft jetzt an deine Tür. Hörst du seine Stimme? So öffne Ihm doch, damit Er in dein Leben hineinkommen kann. Sein Eintreten bedeutet, dass Er an allem, was dich beschäftigt, teilnimmt. Er will an all deinen Prüfungen und Übungen teilnehmen. Und Er wird dich an allem teilhaben lassen, was Er hat. Das wird dazu führen, dass du dich wieder an allen Schätzen der Weisheit und der Erkenntnis, die in Ihm sind, erfreuen kannst (Kol 2,3).
V21. Du kannst ein Überwinder werden. Ein Überwinder in Laodizea ist jemand, der inmitten dieser schlechten Gesellschaft die Tür seines Herzens für den Herrn öffnet und Ihn hineinlässt. Damit ist eine Belohnung verbunden, und zwar mit Ihm zu regieren. Das ist nicht die größte Belohnung in diesen sieben Briefen. Es ist keine typisch christliche Belohnung. Diese Belohnung werden auch alle Gläubigen des Alten Testaments bekommen und auch die, die aus der großen Drangsal kommen. Dennoch ist es etwas Großes, mit dem Herrn Jesus auf seinem Thron zu sitzen.
Er verbindet sich mit dem Überwinder in Laodizea, indem Er sagt, dass dieser Überwinder auf dieselbe Weise wie Er überwunden hat. Der Herr gibt hier einen Beweis seiner großen Gnade, indem Er den Sieg der Überwinder mit seinem eigenen vergleicht. Er selbst setzte sich auf den Thron des Vaters, nachdem Er das ganze Werk vollbracht hatte, das der Vater Ihm aufgetragen hatte. Dieser Platz steht Ihm gerechterweise zu. Das ist keine Gnade, denn Er hat diesen Platz erworben und eingenommen aufgrund dessen, wer Er ist und was Er getan hat.
V22. Der Herr Jesus wird nicht müde, dazu aufzurufen, zu hören. Doch das hat ein Ende. Er tut das zum siebten und letzten Mal. Hast du ein Ohr, zu hören? Höre dann auf das, was der Geist den Gemeinden sagt.
Lies noch einmal Offenbarung 3,14–22.
Frage oder Aufgabe: Kann der Herr zu dir hineinkommen, um das Abendbrot mit dir zu essen und du mit Ihm? Wie kannst du Ihm dein Herz öffnen?