Einleitung
In diesem Kapitel haben wir die verschiedenen Gegenstände, die zum Tempel gehören:
1. Der kupferne Altar (Vers 1)
2. Das gegossene Meer (Verse 2–5)
3. Die zehn Becken (Vers 6)
4. Die zehn Leuchter (Vers 7)
5. Die zehn Tische (Vers 8)
6. Der Hof für die Priester (Verse 9.10)
Dann werden das Werk Hurams (Verse 11–17) und das Werk Salomos (Verse 18–22) beschrieben.
1 Der kupferne Altar
1 Und er machte einen kupfernen Altar: 20 Ellen seine Länge, und 20 Ellen seine Breite, und 10 Ellen seine Höhe.
Alle Dimensionen des Tempels und der Gegenstände in ihm sind größer als die der Stiftshütte und der Gegenstände in ihr. Die Länge und Breite des Kupferaltars im Tempel sind viermal so groß und die Höhe mehr als dreimal so hoch wie in der Stiftshütte. In der Anwendung deutet dies darauf hin, dass es eine größere Wertschätzung für Christus – von dem der Altar spricht – im Land gibt als in der Wüste, wo uns vieles von Ihm abziehen kann. Wir dürfen dabei bedenken, dass die Grenzen des Landes unter der Herrschaft von König Salomo die weitesten sind. Dies bedeutet auch, dass das Land mehr Einwohner und damit mehr Anbeter hat. Deshalb gibt es auch einen größeren Altar.
Die Größe des Altars entspricht in Länge und Breite der des Allerheiligsten. Dies zeigt die besondere Bedeutung des Altars. Es bringt den Dienst an diesem Altar in direkte Verbindung mit dem Allerheiligsten, wo Gott wohnt. Es ist der Brandopferaltar, auf dem das tägliche Brandopfer gebracht wird. Auf der Grundlage des Brandopfers kann Gott bei seinem Volk wohnen und sein Volk kann Ihn im Heiligtum anbeten.
2 - 5 Das gegossene Meer
2 Und er machte das Meer, gegossen, zehn Ellen von seinem [einen] Rand bis zu seinem [anderen] Rand, gerundet ringsum, und fünf Ellen seine Höhe; und eine Schnur von 30 Ellen umfasste es ringsum. 3 Und unter ihm waren Gebilde von Rindern, die es ringsherum umgaben, zehn auf die Elle, das Meer ringsum einschließend. Es waren zwei Reihen Rinder, aus einem Guss mit ihm gegossen. 4 Es stand auf zwölf Rindern; drei wandten sich nach Norden, und drei wandten sich nach Westen, und drei wandten sich nach Süden, und drei wandten sich nach Osten; und das Meer war auf ihnen, oben darüber, und alle ihre Hinterteile waren nach innen [gekehrt]. 5 Und seine Dicke war eine Hand breit und sein Rand wie die Arbeit eines Becherrandes, [wie] eine Lilienblüte; an Inhalt fasste es 3000 Bat.
Nicht nur die Anbetung (der Altar) ist im Tempel größer oder umfangreicher als in der Stiftshütte, auch die Reinigung ist größer. Es handelt sich nicht um ein Kupferbecken wie bei der Stiftshütte, sondern um ein kupfernes, gegossenes Meer, dessen Inhalt nicht weniger als 66.000 Liter beträgt, wobei man bei einem Bat von 22 Litern ausgeht. Es sagt uns, dass bei einem so erhabenen Gottesdienst an einem so großen Altar auch die Reinigung gründlicher sein muss.
Von dem Becken an der Stiftshütte werden keine Maße angegeben. Seine Größe hängt von den Spiegeln ab, die die Frauen geben (2Mo 38,8). Die Ausmaße des Meeres werden jedoch angegeben. Dies sind Dimensionen, die darauf hinweisen, dass das gegossene Meer eine enorme Menge an Wasser enthält. Die immense Kapazität von sechsundsechzigtausend Litern spricht davon, dass Gott ein Gott ist, der „reich ist an Vergebung“ (Jes 55,7). Dadurch wird betont, dass die Reinigung von den größten Sünden möglich ist.
Die unbegrenzte Gnade bei der Reinigung wird auch durch die vier Windrichtungen der vier mal drei Rinder dargestellt. Die Zahl Vier ist die Zahl der ganzen Erde. Jeder kann, von welcher Sünde auch immer, gereinigt werden.
Die zwölf Rinder, auf denen das Meer steht, werden auch schon mal mit den zwölf Aposteln verglichen. Rinder sind unter anderem ein Bild von Dienern (vgl. 1Kor 9,9.10). Die zwölf Apostel haben den Auftrag, im Namen des Herrn Jesus, also „in seinem Namen Buße und Vergebung der Sünden“ zu predigen „allen Nationen“, „bis an das Ende der Erde“ (Lk 24,47; Apg 1,8).
Im Buch der Offenbarung ist das Meer aus Glas wie Kristall, weil die Erlösten dort nicht mehr der Reinigung bedürfen (Off 4,6a). Sie sind dort in einem Zustand vollkommener Heiligkeit und Reinheit.
6 Die zehn Becken
6 Und er machte zehn Becken, und er setzte fünf auf die rechte und fünf auf die linke [Seite], um darin zu waschen. Was zum Brandopfer gehört, spülte man darin ab. Und das Meer war für die Priester, um sich darin zu waschen.
Die zehn kleinen Spülbecken oder Waschbecken dienen der Reinigung der Materialien und der Opfer. Nicht nur die Opfernden, die Priester, müssen rein sein. Auch alles, was zur Vorbereitung der Opfer verwendet wird, und die Opfer selbst müssen rein sein. Es spricht symbolisch von unserer Wertschätzung des Opfers, einer Wertschätzung, die im Einklang mit dem stehen muss, was das Wort über den Herrn Jesus sagt. Unsere Opfer sind Gott nur dann wohlgefällig, wenn wir sie durch Jesus Christus bringen (1Pet 2,5b; Heb 13,15), d. h. in dem Bewusstsein, dass Gott unsere Opfer annimmt, weil sie von Christus sprechen und Er uns in Ihm sieht.
Es dürfen keine Opfer oder Opfergeräte in dem großen Meer gewaschen werden. Das große Meer ist nur für die Priester, um sich darin zu waschen. Das bedeutet nicht, dass sie in das Meer hineingegangen sind, sondern dass sie sich mit dem Wasser des Meeres gewaschen haben.
7 Die zehn Leuchter
7 Und er machte die zehn goldenen Leuchter nach ihrer Vorschrift, und er setzte sie in den Tempel, fünf auf die rechte und fünf auf die linke [Seite].
Statt eines Leuchters in der Stiftshütte gibt es hier zehn Leuchter. Dies deutet darauf hin, dass im Land mehr Licht über die himmlischen Dinge benötigt wird als in der Wüste. Zum Beispiel ist mehr Erleuchtung durch den Geist erforderlich, um den Brief an die Epheser zu verstehen als den Brief an die Korinther.
8 Zehn Tische und hundert Sprengschalen
8 Und er machte zehn Tische und stellte sie in den Tempel, fünf auf die rechte und fünf auf die linke [Seite]; und er machte 100 goldene Sprengschalen.
Die „zehn Tische“ sind Tische für das Schaubrot. Es besagt, dass es wichtig ist, uns mit der Nahrung des Tempels zu ernähren. Wir können dabei an die Lehre des Herrn im Tempel denken (Lk 21,37a). Das muss für die Zuhörer Nahrung gewesen sein. Ein solcher Ort der Lehre mit Speise für die Gläubigen muss heute die örtliche Gemeinde sein.
Die „Sprengschalen“ sind Opferschalen, aus denen „besprüht“ oder „besprengt“ wird. Sie werden auch in der Liste der Einweihungsgaben erwähnt, die von den Fürsten für die Stiftshütte gegeben werden (4Mo 7,13–88). Es ist sehr wahrscheinlich, dass aus diesen Sprengschalen Blut gesprengt wird. Er spricht von der Anwendung des Blutes Jesu Christi, mit dem wir als Gläubige besprengt sind.
Petrus spricht in seinem Brief von der „Blutbesprengung Jesu Christi“ (1Pet 1,2; vgl. Heb 12,24b). Es bedeutet, dass der Gläubige unter die Kraft des Blutes gebracht worden ist. Das Blut gibt die vollkommene Gewissheit, dass vor Gott alles in Ordnung ist. Sie stellt den Gläubigen in vollkommener Reinheit vor das Angesicht Gottes. Durch das Blut Christi gibt es Frieden mit Gott (Eph 2,13.14; Kol 1,20).
Das Brot der Tische zeigt uns Christus in seinem Leben auf der Erde, und das Blut der Sprengschalen spricht für uns von seinem Versöhnungstod am Kreuz. Wir brauchen sein Leben und seinen Tod, um Leben zu bekommen, und das ist etwas, das nur einmalig passiert. Wenn wir Leben erhalten haben, ist es folglich notwendig, dass wir dieses Leben auch leben.
Der Herr Jesus spricht über diese beiden Aspekte in Johannes 6. Er sagt in Bezug auf das Bekommen von Leben: „Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wenn ihr nicht das Fleisch des Sohnes des Menschen esst und sein Blut trinkt, so habt ihr kein Leben in euch selbst“ (Joh 6,53). Dann weist Er darauf hin, dass es notwendig ist, dass wir uns fortwährend von seinem Leben und seinem Tod ernähren. So sagt Er: „Wer mein Fleisch isst und mein Blut trinkt, bleibt in mir und ich in ihm“ (Joh 6,56).
9 - 10 Der Vorhof und das Meer
9 Und er machte den Hof der Priester und den großen Vorhof und die Türen zum Vorhof; und ihre Flügel überzog er mit Kupfer. 10 Und das Meer setzte er auf die rechte Seite ostwärts, nach Süden.
Es gibt einen „Hof der Priester“ und es gibt einen „großen Vorhof“. Dies zeigt, dass es eine Trennung zwischen Priestern und dem gewöhnlichen Volk gibt (vgl. Hes 10,3.5). Eine solche Trennung gibt es für die Gläubigen der Gemeinde nicht. Der Gläubige ist jetzt sowohl ein Priester als auch ein gewöhnliches Mitglied des Volkes. Die Tatsache, dass er Priester ist, weist auf das Vorrecht hin, sich Gott mit Opfern zu nähern. Dass er ein gewöhnliches Mitglied des Volkes ist, weist auf sein alltägliches Leben hin, das er in Übereinstimmung mit seiner hohen Berufung als Kind Gottes leben darf, als ein Zeuge in der Welt. Sein Leben im „großen Vorhof“ spielt sich in der direkten Gegenwart Gottes ab, auch wenn seine irdischen Verpflichtungen es ihm nicht erlauben, darüber stets konkret nachzudenken.
Die Türen des Vorhofes sind mit Kupfer verkleidet. Kupfer ist ein Bild der Gerechtigkeit. Die Kupfertüren sagen uns, dass es Türen sind, durch die nur die Gerechten ein- und ausgehen (Ps 118,19.20). Was nicht ins Innere gehört, darf nicht hinein oder muss sogar daraus entfernt werden (vgl. 1Kor 5,13b).
Nach der Beschreibung des Vorhofes und der Türen folgt die Erwähnung der Stelle, an die das Meer gestellt wird. Wir mögen uns fragen, warum dies erst hier und nicht bei der Beschreibung des Meeres (Verse 2–5) gesagt wird. Es ist kein Versehen, denn Gottes Geist irrt sich nicht, sondern hat eine Bedeutung. Es weist darauf hin, dass jeder, der durch die Tür in den Vorhof geht, d. h., wer in Gottes Gegenwart kommen will, gereinigt sein muss.
Die Beschreibung des Ortes zeigt, welche Aspekte mit der Reinigung verbunden sind. Die „rechte Seite“ spricht von Kraft. Die Reinigung ist kraftvoll. Wir sehen den Zweck der Reinigung in der Angabe „ostwärts, nach Süden“. Der Süden spricht von wohltuender Wärme. Das ist es, was die Reinigung bewirkt. Eine weitere Folge ist mit dem Osten verbunden. Der Osten spricht unter anderem von der Zukunft, vom Kommen des Herrn Jesus. Die Reinigung bewirkt auch ein Warten auf sein Kommen, die Sehnsucht nach der Begegnung mit Ihm in der Luft.
11 - 17 Die Arbeit Hurams
11 Und Huram machte die Töpfe und die Schaufeln und die Sprengschalen. Und so vollendete Huram das Werk, das er für den König Salomo im Haus Gottes machte: 12 zwei Säulen und die krugförmigen Kapitelle oben auf den beiden Säulen; und die zwei Flechtwerke zur Bedeckung der beiden krugförmigen Kapitelle, die oben auf den Säulen waren; 13 und die 400 Granatäpfel zu den beiden Flechtwerken: zwei Reihen Granatäpfel zu jedem Flechtwerk, zur Bedeckung der beiden krugförmigen Kapitelle, die auf den Säulen waren. 14 Und er machte die Gestelle und machte die Becken auf den Gestellen; 15 das eine Meer und die zwölf Rinder unter ihm, 16 und die Töpfe und die Schaufeln und die Gabeln. Und alle ihre Geräte machte Huram-Abiw dem König Salomo für das Haus des HERRN aus geglättetem Kupfer. 17 Im Jordankreis ließ der König sie in dichter Erde gießen, zwischen Sukkot und Zeredata.
„Die Töpfe“ (Vers 11) sind Kochtöpfe, in denen das Opferfleisch gekocht wird (vgl. 1Sam 2,13.14). „Die Schaufeln“ dienen zur Reinigung des Altars. Sie werden verwendet, um die Überreste nach der Verbrennung des Opfers wegzuschaufeln. „Die Sprengschalen“ hatten wir uns bereits angesehen (Vers 8).
Mit der Anfertigung der oben erwähnten Gegenstände vervollständigt Huram sein Werk (Vers 11b). Er schließt seine Arbeit ab. Es ist gut, eine Arbeit zu beginnen, es ist auch wichtig, diese Arbeit abzuschließen. Paulus hat dies getan (2Tim 4,7), und wir müssen es auch tun, sonst sind wir keine guten Jünger des Herrn Jesus (Lk 14,27–33). Der Herr Jesus sagt zum Vater: „Ich habe dich verherrlicht auf der Erde; das Werk habe ich vollbracht, das du mir gegeben hast, dass ich es tun sollte“ (Joh 17,4).
In den Versen 12–16 folgt als Zusammenfassung eine Aufzählung dessen, was Huram gemacht hat. Es werden auch einige Objekte erwähnt, die bisher noch nicht genannt wurden. Die beiden Säulen (Verse 12.13), an denen man vorbeigeht, wenn man zum Heiligtum geht, sind ganz oben mit vierhundert Granatäpfeln bedeckt. Das bedeutet, dass man das Heiligtum betreten muss, um die reiche Frucht des Werkes Christi in der Höhe zu sehen.
Die Sockel für die Spülbecken und die Rinder als Untersatz für das Meer (Verse 14.15) erleichtern die Nutzung des Wassers. Die Gestelle heben das Wasser an und bringen es auf die Ebene der Priester. Wir können es auch so anwenden, dass die Gestelle die Spülbecken und das Meer sozusagen über die Verschmutzung des Bodens heben. Die Reinigung kommt nicht von der Erde, sondern vom Himmel. Der Herr Jesus wusch die Füße seiner Jünger auch im Obersaal (Joh 13,2–10).
Von den Geräten, die bei den Opfern verwendet wurden (Vers 16), hatten wir bereits „die Töpfe“ und „die Schaufeln“ vor uns (Vers 11). Nun werden die „Gabeln“ hinzugefügt. Die „Gabeln“ werden verwendet, um das gekochte Fleisch aus den Kochtöpfen zu entnehmen. Die bösen Priestersöhne Elis, Hophni und Pinehas, haben die Gabeln dazu benutzt, um damit Fleisch für sich selbst aus dem Topf zu holen (1Sam 2,13.14). Als Anwendung für uns können wir die Frage stellen, wie wir unsere Lobpreisopfer „handhaben“, wie wir mit ihnen umgehen. Ist es nur für uns selbst, für unsere eigenen Gefühle, oder ist es wirklich für den Vater und den Herrn Jesus?
Die Kupfergegenstände sind im Jordan gegossen worden (Vers 17). Der Jordan ist ein Bild für den Tod und die Auferstehung Christi und unser Einsmachen darin mit Ihm. Dies zeigt uns den Ursprung der Art und Weise, in der wir die Opfer bringen. Es soll alles mit dem Tod und der Auferstehung Christi verbunden sein. Wir sollten nicht unseren eigenen Ideen und Ansichten beim Bringen von Lobpreisopfern folgen.
18 - 22 Die Arbeit Salomos
18 Und Salomo machte alle diese Geräte in sehr großer Menge; denn das Gewicht des Kupfers wurde nicht untersucht. 19 Und Salomo machte alle Geräte, die im Haus Gottes waren: und zwar den goldenen Altar; und die Tische, auf denen die Schaubrote waren, 20 und die Leuchter und ihre Lampen, um sie nach der Vorschrift vor dem Sprachort anzuzünden, aus geläutertem Gold; 21 und die Blumen und die Lampen und die Dochtscheren aus Gold (es war lauter Gold); 22 und die Messer und die Sprengschalen und die Schalen und die Räucherpfannen aus geläutertem Gold; und den Eingang des Hauses: seine inneren Türflügel, [die] des Allerheiligsten, und die Flügeltüren des Hauses, des Tempels, aus Gold.
Salomo, als Typus von Christus, ist der letztendliche Schöpfer aller kupfernen Gegenstände, die Huram anfertigte (Vers 18). Er gebraucht dazu die Hände von Huram. Er macht alles „in sehr großer Menge“. Es sind alles Gegenstände, die dem Dienst im Tempel, d. h. dem Dienst am HERRN, zugutekommen. Kupfer steht für die Gerechtigkeit Gottes. Die kupfernen Gegenstände zeigen, dass alles im Tempeldienst auf seine Ehre ausgerichtet ist und zu seiner Heiligkeit passt. Die Tatsache, dass das Gewicht des Kupfers nicht überprüft wird, bedeutet, dass wir nicht in der Lage sein werden, den Wert der Gerechtigkeit Gottes zu ergründen, die wir in Christus empfangen haben (1Kor 1,30.31).
Dass das Werk Salomo zugeschrieben wird, während Huram der eigentliche Ausführende ist, können wir mit dem Dienst der Anbetung in der Gemeinde, zum Beispiel am Sonntagmorgen, vergleichen. Dann kommen wir als Gemeinde zusammen, um den Herrn Jesus zu loben und zu ehren. Was wir Ihm bringen, wird uns jedoch von Ihm selbst in unsere Herzen gelegt. Er ist es auch, der in der Gemeinde den Lobgesang anstimmt, was Er durch die Herzen und Münder der Seinen tut (Heb 2,12). Unser Dienst der Anbetung ist sein Werk in uns durch seinen Geist. Die Arbeit von Huram ist aus Kupfer (Vers 16), die von Salomo aus Gold (Verse 19.20). Gold ist ein Bild der göttlichen Herrlichkeit. Was Salomo macht, ist in besonderer Weise eine sinnbildliche Darstellung der Herrlichkeit des Werkes des Herrn Jesus für Gott im Heiligtum. Die goldenen Gegenstände sind für Gott kostbar. Sie alle sprechen von Christus.
Der „goldene Altar“ ist der Räucheraltar. Er repräsentiert Christus, durch den der Weihrauch der Anbetung, die wir bringen, wohlgefällig für Gott ist. „Die Tische, auf denen die Schaubrote waren“ stellen Christus dar, der sein Volk (dargestellt in den Schaubroten) Gott in der Ihm eigenen Herrlichkeit zeigt. „Die Leuchter und ihre Lampen, um sie nach der Vorschrift vor dem Sprachort anzuzünden, aus geläutertem Gold“ sind auch ein Bild von Christus, der durch den Geist Licht in das Heiligtum über himmlische Dinge gibt. Die Dinge Christi können nur im Licht des Heiligtums gesehen und bewundert werden. Die Welt kennt und sieht nichts davon.
Auch „die Blumen und die Lampen und die Dochtscheren“ sind aus Gold. Die Blumen sprechen von Leben, die Lampen vom Licht und die Dochtscheren vom Wegnehmen dessen, was das Licht daran hindert, hell zu leuchten. Menschliches Licht ist ausgeschlossen. Zu einem tieferen Verständnis dessen, wer Christus ist, können die Menschen nichts beitragen. Es ist alles „aus geläutertem Gold“.
Das Licht brennt „nach der Vorschrift vor dem Sprachort“. Dies deutet darauf hin, dass der Dienst im Heiligtum in direkter Verbindung mit dem Allerheiligsten steht, in dem Gott wohnt. Für uns sind die beiden Räume durch das Zerreißen des Vorhangs vor dem Allerheiligsten zu einem einzigen geworden.
Die in Vers 22a erwähnten Gegenstände, „die Messer und die Sprengschalen und die Schalen und die Räucherpfannen aus geläutertem Gold“, sind auch mit den Leuchtern und ihren Lampen verbunden. Auch diese Objekte sind so entworfen und hergestellt, dass sie das Licht hell erstrahlen lassen. Die Menge der Gegenstände, die im Zusammenhang mit den Leuchtern hergestellt werden, und das Material, aus dem sie gefertigt sind, zeigen, wie wichtig Gott es erachtet, dass nur sein Licht in vollkommener Helligkeit auf die himmlischen Dinge fällt.
Die Türen vor dem „Eingang des Hauses“ (Vers 22b) beziehen sich auf zwei Eingänge. Es gibt Türen vom Vorhof zum Haus, das sind die Türen, die Zugang zum Heiligen geben, und es gibt Türen, die Zugang vom Heiligen zum Allerheiligsten geben. Es ist möglich, dass vor den letzten Türen der Vorhang hängt, so dass die Türen nicht zu sehen sind.
Der Herr Jesus sagt von sich selbst: „Ich bin die Tür“ (Joh 10,7.9). Im Zusammenhang mit den vielen Türen im Tempel können wir sagen, dass Er die Tür zu immer höheren Dingen ist.