Einleitung
Die zehn Gebote, die im 1. Teil dieses Kapitels stehen, sind gemäß 2. Mose 34 „die Worte des Bundes, die zehn Worte“ (2Mo 34,28). Diese Worte sind gerichtet an ein Volk, das aus Ägypten erlöst worden ist. Durch die Erlösung aus Ägypten hat der HERR die Nichtigkeit aller Götter Ägyptens und seine Erhabenheit über sie gezeigt. Durch die Erlösung hat Er sich die Israeliten verpflichtet. Sie gehören Ihm und sonst niemandem. Das soll sich in ihrem ganzen Leben zeigen. Der HERR schloss diesen Bund mit Israel am Sinai, nirgendwo anders und mit keinem anderen.
Die Zahl „Zehn“ weist auf Verantwortung hin. Diese zehn Worte werden an ein Volk gerichtet, das aus Ägypten erlöst ist. Die Bedeutung des Gesetzes ist: „Tut dies und ihr werdet leben.“ Der Brief an die Galater macht deutlich, dass auf dieser Basis kein Mensch das ewige Leben erworben hat. Im Gegenteil, auf dieser Grundlage des Gesetzes gibt es keine Hoffnung für den Menschen (Gal 3,10.11).
Für den Gläubigen, der zur Gemeinde gehört, heißt es nicht: „Tu und lebe“, sondern: „Lebe und handle entsprechend.“ Der Gerechte lebt aus Glauben. Der Brief an die Galater macht deutlich, dass sich Gesetz und Glaube gegenseitig völlig ausschließen (Gal 3,12). Wer glaubt, ist nicht mehr „unter Gesetz, sondern unter Gnade“ (Röm 6,14).
Das bedeutet nicht, dass er nun als Gläubiger imstande ist, das Gesetz zu halten. Das Gesetz ist nicht für Gläubige gegeben, für Gerechte, sondern für Menschen im Fleisch (1Tim 1,8–11). Das Gesetz ist ein Spiegel, der dem Menschen zeigt, worin er fehlt, damit er seine Sünden bekennt und zu Christus Zuflucht nimmt.
Das Gesetz macht Sünden offenbar, aber es ist kein Mittel, um die Sünden abzuwaschen. Jemand, der das Gesetz übertritt, stirbt, ohne Barmherzigkeit zu finden. Das ist die Forderung des Gesetzes (Heb 10,28). Das Gesetz ist im Prinzip auch negativ. Es besteht hauptsächlich aus Dingen, die verboten werden. Das Gesetz bezieht sich auf die sündige Natur der Menschen.
Das Gesetz zeigt nicht, wer Gott ist, sondern zeigt Ihn in seinen heiligen und gerechten Forderungen. Wer Gott wirklich ist, sehen wir nur in dem Herrn Jesus. Das Gesetz verdeutlicht, wie der Mensch sein muss, und offenbart, was er ist. Der Mensch neigt zur Übertretung von allem, was Gott gebietet. Die ersten vier Gebote betreffen das Verhältnis zu Gott, die nächsten sechs das zu dem Nächsten. Diesen Unterschied macht der Herr Jesus auch, wenn Er, als Zusammenfassung des Gesetzes, sagt, dass man Gott über alles lieben soll, und seinen Nächsten wie sich selbst (Mt 22,36–40).
[Eine ausführlichere Diskussion über die Funktion des Gesetzes für den Christen siehe die Broschüre Der Christ und das Gesetz .]
1 - 3 Erstes Gebot
1 Und Gott redete alle diese Worte und sprach: 2 Ich bin der HERR, dein Gott, der ich dich herausgeführt habe aus dem Land Ägypten, aus dem Haus der Knechtschaft. 3 Du sollst keine anderen Götter haben neben mir.
Dieses Gebot bekräftigt, dass es nur einen Gott gibt, und dass Er völlig souverän ist (1Kor 8,4–6). Gott duldet nichts und niemanden neben sich, dem die gleiche Ehre zuteilwird. Der Mensch ist ein Sünder. Er hat sich von Gott abgewendet, sucht aber immer wieder etwas, das er verehren kann. Gott weiß das. Er kennt das Herz des Menschen. Darum verbietet Er auch, andere Götter zu besitzen.
4 - 6 Zweites Gebot
4 Du sollst dir kein geschnitztes Bild machen noch irgendein Gleichnis dessen, was oben im Himmel und was unten auf der Erde und was im Wasser unter der Erde ist. 5 Du sollst dich nicht vor ihnen niederbeugen und ihnen nicht dienen; denn ich, der HERR, dein Gott, bin ein eifernder Gott, der die Ungerechtigkeit der Väter heimsucht an den Kindern, an der dritten und an der vierten [Generation] derer, die mich hassen; 6 und der Güte erweist auf Tausende hin an denen, die mich lieben und meine Gebote halten.
Dieses Gebot macht klar, dass die Verehrung Gottes auf geistliche Art geschehen soll. Jedes Bildnis von Gott, das sich ein Mensch macht, ist ein Produkt seines menschlichen, durch die Sünde verdorbenen Geistes. Ein solches Bild ist ein Scheusal, eine Beleidigung für Gott. Es ist ein Herabsetzen des einzigartigen, souveränen Gottes auf das Niveau des Menschen oder eines Geschöpfes. Gott wird dann mit etwas gleichgesetzt, was Er selbst erschaffen hat!
Der Aufruf im Neuen Testament lautet, den Götzendienst zu fliehen (1Kor 10,14) oder sich vor den Götzen zu hüten (1Joh 5,21). Götzendienst ist alles das, was von Gott und vom Herrn Jesus wegführt und ihren Platz einnimmt.
Das Herstellen eines Bildes bedeutet auch, dass man sich eine Vorstellung von Gott macht, die einem gefällt. Das ist ein Gott, den man sich selbst ausgedacht hat, nicht der Gott der Bibel, der sich darin als Licht („dass Gott Licht ist“, 1Joh 1,5) und Liebe („Gott ist Liebe“, 1Joh 4,8.16) vorstellt. Wer eines der beiden Wesensmerkmale Gottes zu Lasten des anderen betont, hat eine falsche Vorstellung von Gott. Wenn ein Mensch die wahre Kenntnis von Gott aufgibt, so wie Er sich in der Bibel offenbart, wird er in Götzendienst verfallen, in Verehrung von Materie, wohinter sich die Dämonen verbergen.
In den Dienst für Gott darf nichts von der Schöpfung einfließen. Jeder Dienst, der von Menschen in eine bestimmte Form (Liturgie) gepresst wurde, darf keinen Platz haben.
7 Drittes Gebot
7 Du sollst den Namen des HERRN, deines Gottes, nicht zu Eitlem aussprechen; denn der HERR wird den nicht für schuldlos halten, der seinen Namen zu Eitlem ausspricht.
Der Name bezieht sich auf das Wesen Gottes. Vor diesem Namen hat der Mensch Ehrerbietung zu zeigen.
Die eitle Benutzung dieses Namens heißt, seinen Namen zu gebrauchen, um die eigenen Worte zu bekräftigen (vgl. Mt 5,33–37) oder ihn in Lagen zu gebrauchen, in denen sein Name mit eigenem Willen und Sünde verbunden wird. Wir können dies auch auf die Zusammenkunft der Gläubigen anwenden. Wenn wir bekennen, zum Namen des Herrn zusammenzukommen (Mt 18,20) und lassen Ihn doch nicht der Mittelpunkt sein, wird sein Name „zu Eitlem ausgesprochen“.
8 - 11 Viertes Gebot
8 Gedenke des Sabbattages, ihn zu heiligen. 9 Sechs Tage sollst du arbeiten und all dein Werk tun; 10 aber der siebte Tag ist Sabbat dem HERRN, deinem Gott: Du sollst keinerlei Werk tun, du und dein Sohn und deine Tochter, dein Knecht und deine Magd und dein Vieh und dein Fremder, der in deinen Toren ist. 11 Denn in sechs Tagen hat der HERR den Himmel und die Erde gemacht, das Meer und alles, was in ihnen ist, und er ruhte am siebten Tag; darum segnete der HERR den Sabbattag und heiligte ihn.
Gott gebietet den Menschen, sich am siebten Tag aller Arbeit zu enthalten. Er verbindet es mit seiner Ruhe, nach der Erschaffung von Himmel und Erde in den sechs vorangegangenen Tagen (1Mo 2,2.3). Durch das Einhalten dieses Ruhetages kann der Mensch besonders zeigen, dass er seinen Platz in der Schöpfung kennt und ihn gegenüber Gott einnehmen will. Gott möchte, dass sein Volk an seiner Ruhe teilnimmt und dass es das bewusst tut. Darum fängt dieses Gebot an mit „gedenke“.
Allerdings ist der Sonntag nicht an die Stelle des Sabbats getreten. Darüber sagt uns das Neue Testament nichts. Der Sabbat gehört zum Gesetz und zur alten Schöpfung. Der Sabbat gilt nicht für den Christen, denn der ist „nicht unter Gesetz, sondern unter Gnade“ (Röm 6,14) und er gehört auch nicht zur alten Schöpfung, denn er ist in Christus „eine neue Schöpfung“ (2Kor 5,17; Gal 6,15).
Der erste Tag der Woche ist in besonderer Weise ein Tag, an dem der neutestamentliche Gläubige an die Erlösung aus der Macht der Sünde denkt. Der Herr Jesus hat deswegen das Abendmahl eingeführt, das wir am ersten Tag der Woche feiern. Er hat dabei gesagt: „Dies tut zu meinem Gedächtnis“ (1Kor 11,24). Er bittet also, an Ihn zu denken und an das Werk, das Er zu unserer Erlösung vollbracht hat.
12 Fünftes Gebot
12 Ehre deinen Vater und deine Mutter, damit deine Tage verlängert werden in dem Land, das der HERR, dein Gott, dir gibt.
Im fünften bis zum neunten Gebot geht es um unser Zusammenleben als Menschen, um unser Verhalten in Bezug auf den Nächsten. Jedes dieser Gebote hat ein neutestamentliches Gegenstück.
Nach Gott soll der Mensch auch Respekt für seinen Nächsten haben und dabei an erster Stelle seine Eltern ehren. Die Eltern repräsentieren die Autorität Gottes in der Schöpfung. Gott verbindet mit dem Gehorsam gegenüber diesem Gebot besondere Verheißungen.
Dieses Gebot wird von Paulus zitiert, wenn er sich zu den Kindern wendet und ihnen sagt, dass sie ihren Eltern gehorchen sollen (Eph 6,1–3). Durch das Zitieren dieses Gebotes unterstreicht er die Wichtigkeit des Gehorsams. Er zitiert dieses Gebot nicht, weil der Gläubige noch unter dem Gesetz ist. Besonders der Brief an die Epheser hat keine Verbindung zu dem Gesetz, das Regeln für das Leben eines irdischen Volkes verordnet. Der Brief sieht den Gläubigen im Himmel, von wo aus sein Leben gesteuert wird.
Dieser Fakt bringt einen Gläubigen natürlich nicht dazu, gegen das Gesetz zu handeln. Aber es wird hier keine Strafe vorgesehen, wie das bei den anderen Geboten der Fall ist, sondern ein Versprechen. Dadurch ist dies ein besonderes Gebot.
In dem Gebot, so wie wir es hier lesen, wird nicht von Gehorsam gesprochen, sondern von Ehren. „Ehren“ bedeutet, jemandem den Platz zu geben, der ihm gebührt, und beinhaltet außerdem Gehorsam. Ehren ist mehr als nur Gehorsam. Wenn Kinder in ein bestimmtes Alter kommen und selbstständig werden oder verheiratet sind, ist direkter Gehorsam nicht mehr angebracht. Aber das Ehren bleibt eine Aufforderung.
13 Sechstes Gebot
13 Du sollst nicht töten.
Es geht nun um Ehrerbietung gegenüber dem Leben, das Gott geschaffen hat. Alles Leben gehört Ihm! Anstelle der Einhaltung des Gebots, nicht zu töten, ist der Gläubige durch das neue Leben (das ist der Herr Jesus, der sein Leben ist) imstande, sein Leben für den Bruder hinzugeben (1Joh 3,16).
14 Siebtes Gebot
14 Du sollst nicht ehebrechen.
Die Ehe ist eine Einrichtung Gottes. Was Er zusammengefügt hat, soll der Mensch nicht scheiden (Mt 19,3–6). Gottes Absicht ist es, dass in der Ehe der Gläubigen die Verbindung zwischen Christus und seiner Gemeinde gesehen wird (Eph 5,22.33).
15 Achtes Gebot
15 Du sollst nicht stehlen.
In diesem Gebot geht es um die Ehrerbietung vor dem Besitz des anderen, vor dem, was Gott ihm anvertraut hat. Anstatt etwas wegzunehmen, wird der Gläubige aufgerufen, anderen zu geben (Eph 4,28).
16 Neuntes Gebot
16 Du sollst kein falsches Zeugnis ablegen gegen deinen Nächsten.
Ehrerbietung seinem Nächsten gegenüber ist unabdingbar. Falsches Zeugnis ist da zu finden, wo Gott nicht im Mittelpunkt steht. Anstatt Unwahrheiten auszusprechen, wird der Gläubige aufgefordert, die Wahrheit zu reden und Dinge zu sagen, die den anderen aufbauen und ihm in nichts Abbruch tun (Eph 4,25.29).
17 Zehntes Gebot
17 Du sollst nicht begehren das Haus deines Nächsten; du sollst nicht begehren die Frau deines Nächsten noch seinen Knecht, noch seine Magd, noch sein Rind, noch seinen Esel, noch alles, was dein Nächster hat.
Dieses Gebot zeigt deutlich auf, was in uns in der Beziehung zu unserem Nächsten zu finden ist. Dieses Gebot zeigt das Wesen der Sünde. Es zeigt dem Menschen, was Sünde ist. An dieser Stelle wird die Sünde im Tiefsten unseres Herzens offengelegt (Röm 7,7). Der Gläubige ist durch den Heiligen Geist imstande, das Begehren zu haben, Gott zu verherrlichen. Er darf und sollte Gott darum bitten (Phil 4,6).
18 - 21 Israel fürchtet sich
18 Und das ganze Volk nahm die Donner und die Flammen und den Posaunenschall und den rauchenden Berg wahr. Und als das Volk es wahrnahm, zitterten sie und standen von fern; 19 und sie sprachen zu Mose: Rede du mit uns, und wir wollen hören; aber Gott möge nicht mit uns reden, dass wir nicht sterben! 20 Da sprach Mose zum Volk: fürchtet euch nicht; denn um euch zu prüfen ist Gott gekommen, und damit seine Furcht vor eurem Angesicht sei, dass ihr nicht sündigt. 21 Und das Volk stand von fern; und Mose nahte dem Dunkel, wo Gott war.
Der HERR hat sein Gesetz gegeben. Es sind Regeln, durch deren Einhaltung man vor Gott bestehen kann. Aber wie ist die Situation und Lage des Volkes? Sie ist von Furcht und Abstand gekennzeichnet! Sie wollen Gott nicht nahen. Gott wusste darum. Er gibt ihnen das Gesetz, um ihre Ablehnung diesem gegenüber bloßzulegen.
In dem Wunsch, dass Gott nicht mehr zu ihnen sprechen soll, zeigen sie deutlich ihren Unwillen, direkt auf Gott zu hören. Sie bitten Mose, dass er als Wortführer Gottes zu ihnen sprechen möge. Dieser Geist des Unglaubens, der sie dazu bringt, von einem Mittler Gebrauch zu machen, wird sich noch oft zeigen. Es ist der Geist, der zum Götzendienst führt. Deshalb weist Gott in den Schlussversen dieses Kapitels auf das Gebot hin, sich keine Götter neben Ihm zu machen. Er zeigt ihnen stattdessen, wie sie Ihm durch das Opfern auf dem Altar nahen können.
Diese Beschreibung wird in Hebräer 12 angeführt (Heb 12,18–21), um den Unterschied zwischen dem Gläubigen unter Gesetz und unter der Gnade aufzuzeigen.
22 - 26 Vorschriften für den Opferdienst
22 Und der HERR sprach zu Mose: So sollst du zu den Kindern Israel sprechen: Ihr habt gesehen, dass ich vom Himmel her mit euch geredet habe. 23 Ihr sollt nichts neben mir machen; Götter aus Silber und Götter aus Gold sollt ihr euch nicht machen. 24 Einen Altar aus Erde sollst du mir machen und deine Brandopfer und deine Friedensopfer, dein Kleinvieh und deine Rinder darauf opfern. An jedem Ort, wo ich meines Namens werde gedenken lassen, werde ich zu dir kommen und dich segnen. 25 Und wenn du mir einen Altar aus Steinen machst, sollst du ihn nicht aus behauenen Steinen bauen; denn hast du deinen Meißel darüber geschwungen, so hast du ihn entweiht. 26 Und du sollst nicht auf Stufen zu meinem Altar hinaufsteigen, damit nicht deine Blöße an ihm aufgedeckt werde.
Das Volk hat den HERRN vom Himmel her sprechen hören. Der Inhalt seiner Rede ist zunächst, dass keine anderen Götter neben Ihm zu finden sein sollen. In der Folge teilt Er ihnen mit, wie sie sich Ihm nahen können. Der Kontrast zwischen Vers 23 und Vers 24 ist groß.
Er spricht über einen Altar aus Erde, über das Brandopfer und Friedensopfer. Der Altar, auf dem das Opfer dargebracht wird, und auch das Opfer selber stellen den Herrn Jesus vor. Der Altar ist es, „der die Gabe heiligt“ (Mt 23,19). Das Opfer, das der Herr Jesus brachte, war darum so wohlgefällig, weil ausgerechnet Er es brachte.
Der Altar konnte auch aus Steinen gebaut sein. Dass es ein Altar von Erde oder aus Steinen sein durfte, stellt zwei Seiten in der Person Christi vor. Der Mensch wurde aus dem Staub der Erde gebildet. Der Herr Jesus ist Mensch geworden, hat bei der Geburt durch Maria am Menschsein und an der Schwachheit des Menschen teilgenommen, jedoch ohne sündige Natur. Er ist der Sohn des Menschen.
Der Stein weist auf Dauerhaftigkeit und Unvergänglichkeit hin. Der Altar aus Stein durfte nicht von Menschenhand bearbeitet werden. Hier sehen wir den Herrn Jesus als den Sohn Gottes.
Gott will, dass Ihm der Mensch als Anbeter in einer Weise naht, die Er selbst bestimmt. Niemand darf selbst bestimmen, wie und wo Gott angebetet wird. Falls wir diese Anweisung des Herrn beachten, wenn wir zusammenkommen, wird das Segen für uns zur Folge haben (Vers 24; vgl. 1Kor 1,2).
Anbetung darf nicht durch menschliche Mittel auf ein vermeintlich höheres Niveau gebracht werden. Jedes Einbringen vom Menschen, jedes menschliche Hilfsmittel, ist verboten. Wer doch davon Gebrauch macht, ehrt Gott nicht, sondern entehrt sich selbst. Bei manchen Gottesdiensten benutzt man eine „Treppe“, um zu sogenannten höheren Formen der Anbetung zu gelangen. So werden höchst unsinnige Methoden wie Hinfallen, Lachen, Tanzen und Brüllen „im Geist“ ausgedacht. Es gibt viele dieser „Treppen“. Es führt den Menschen zu menschenunwürdigem Benehmen.
Alle, die anbeten, stehen auf dem gleichen Fundament. Eine „Treppe“ ist dagegen das Symbol für Selbsterhebung des einen über den anderen. Es entstehen dann geistliche Klassen. Auch das gereicht zur Schande für den Menschen und zur Unehre Gottes.