1 Der wahre Weinstock
1 Ich bin der wahre Weinstock, und mein Vater ist der Weingärtner.
Als der Herr Jesus mit seinen Jüngern den Obersaal verlassen hat und mit ihnen unterwegs zum Ölberg ist, belehrt Er sie weiter. In diesem Kapitel spricht Er mit Ihnen über das, was sie sein werden, wenn Er sie verlassen haben wird. Es fällt auf, dass Ihm in diesem Kapitel seine Jünger kein einziges Mal mit einer Frage oder Bemerkung in die Rede fallen, wie das im vorigen Kapitel der Fall war und auch im folgenden geschieht. Er sagt ihnen, dass sie auf der Erde ein neues Zeugnis für Gott sein würden.
Er illustriert seine Belehrung mit dem Bild vom Weinstock. Dieses Bild wird im Alten Testament auf Israel angewandt (Ps 80,9–18; Jes 5,1–7; Hes 15,1–8). Der HERR hatte einen Weinstock aus Ägypten gezogen und in Israel gepflanzt (Ps 80,9). Das war Israel nach dem Fleisch, doch das war nicht der wahre Weinstock. Israel hat nicht die Frucht gebracht, die Gott erwartete. Stattdessen brachte das Volk schlechte Beeren, so dass Gott es dem Gericht preisgegeben musste.
Der Herr Jesus nimmt nun den Platz Israels als Weinstock ein. Er beginnt die Geschichte Israels aufs Neue, doch jetzt ist Frucht für Gott und Segen für andere da. Er ist der wahre, der wahrhaftige Weinstock. Er hat Gott die Frucht dargebracht, die Gott von Israel erwarten konnte. Christus ist die Quelle aller wahren Frucht für Gott auf der Erde. Er ist nicht nur eine Rebe, die Frucht bringt, während die anderen Reben keine Frucht bringen, sondern Er ist der wahre Weinstock, an dem jede Rebe Frucht bringen kann.
Der Vater – und nicht JAHWE oder der Allmächtige – ist der Weingärtner. Das setzt eine Beziehung voraus, die weiter geht als das, was Israel kannte. Gott stand mit Israel als Volk in einer Bundesbeziehung. Das ist eine ganz andere Beziehung als die, in der die Gläubigen zu Ihm stehen, die nach der Auferstehung des Herrn Jesus die Familie Gottes bilden (Joh 20,17.22). Sie dürfen Ihn als Vater kennen, weil der Herr Jesus ihr Leben ist und sie dadurch Kinder Gottes sind.
2 - 5 Reinigung und Fruchtbringen
2 Jede Rebe an mir, die nicht Frucht bringt, die nimmt er weg; und jede, die Frucht bringt, die reinigt er, damit sie mehr Frucht bringe. 3 Ihr seid schon rein um des Wortes willen, das ich zu euch geredet habe. 4 Bleibt in mir, und ich in euch. Wie die Rebe nicht von sich selbst aus Frucht bringen kann, wenn sie nicht am Weinstock bleibt, so auch ihr nicht, wenn ihr nicht in mir bleibt. 5 Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben. Wer in mir bleibt und ich in ihm, dieser bringt viel Frucht, denn außer mir könnt ihr nichts tun.
Die Gläubigen werden mit Reben am Weinstock verglichen. Der Vater wird als der Weingärtner oder Ackerbauer vorgestellt, der die größte Sorgfalt auf die Reben verwendet, damit sie möglichst viel Frucht bringen. Er reinigt, Er schneidet und nimmt alles weg, was die Säfte des Weinstocks auf Kosten guter Frucht missbraucht.
Es kann Dinge im Leben eines Gläubigen geben, die verhindern, dass sein Leben die volle Frucht für den Vater hervorbringt. Es muss nicht immer eindeutig Böses sein, es können Dinge sein, die die Qualität der Frucht in unserem Leben mindern. Dann geht der Vater zu Werke und tut alles weg, was hindert, dass die volle Frucht entsteht. Was unsere Lebenskraft verbraucht und keine Frucht bringt, muss weggetan werden. Er tut alles, um die Frucht zu steigern und zu verbessern.
Wenn Reben keine Frucht bringen, bedeutet das, dass sie keine Lebensverbindung mit dem Weinstock haben. Ihre Verbindung ist eine Scheinverbindung. Solch eine Rebe war Judas. Seine Verbindung mit Christus als dem Weinstock war eine Scheinverbindung.
Die Frucht, die der Vater bei uns bewirken will, ist die Frucht des Geistes (Gal 5,22). Diese Frucht des Geistes ist ganz und gar die Gesinnung Christi. Wenn diese Gesinnung vorhanden ist, kommt sie auch in Taten zum Ausdruck. Der Herr spricht zu seinen Jüngern als zu Gläubigen, die schon rein sind. Der Vater reinigt nur die, die bereits rein sind. Die Reinheit ist durch das Wort bewirkt worden, das der Herr Jesus zu ihnen geredet hat und das in ihrem Herzen und Gewissen gewirkt hat.
Als der Herr über diese Reinheit spricht, ist Judas nicht mehr dabei. Daher brauchte der Herr auch nicht zu sagen: „… aber nicht alle“ (vgl. Joh 13,10). Das Wort hat ihre Wege gereinigt, hat ihre weltliche Gesinnung verurteilt und ihr fleischliches Verlangen aufgedeckt. Es hat sie zum Selbstgericht gebracht, zur Bekehrung und zum Glauben. Wir brauchen das Wort jedoch nicht nur, um dadurch zur Bekehrung zu kommen und rein vor Gott stehen zu können. Wir brauchen immer wieder die reinigende Kraft des Wassers des göttlichen Wortes. Dadurch reinigt uns der Vater. Er macht durch sein Wort deutlich, was bei uns weggetan werden muss.
Damit der Vater uns durch das Wort reinigen kann, ist es nötig, dass wir in Christus bleiben. Die Aufforderung des Herrn, „bleibt in mir“, ist ein Auftrag, den nur die erfüllen können, die Leben haben. Wir bleiben in Ihm, wenn wir eine lebendige Beziehung zu Ihm pflegen. Dann bleibt Er in uns. Es ist nicht so, dass jemand, der sich bekehrt hat und Christus als sein Leben bekommen hat, Ihn wieder verlieren könnte. Es geht auch darum, dass der Gläubige sich bewusst ist, dass er in Ihm ist und dass er weiß, dass Christus als das Leben in ihm ist.
Es gibt eine enge Vereinigung des Gläubigen mit Christus. Wenn die nicht da ist, kann keine Frucht hervorkommen. Kein einziger Jünger hat Leben in sich selbst, und deshalb ist kein einziger Jünger in der Lage, selbst Frucht hervorzubringen. Es ist nur dann möglich, Frucht hervorzubringen, wenn eine lebendige Verbindung mit dem Weinstock vorhanden ist. Nur durch das Bleiben in Ihm kann Frucht hervorkommen.
Noch einmal weist der Herr Jesus auf sich selbst als den Weinstock hin und sagt den Jüngern, dass sie die Reben sind. Es ist sehr wichtig, dass wir das richtige Verhältnis stets gut im Auge behalten. Nur wenn wir in Ihm bleiben und Er in uns, wird es viel Frucht geben. Jedes Fruchttragen ist völlig abhängig davon, dass wir in Ihm bleiben. Losgelöst von Ihm ist es nicht möglich, Frucht zu bringen. Losgelöst von Ihm, getrennt von Ihm, ist es nicht möglich, auch nur das Geringste zur Ehre des Vaters zu tun. Wir sind in allen Dingen völlig von Ihm abhängig.
6 Die Rebe, die keine Frucht bringt
6 Wenn jemand nicht in mir bleibt, wird er hinausgeworfen wie die Rebe und verdorrt; und man sammelt sie und wirft sie ins Feuer, und sie verbrennen.
In Vers 2 hat der Herr bereits über die Rebe gesprochen, die keine Frucht bringt. Hier kommt Er darauf zurück und sagt, was das Schicksal einer solchen Rebe ist. Er sagt jemand, nicht ihr. Er wusste, dass die elf Jünger in Ihm waren und dass sie dadurch rein und auch fruchttragende Reben waren. Wenn aber jemand wie Judas nicht in Christus als der einzigen Quelle bleibt, aus der Frucht kommt, wird es ein schlimmes Ende mit ihm nehmen.
Es geht hier nicht um jemanden, der ein Glied am Leib Christi ist. Wer ein Glied am Leib Christi ist, kann nie mehr davon getrennt werden. Der Weinstock und die Reben legen die Betonung auf die Verbindung von Gläubigen mit Christus, wodurch sich das neue Leben erweist; und das geschieht durchs Fruchttragen. Eine Verbindung mit dem Herrn Jesus als der Quelle des Lebens ist die Voraussetzung dafür, Frucht zu bringen.
Der Herr spricht jedoch über die Möglichkeit, dass jemand durch Worte und Taten bekennt, eine Beziehung zu Ihm zu haben, bei dem sich jedoch im Lauf der Zeit zeigt, dass es sich nur um ein äußeres Bekenntnis handelt. Die Trennung von Christus bedeutet dann nicht nur, dass die Rebe verdorrt und ins Feuer geworfen wird, damit sie verbrennt. Es geht nicht darum, Schaden oder einen Verlust zu erleiden (1Kor 3,13), sondern verlorenzugehen (1Kor 9,27).
Was der Herr hier von der Rebe sagt, die keine Frucht bringt, kann man unmöglich auf einen wahren Gläubigen anwenden. Einen wahren Gläubigen, der keine Frucht bringt, gibt es nicht. Das Leben mag sich noch so schwach äußern, wenn echtes Leben vorhanden ist, wird es sich äußern, sei es auch noch so wenig.
7 - 10 Viel Frucht bringen
7 Wenn ihr in mir bleibt und meine Worte in euch bleiben, so werdet ihr bitten, um was ihr wollt, und es wird euch geschehen. 8 Hierin wird mein Vater verherrlicht, dass ihr viel Frucht bringt, und ihr werdet meine Jünger werden. 9 Wie der Vater mich geliebt hat, habe auch ich euch geliebt; bleibt in meiner Liebe. 10 Wenn ihr meine Gebote haltet, so werdet ihr in meiner Liebe bleiben, wie ich die Gebote meines Vaters gehalten habe und in seiner Liebe bleibe.
Nach diesen äußerst ernsten Worten des Herrn für die, die nur den Anschein einer echten Beziehung zu Ihm erwecken, richtet Er sich wieder an seine Jünger. Er stellt ihnen den Weg des vollen Segens und der reichen Frucht vor. Wer in Ihm bleibt, wer also in einer Lebensverbindung mit Ihm steht, bringt wie von selbst Frucht. Die Frucht ist das Ergebnis sowohl des Bleibens in Ihm als auch davon, dass seine Worte in ihnen bleiben.
Seine Jünger haben seine Worte gehört, nicht als vergessliche Hörer (vgl. Jak 1,25), nein, sie haben diese Worte auch angenommen, so dass sie nun in ihnen sind und ihr gesamtes Denken und Tun bestimmen. Gleich im Anschluss daran ermutigt der Herr sie, um das zu bitten, was immer sie wollen, und gibt ihnen dazu die Zusicherung, dass die Quellen der göttlichen Kraft auch bewirken werden, um was sie bitten. Wenn unser Herz sich so mit Ihm verbunden weiß, werden wir um das bitten, was Er gern erhört, weil es völlig nach seinem Willen ist (Joh 14,13). Er denkt dabei nicht an sich selbst, sondern ist auf die Verherrlichung des Vaters ausgerichtet.
Je mehr wir nach seinem Willen bitten, desto mehr Frucht bringen wir und desto mehr wird der Vater verherrlicht. Um was auch immer wir bitten, auch in Bezug auf unsere Sorgen, wird Frucht sein, durch die der Vater verherrlicht wird. Dieses Fruchtbringen lässt erkennen, dass wir Jünger des Herrn Jesus sind. Das ist die zweite Bezeichnung, die der Herr in diesem Kapitel für die Gläubigen gebraucht. Er hat sie bereits Reben genannt, jetzt nennt Er sie Jünger. Im Weiteren wird Er sie noch Freunde, Knechte und Zeugen nennen.
Jünger sind Nachfolger, Schüler. Er kann uns seine Jünger nennen, wenn wir als echte Nachfolger von Ihm gelernt haben, dass es in unserem Leben wie auch in seinem Leben, um Frucht für den Vater geht. Fruchtbringen ist keine einfache Sache. Das ist nur dadurch möglich, dass wir dem Herrn Jesus nachfolgen.
Wir müssen es lernen, Frucht zu bringen, wir müssen darin wachsen. Das ist ein geistlicher Prozess, wodurch man Einsicht in die Gedanken Gottes erlangt, wie wir dem Herrn gefallen können (2Pet 1,5–8). Dazu sind wir als Lehrlinge in der Schule Gottes. In dieser Schule haben wir einen Lehrer, der nicht nur sagt, wie es zu gehen hat, sondern in seiner Beziehung zum Vater auch vorlebt, wie es zu gehen hat.
Das bringt uns dahin, zu erkennen, wie wichtig das Bewusstsein der Liebe des Herrn Jesus ist. Dieses Bewusstsein ist eine Sache von unschätzbarem Wert für den Weg, den der Jünger gehen muss, um viel Frucht zu bringen. Deshalb geht es hier um die Verantwortung des Jüngers, in der Liebe des Herrn Jesus zu bleiben. Seine Liebe ist eine nie versiegende Quelle des Trostes in den manchmal schmerzlichen und enttäuschenden irdischen Umständen, in der alles im Gegensatz zu Ihm steht. In seiner Liebe zu bleiben, heißt also, sich dieser Liebe beständig bewusst zu sein, wie die Umstände auch sein mögen.
Wie sehr es manchmal auch scheinen mag, als würde Er uns nicht lieben, wir müssen daran festhalten, dass Er uns mit derselben Liebe liebt, mit der der Vater Ihn während seines Lebens als Mensch auf der Erde geliebt hat. Um diese Liebe geht es und nicht um die Liebe des ewigen Vaters zu dem ewigen Sohn. Er ist sich ihrer immer bewusst, auch wenn das nicht immer in der Situation erkennbar ist, in der Er sich befindet. Mit unserem menschlichen Gefühl können wir nicht feststellen, wie groß diese Liebe ist, wir dürfen einfach wissen, dass Er uns liebt.
Damit wir uns seiner Liebe immer bewusst sein können, ist es nötig, seine Gebote zu halten. Wir können in seiner Liebe bleiben, wenn wir bereit sind, das zu tun, was Er von uns erwartet. Wenn wir sehen, was es zur Folge hat, kann es nicht schwer sein, seine Gebote zu halten. So wie der Herr Jesus in Bezug auf die Liebe das vollkommene Vorbild ist, ist Er das auch im Halten der Gebote. Er bleibt in der Liebe des Vaters, indem Er dessen Gebote hält. Er kennt die Liebe des Vaters von Ewigkeit her, aber jetzt kennt Er die Liebe auf eine neue Weise, und zwar indem Er als gehorsamer Sohn die Gebote des Vaters hält.
Die Gebote des Vaters sind nicht die Gebote vom Sinai. Der Herr Jesus ist nicht nur ein Jude, der sich treu an das Gesetz hält. Er ist der Sohn, der die Gebote des Vaters erfüllt. Ein Beispiel für diese Gebote haben wir in Kapitel 10 gefunden (Joh 10,17). Dort spricht Er über das Gebot, das Er von seinem Vater empfangen hat, sein Leben zu lassen und es wiederzunehmen. Ein derartiges Gebot gibt es nirgends im Gesetz des Alten Testaments. Nirgendwo verlangt das Gesetz von einem gerechten Menschen, sein Leben zu lassen.
Sein Leben lassen und wiedernehmen kann nur jemand, der auch Gott ist. Jeder Wunsch des Vaters ist für Ihn ein Gebot. Wie kennt Er diese Wünsche? Dadurch, dass Er in Gemeinschaft mit dem Vater wandelt. Das gilt auch für uns, wenn wir in seiner Liebe bleiben wollen. Wahre Jüngerschaft besteht darin, im Genuss der Liebe Christi zu bleiben.
11 Freude
11 Dies habe ich zu euch geredet, damit meine Freude in euch sei und eure Freude völlig werde.
Wenn die Worte dieses Kapitels auf gesetzliche Weise gelesen werden, wird die Folge nur Kummer sein und wir können sogar depressiv werden. Wenn wir Fruchtbringen als eine Leistung auffassen wird, die wir erfüllen müssen, empfinden wir, wie sehr wir versagen. Das lässt uns seufzen, dass wir das zwar wollen, aber nicht können, so wie der Mann, der in Römer 7 beschrieben wird (Röm 7,15–19).
Wenn wir hingegen die Worte Christi so verstehen, wie Er sie gemeint hat, erkennen wir, dass sie ausdrücklich dazu gegeben sind, uns seine Freude mitzuteilen und unsere Freude vollkommen zu machen. Die Freude, die Er hat, ist für uns das Motiv, als Jünger ein Leben zu führen, wo wir Frucht bringen. Fruchtbringen geschieht für den Vater, aber die Freude des Herrn Jesus wird unser Teil sein.
Diese seine Freude ist eins der herrlichen Dinge, die der Herr meinte, als Er mit Petrus darüber sprach, mit Ihm Teil zu haben (Joh 13,8). Der Herr hat auch darüber gesprochen, an „meinem Frieden“ teilzuhaben (Joh 14,27) und an „meiner Liebe“ (Joh 15,9), und Er wird noch über „meine Herrlichkeit“ (Joh 17,24) sprechen. Er will, dass wir an seiner Freude teilhaben und dass diese Freude vollkommen wird (1Joh 1,4), also zur vollen Entfaltung kommt. Es ist seine Freude, in dem zu sein, was seines Vaters ist. Wir dürfen dorthin wachsen, so dass auch wir nichts anderes mehr haben als das. Er will, dass diese seine Freude in uns ist. Die vollkommene Freude entsteht, wenn unsere Freude mit seiner Freude zusammenfließt, wodurch unsere Freude in seiner Freude aufgeht.
12 - 17 Das Gebot einander zu lieben
12 Dies ist mein Gebot, dass ihr einander liebet, wie ich euch geliebt habe. 13 Größere Liebe hat niemand als diese, dass jemand sein Leben lässt für seine Freunde. 14 Ihr seid meine Freunde, wenn ihr tut, was ich euch gebiete. 15 Ich nenne euch nicht mehr Knechte, denn der Knecht weiß nicht, was sein Herr tut; euch aber habe ich Freunde genannt, weil ich alles, was ich von meinem Vater gehört habe, euch kundgetan habe. 16 Ihr habt nicht mich auserwählt, sondern ich habe euch auserwählt und euch dazu bestimmt, dass ihr hingehet und Frucht bringet und eure Frucht bleibe, damit, um was irgend ihr den Vater bitten werdet in meinem Namen, er euch gebe. 17 Dies gebiete ich euch, dass ihr einander liebet.
Mit dem Gebot, einander zu lieben, kommt Herr auf das zurück, was Er bereits früher gesagt hat (Joh 13,34). Liebe muss alle Beziehungen zwischen den Gliedern der Familie Gottes bestimmen. Die Jünger sollen einander mit einer Liebe lieben, die über all den Schwachheiten der anderen steht. Der Herr richtet den Scheinwerfer auf dieses Gebot und nennt es „mein Gebot“, weil es die Zusammenfassung aller anderen Gebote ist. Es ist nicht die moralische Verpflichtung zur Nächstenliebe, sondern die gegenseitige Liebe der Christen, deren Maßstab die Liebe Christi zu ihnen ist. Dies taten die neubekehrten Thessalonicher (1Thes 4,9).
Das Gebot der Liebe ist das Gebot der göttlichen Natur, deren Teilhaber wir geworden sind (2Pet 1,4) und wodurch alles geschehen kann. Es ist ein Gebot für den Gläubigen, denn in sein Herz ist die Liebe Gottes ausgegossen. Zu dieser Natur, die nicht anders kann als lieben, sagt der Herr Jesus, dass er lieben soll. Das ist so, als würde man zu einem Fisch sagen: Du sollst schwimmen. Er kann und will nicht anderes, wenn er schwimmt, ist er in seinem Element.
Die Norm für unsere Liebe zueinander ist die Liebe des Herrn Jesus. Er hat seine Liebe bewiesen, indem Er für uns sein Leben hingegeben hat. Das tat Er, weil Er uns als seine Freunde betrachtete. Wir könnten vielleicht sagen, dass es ein noch größerer Liebesbeweis ist, wenn jemand sein Leben für seine Feinde lässt. Aber darum geht es hier nicht. Der Herr nennt seine Jünger seine Freunde. Kann es einen größeren Beweis der Liebe zu denen geben, die Er seine Freunde nennt, als dass Er sein Leben für sie lässt?
Auch wir können keinen größeren Beweis der Liebe zu unseren Freunden, unseren Geschwistern, erbringen, als dass wir unser Leben für sie hingeben. Das sind wir auch ihnen schuldig (1Joh 3,16). Doch was ist diese Theorie wert, wenn wir im täglichen Leben unser Herz vor den Nöten und Bedürfnissen der Kinder Gottes verschließen? In seinem ersten Brief weist Johannes daher auch darauf hin, wie sich diese Liebe praktisch äußert (1Joh 3,17). Christus tut das, indem Er auf den Gehorsam Ihm gegenüber hinweist. Liebe zu Christus und Gehorsam Ihm gegenüber gehören immer zusammen.
Er nennt uns zwar Freunde, aber das bedeutet nicht, dass wir Ihn als Kumpel behandeln. Wir müssen uns bewusst sein, dass wir seine Schüler sind und dass Er unser Herr ist. Immer wird uns das Verhältnis zwischen Vorrecht und Verantwortung vorgestellt.
Der Herr spricht seine Jünger hier als bevorrechtigte Menschen an, die Er in seine Pläne einweihen will. Ein Herr legt seine Pläne nicht einem Knecht dar, sondern einem Freund. Ein Knecht muss einfach gehorchen, ohne eine Erklärung zu erwarten. Sein Herr ist ihm keinerlei Rechenschaft über einen Auftrag schuldig. Der Herr Jesus betont, dass Er uns Freunde nennt, indem Er uns den Grund dazu mitteilt. Wir sehen, dass Er in seiner Freundschaft viel weiter geht, als uns nur zum Gehorsam aufzufordern. Freund heißt Liebender. Er spricht seine Jünger in ihrer Liebe zum Vater an, einer Liebe, die auch Er hat.
Das Kennzeichen echter Freundschaft ist, dass man sich gegenseitig alles erzählen kann. Ein guter Freund hat kein Geheimnis. Christus führt uns deshalb in die Gedanken seines Herzens ein. Mit einem Freund teilt man die intimsten Gedanken, so wie Gott vor Abraham nicht verbarg, was Er tun wollte, und Abraham wurde Freund Gottes genannt (2Chr 20,7; Jes 41,8; Jak 2,23). Das tut Christus hier im Blick auf seine Jünger, und sogar auf einem höheren Niveau.
Er hat seinen Jüngern als seinen Freunden alles kundgetan, was Er von seinem Vater gehört hat. Was der Vater Ihm anvertraut hat, hat Er ihnen als seinen Freunden weitergegeben. Das ist doch wohl ein besonderer Beweis der Freundschaft. Und dann zu bedenken, dass nicht sie Ihn als Freund auserwählt hatten, sondern Er sie. Es ist ein großes Vorrecht, dass wir auserwählt sind. Und es ist zugleich eine große Verantwortung, dass wir dazu gesetzt sind, Frucht zu bringen.
Um dieses Vorrecht genießen und der Verantwortung entsprechen zu können, wird das Herz weg von dem Vorrecht und dem Segen auf Ihn als den Segnenden gerichtet. Wir dürfen Ihn um alles bitten, was zu bleibender Frucht führt. Es kommt alles von Ihm. In dem Namen des Herrn Jesus zu bitten, bedeutet hier, dass ein Herz bittet, das mit dem Sohn einsgemacht ist und das entsprechend der Ratschlüsse des Vaters bittet, wodurch die Erhörung sicher ist. Je tiefer und höher der Segen, desto größer ist die Notwendigkeit, zu bitten.
Der Herr schließt diesen Abschnitt, der in Vers 12 mit dem Gebot, einander zu lieben, begonnen hat, damit ab, dass Er in Vers 17 erneut dieses Gebot der gegenseitigen Liebe betont. Liebe zueinander ist das neue und stets wiederholte Gebot Christi für die Seinen (Joh 13,34). Zu lieben ist die Offenbarung der göttlichen Natur, so wie sie durch den Dienst des Heiligen Geistes in Christus vollkommen zu sehen ist. Das ist die Atmosphäre, in der die Frucht zur Ehre des Vaters wachsen und gedeihen kann.
18 - 20 Die Jünger, gehasst von der Welt
18 Wenn die Welt euch hasst, so wisst, dass sie mich vor euch gehasst hat. 19 Wenn ihr von der Welt wäret, würde die Welt das Ihre lieb haben; weil ihr aber nicht von der Welt seid, sondern ich euch aus der Welt auserwählt habe, darum hasst euch die Welt. 20 Erinnert euch an das Wort, das ich euch gesagt habe: Ein Knecht ist nicht größer als sein Herr. Wenn sie mich verfolgt haben, werden sie auch euch verfolgen; wenn sie mein Wort gehalten haben, werden sie auch das eure halten.
Während die Gläubigen einander lieben, befinden sie sich in einer Welt, die sie hasst. Ihre gegenseitige Liebe erregt den Hass der Welt. Die Welt will mit der Liebe Gottes, wo immer sie sich zeigt, nichts zu tun haben. Die Liebe untereinander bewirkt den Hass der Welt uns gegenüber, denn sie wird von Satan beherrscht.
Die Liebe der Jünger zueinander steht in schroffem Gegensatz zum Hass der Welt. Von innen Liebe, von außen Hass, das ist die Stellung als Folge der Verwerfung und des Todes des Herrn Jesus. Wir neigen dazu, das umzudrehen. Wir können kalt und gleichgültig gegenüber unseren Geschwistern werden, während wir unser Bestes tun, um die Gunst der Welt zu gewinnen.
Sowohl die gegenseitige Liebe als auch der Hass von außen werden dadurch entzündet, dass wir in der Liebe des Herrn Jesus bleiben. Das braucht uns nicht zu verwundern, denn das war auch das Teil Christi, als Er auf der Erde war. Die Welt hasst uns um seinetwillen. Was uns geschieht, war zuvor sein Teil. Die Welt liebt die, die ihr angehören, auf ihre Weise. Die Welt hasst die, die Christus angehören, weil sie nicht mehr von der Welt sind.
Die eigentliche Ursache des Hasses seitens der Welt sind nicht unsere Fehler, sondern das, was die Welt von der Gnade und Vortrefflichkeit Christi in uns wahrnimmt. Die Gnade macht den Menschen zu nichts und Gott und Christus zu allem. Die Gnade schont die Sünde nicht und rettet den Sünder. Diese Dinge sind für das Fleisch unerträglich. Die Gesinnung des Fleisches ist Feindschaft gegen Gott (Röm 8,7). Der Hass der Welt ist nicht nur deshalb unser Teil, weil wir nicht mehr von der Welt sind, sondern weil Er uns auserwählt hat.
Die Tatsache, dass wir Ihm nur angehören können, weil Er uns auserwählt hat, macht den Charakter der Welt sehr deutlich. Die Welt hätte uns niemals gehen lassen, wenn Er uns nicht auserwählt und durch seine Macht gerufen hätte. Dass dies den Hass der Welt hervorruft, hatte der Herr vorausgesehen. In diesem Zusammenhang erinnert Er seine Jünger daran, dass Er ihnen gesagt hat, dass ein Knecht nicht größer ist als sein Herr (Joh 13,16). Das gilt für den Dienst an den Mitgläubigen, und darauf wendet der Herr es in Kapitel 13 an. Doch das gilt auch für den Hass und die Feindschaft, die die Jünger vonseiten der Welt erfahren werden. Der Knecht kann nicht erwarten, dass er von den Dingen verschont bleibt, die sein Herr durchmachen musste.
Die Verbindung der Jünger mit Christus erregt den Hass, und der äußert sich in Verfolgung. Diese Verbindung empfindet die Welt, wenn sie das Wort hört, das die Jünger weitergeben. Wenn es das Wort des Christus ist, wird es offenbar machen, was in dem Hörer ist. Wer sein Wort angenommen hat, wird auch das Wort der Jünger annehmen. Wenn sein Wort jedoch verworfen wird, braucht der Knecht mit keinem anderen Los zu rechnen. Christus wurde verachtet und verworfen, und das würde auch das Teil des Knechtes sein. Knechte und ihr Wort würden beide verächtlich behandelt werden, weil ihnen dann durch die Person Christi und sein Wort Gott zu nahe gekommen ist.
21 - 25 Der Herr Jesus, von der Welt gehasst
21 Aber dies alles werden sie euch tun um meines Namens willen, weil sie den nicht kennen, der mich gesandt hat. 22 Wenn ich nicht gekommen wäre und zu ihnen geredet hätte, so hätten sie keine Sünde; jetzt aber haben sie keinen Vorwand für ihre Sünde. 23 Wer mich hasst, hasst auch meinen Vater. 24 Wenn ich nicht die Werke unter ihnen getan hätte, die kein anderer getan hat, so hätten sie keine Sünde; jetzt aber haben sie gesehen und doch gehasst sowohl mich als auch meinen Vater. – 25 Aber damit das Wort erfüllt würde, das in ihrem Gesetz geschrieben steht: „Sie haben mich ohne Ursache gehasst.“
Der Hass der Welt gegen die Jünger hat seine Ursache im Namen des Herrn Jesus. Sie wissen nicht, was sein Name an Herrlichkeit sowohl im Segen als auch im Gericht beinhaltet. Das liegt daran, dass sie den Vater nicht kennen als den, der Ihn gesandt hat. Sie maßen sich an, den Vater zu ehren, doch wenn Christus, der Sohn des Vaters, Ihn offenbart, verwerfen sie Christus. Dadurch zeigen sie, dass sie Ihn, der den Sohn gesandt hat, nicht kennen. Wenn die Welt nur das Geringste darüber wüsste, würde sie sich nicht so verhalten. Das beweist die totale Verblendung in Bezug auf den Vater. Die Welt kann nichts anders, als sich als feindselig zu erweisen.
Die Offenbarung des Vaters im Sohn hat ihre Sünde ans Licht gebracht. Die Worte, die der Herr Jesus als der Sohn zur Welt geredet hat, sind die Worte des Vaters. Das war unbestreitbar, und doch taten sie es. Dasselbe gilt auch für die Werke, die Er getan hat. Auch die waren als Werke des Vaters nicht zu leugnen, und doch leugneten sie sie. Wenn Er das alles nicht getan hätte, hätte man sie nicht der Sünde der Verwerfung beschuldigen können. Nachdem es aber nun so überdeutlich erwiesen ist, dass der Sohn des Vaters als Mensch unter ihnen ist und sie Ihn trotzdem verwerfen, gibt es keine Entschuldigung für ihre Sünde.
Niemals hat ein Mensch und niemals hat Gott so geredet wie in Christus (Heb 1,1). Propheten haben im Namen Gottes geredet, aber sie waren fehlerhafte Menschen. Nachdem sie ihr Zeugnis abgelegt hatten, war wieder Schwachheit da und konnten sie Gott sogar vergessen. Doch nun hatte der Vater den Sohn gesandt hat. Dieser hat ihnen nicht das Gesetz vorgehalten, sondern in Liebe zu ihnen gesprochen. Wer das Gesetz abweist, könnte das mit der Entschuldigung tun, dass er es sowieso nicht halten kann. Wer aber die Liebe abweist, tut das, weil er sie nicht will. Die Sünde der Welt ist überzeugend bewiesen in der Verwerfung dessen, der Gott in Gnade ist.
Ein treffendes Beispiel von der gezielten Verwerfung Christi seitens der Welt und vor allem der geistlichen Führer ist das Gleichnis von den bösen Weingärtnern. Als der Herr des Weinbergs zum Schluss seinen geliebten Sohn sendet, hören wir sie sagen: „Dieser ist der Erbe; kommt, lasst uns ihn töten, und das Erbe wird unser sein“ (Mk 12,6.7).
Nach diesem vorsätzlichen Mord ist die Welt in ihrer Gesamtheit entlarvt; daher haben wir auch von der Welt als solcher nichts mehr zu erwarten. Was jemand mit dem Sohn tut, das tut er auch mit dem Vater. Dass sie sich vor dem Sohn nicht beugen, sondern sich gerade gegen Ihn auflehnen, weil Er der Sohn ist, ist der Beweis, dass sie den Vater hassen, wie sie den Sohn hassen. Das macht, dass ihre Sünde nicht zu entschuldigen ist. Die Worte und Werke des Sohnes sind die Worte und Werke des Vaters. Den Sohn zu verwerfen, bedeutet zugleich, den Vater zu verwerfen. In dem Herrn Jesus ist das vollkommene Gleichgewicht zwischen Worten und Werken zu finden.
Die Juden meinten, dass sie mit Gott in Verbindung stünden, während sie seinen Sohn im Hass verwarfen. Sie beriefen sich in ihrem Verhalten auf das Gesetz. Aber gerade das Gesetz, auf das sie sich beriefen und dessen sie sich rühmten, spricht ebenfalls von der Verwerfung des Messias. Das Gesetz wird nun in dem Wort erfüllt, das über Ihn geschrieben steht und dessen Erfüllung seine Lippen nun aussprechen (Ps 69,5).
Die Erfüllung dieses Wortes ist ein Beweis für die bewusste Verwerfung Christi. Es gab keinerlei Grund, Ihn zu hassen. Er war ja stets in Liebe und Gnade und Güte unter ihnen gewesen. Trotzdem haben sie Ihn gehasst. Das beweist die Bosheit des menschlichen Herzens und die Wahrheit des Wortes Gottes.
26 - 27 Die Zeugen
26 Wenn aber der Sachwalter gekommen ist, den ich euch von dem Vater senden werde, der Geist der Wahrheit, der von dem Vater ausgeht, so wird er von mir zeugen. 27 Aber auch ihr zeugt, weil ihr von Anfang an bei mir seid.
Nach seiner Verwerfung aus der Welt hinaus und seiner Rückkehr zum Vater wird die Welt doch nicht ohne Zeugen sein. Es werden neue Zeugen kommen. Um etwas bezeugen zu können, muss man etwas gesehen haben und Zeuge von etwas gewesen sein. Der Herr Jesus hat vom Vater gezeugt, und zwar durch seine Worte und Werke, die Er beim Vater gesehen hat. Dieses Zeugnis wurde verworfen. Wenn Er verherrlicht sein wird, wird Er einen anderen Zeugen senden: den Geist der Wahrheit. Der Geist wird das Zeugnis vollenden. Den Sohn konnten sie als Zeugen verwerfen. Das kann mit dem Geist nicht geschehen. Er wird ein bleibender Zeuge sein. Deshalb ist es so ernst, gegen den Geist zu sündigen oder den Geist der Gnade zu verschmähen.
Hier sendet der Sohn den Geist, damit dieser von Ihm zeugt. Das beweist, dass Er selbst Gott ist. Natürlich sendet Er den Geist nicht unabhängig vom Vater. Er sendet den Geist im Auftrag des Vaters. Zugleich sagt Er, dass der Sachwalter selbst kommen wird. Wieder spricht Er zuerst vom Sachwalter, um danach von dem Geist der Wahrheit zu sprechen (Joh 14,16.17). Der Geist wird nicht nur gesandt oder gegeben, sondern kommt auch selbst, denn Er geht vom Vater aus.
Jede der drei Personen der Gottheit handelt immer vollkommen selbständig, aber nie unabhängig von den anderen göttlichen Personen. Dabei haben beide, der Sohn und der Geist, als sie auf die Erde kamen, eine Stellung der Abhängigkeit eingenommen. Der Sohn ist von dem Vater ausgegangen, und so geht auch der Geist von dem Vater aus. Der Sohn hat von dem Vater gezeugt, und so wird der Geist von dem Sohn zeugen. Der Geist wird für sein Zeugnis von dem Sohn die Jünger und auch noch andere, wie Paulus, gebrauchen.
Dabei wird zwischen dem Zeugnis der Jünger und dem des Geistes unterschieden. Die Jünger zeugen von dem, was sie von Anfang an gesehen haben, also von dem Zeitpunkt an, als sie mit dem Herrn Jesus auf der Erde umhergingen (1Joh 1,1–3). Sie sind auch Zeugen seiner Auferstehung. Ihr Zeugnis finden wir in den Evangelien und am Anfang der Apostelgeschichte. Spätere Zeugen – wie Paulus – würden durch den Geist über den verherrlichten Christus sprechen. Natürlich ist für ihr Zeugnis über Christus in Niedrigkeit auf der Erde ebenfalls die Kraft des Heiligen Geistes erforderlich, aber die Art ihres Zeugnisses hat es mit dem Leben des Herrn auf der Erde vor seinem Tod und seiner Himmelfahrt zu tun.
Unabhängig von ihrem Zeugnis wird auch der Heilige Geist zeugen. Er wird das bezeugen, was Er im Himmel gesehen hat, während die Jünger von Christus zeugen werden in Bezug auf die Zeit, als Er auf der Erde war.