Mögliche direkte Folgen
Selbstbefriedigung ist keine unschuldige Beschäftigung. Nicht nur die biblischen Richtlinien, auch die Praxis zeigt das. Es gibt Folgen, die sich direkt nach der Handlung der Selbstbefriedigung bemerkbar machen, und es gibt auch Folgen, die erst nach einer längeren Praxis ihre Auswirkung haben. Hier folgen einige:
1. Schuldgefühle: Innerlich weißt du, dass du etwas machst, was nicht gut ist. Auch Befürworter von Masturbation reden von Schuldgefühlen.
2. Minderwertigkeitsgefühle: Wenn schon wieder der Andrang deiner Gefühle dir zu stark wird, und du schon wieder der Verführung nicht widerstehen kannst und einwilligst, dann kommst du dir nachher wie ein wertloser Junge oder ein wertloses Mädchen vor.
3. Verschlechterung der Beziehung zu Gott: Gibt es überhaupt jemand, der behauptet, dass es zu einer besseren Beziehung zu Gott beiträgt? Masturbation bringt dich nicht näher zu Gott; dein Verlangen, Ihn besser kennenzulernen wird dadurch nicht vergrößert.
4. Schwer zu durchbrechende Abhängigkeit: Je öfter jemand sich darauf einlässt, desto tiefer wird die Abhängigkeit sein, in die er dadurch gerät. Es kostet viel Zeit und Mühe, sich von einer Sache, die einen süchtig gemacht hat, los zumachen.
5. Spannungen: Wer sich mit Selbstbefriedigung beschäftigt, macht sich selbst zum Mittelpunkt. Die Folge könnte sein, dass er oder sie nicht mehr natürlich im Umgang mit anderen zu Hause oder in der Schule sein kann. Das kann zu gespannten Situationen führen.
Mögliche zukünftige Folgen
1. Die ichbezogene Sexualität kann später nur schwerlich in ein partnerbezogene Sexualität umgestaltet werden. In der Ehe geht es ja nicht darum, sich selbst zu befriedigen, sondern deinen Partner. Die Folge ist: sexuelle Beziehungsstörungen in der Ehe.
2. Wer vor der Ehe nicht gelernt hat, seine sexuellen Gefühle zu beherrschen, wird auch in einer eventuellen Ehe Schwierigkeiten mit der Selbstbeherrschung haben. In der Ehe gibt es immer Zeiten, wo der sexuelle Umgang mit deinem Mann oder deiner Frau nicht möglich ist. Das kann im Krankheitsfall sein, oder wenn der Mann für längere Zeit beruflich verreist ist. So lassen sich noch viele andere Situationen bedenken, wo sexueller Umgang nicht möglich ist.
Petting
Ein anderes Thema, das eng mit Selbstbefriedigung zusammenhängt, ist „Petting“. Das Wort kommt aus dem Englischen und bedeutet „kuscheln“, aber im sexuellen Bereich hat es einen eigenen Inhalt. Mit Petting wird das gegenseitige Erregen der Geschlechtsorgane gemeint bis beide Seiten den Orgasmus erreichen. „Petting to climax“ heißt das in Amerika, wo der Begriff – und auch die Praxis – herkommt. Es ist also eine Art gemeinsam betriebene Selbstbefriedigung, Selbstbefriedigung zu zweit, die als Ersatz für Geschlechtsverkehr den sexuellen Genuss ohne Gefahr einer Schwangerschaft gibt. Man braucht nicht einmal auf den Kalender zu achten oder Verhütungsmittel zu benutzen.
Petting wird mit dem Argument verharmlost, dass es kein Geschlechtsverkehr ist und deshalb erlaubt sei. Aber das ist ein gewaltiger Trugschluss. Durch Petting kommt einem viel von der Schönheit einer späteren Ehe abhanden. Welcher Mann kann, nachdem er andere Frauenkörper betastet hat, mit den gleichen Gefühlen der Bewunderung, Ehrfurcht und Freude zu seiner Frau kommen, als wenn er rein gelebt hätte und seinen Körper und sein sexuelles Verlangen ganz für sie reserviert hätte? Und welcher Mann wird den Körper seiner Frau genießen können, wenn er weiß, dass sie schon von anderen betastet wurde und dass andere schon ihre Sehnsüchte durch Kuscheleien mit ihr geweckt haben?
Bei Petting liegt der ganze Nachdruck auf der Sexualität. Wenn Petting im Umgang zwischen einen Jungen und einem Mädchen einen Platz hat, dann hat das zur Folge, dass Dinge, die mit Sex zu tun haben, anfangen, das Denken völlig zu beherrschen. Und dadurch machen die schönen Dinge im Leben, in der Lehre oder auf der Arbeit, oft keinen Spaß mehr. Es kann über nichts anderes gedacht und geredet werden.
Die einzige Regel
Gott hat die absolute Freiheit im Kuscheln und Betasten der Ehe vorbehalten, weil es die Äußerung einer sexuellen Beziehung ist. Damit meine ich nicht, dass man sich nicht die Hand halten oder küssen dürfte, aber darauf werde ich noch zurückkommen. Die vorher schon genannte Elisabeth Elliot schreibt in ihrem Buch. dass es für den Christen nur eine einzige Regel gibt: völlige Enthaltsamkeit von sexuellen Aktivitäten außerhalb der Ehe und vollkommene Treue in der Ehe.
Sie meint damit, was die Bibel in Sprüche 5 im positiven Sinn andeutet: „Deine Quelle sei gesegnet, und erfreue dich an der Frau deiner Jugend, der lieblichen Hirschkuh und anmutigen Gämse – ihre Brüste mögen dich berauschen zu aller Zeit, taumle stets in ihrer Liebe“ (Spr 5,18.19).
Im negativen Sinne steht in Hesekiel 23:
„Und sie hurten in Ägypten, in ihrer Jugend hurten sie; dort wurden ihre Brüste gedrückt, und dort betastete man ihren jungfräulichen Busen“ (Hes 23,3).
„Und auch ihre Hurereien von Ägypten her ließ sie nicht; denn sie hatten bei ihr gelegen in ihrer Jugend und hatten ihren jungfräulichen Busen betastet und ihre Hurerei über sie ausgegossen“ (Hes 23,8).
„Und du schautest dich um nach der Schandtat deiner Jugend, als die von Ägypten deinen Busen betasteten um deiner jugendlichen Brüste willen“ (Hes 23,21).
Diese Verse zeigen, wie Gott, der das Verhältnis zwischen Ihm und seinem Volk mit einer Ehe vergleicht, es seinem Volk sehr übelnimmt, dass es gleichgültig Ihm gegenüber war und sich von Fremden betasten ließ. Betasten und Streicheln, auch der Brüste, gehören in das geheiligte Band der Ehe, nicht darüber hinaus.. Nur dann darfst du völlig den Körper des anderen genießen.
Schamgefühle
Darum sollte das Verhältnis zwischen Jüngeren nicht in Petting entarten. Es ist Sünde. Dafür gibt es nur eine einzige Lösung und die ist: ein aufrichtiges Bekennen und Brechen mit der Sünde. Solcher Umgang miteinander ist keine richtige Liebe zu deinem zukünftigen Partner, wer das auch immer sein mag. Es ist keine richtige Liebe, wenn keine Hemmungen im körperlichen Umgang mehr bestehen, ohne durch das Band der Ehe vereint zu sein, und alles gesehen und berührt werden darf. Das sich Ausziehen, das Sehen des nackten Körpers birgt eine Erregung in sich: es ist die Anfangsphase der Geschlechtsgemeinschaft.
In der Bibel wird das Zeigen des nackten Körpers niemals im Freiraum der persönlichen Verantwortung gelassen. Es ist entweder ein Teil der ehelichen Gemeinschaft oder Unzucht. Auch das Zeigen und Betasten der Brüste außerhalb der Ehe ist Unzucht wie wir vorher in Hesekiel 23 gesehen haben, denn es gehört zum geschlechtlichen Verkehr.
Die Brüste und mehr noch die Brustwarzen einer Frau können empfindlicher sein als ihre Geschlechtsteile. Es ist also regelrechter Unsinn zu sagen: „Nicht unter der Gürtellinie“, womit man meint, dass es die Freiheit gebe, die Brüste zu betasten. Es ist wichtig genug, das noch einmal zu sagen, da die Schamgefühle in Bezug auf die Brüste ständig abnehmen. Von Jahr zu Jahr gibt es mehr Frauen und Mädchen, die sich in den Sommermonaten am Strand „oben ohne“ zeigen. Es mag Christen geben, die behaupten, sich dazwischen aufhalten zu können, ohne dass es ihnen etwas ausmacht, aber das zeigt eben nur, wie die Schamgefühle abgeschwächt sind.
Zur Beschämung solcher Christen muss gesagt werden, dass in der sexversessenen Welt in der wir leben die Verleger von Pornoheften so etwas besser wissen als Menschen, die behaupten die Bibel zu kennen. Für Werbung gilt das gleiche. Immer schamloser werden nackte Körper und Sexualität eingesetzt, um Menschen zum Kauf eines Produktes zu bewegen. In dieser Welt muss der Christ seinen Kurs bestimmen. Dieser Kurs lässt sich nur anhand des Wortes Gottes zuverlässig bestimmen.