Aus der Bibel
„Darum wird ein Mann seinen Vater und seine Mutter verlassen und seiner Frau anhangen, und sie werden ein Fleisch sein“ (1Mo 2,24).
„Habt ihr nicht gelesen, dass der, der sie schuf, sie von Anfang an als Mann und Frau machte und sprach: „Deswegen wird ein Mann den Vater und die Mutter verlassen und seiner Frau anhangen, und die zwei werden ein Fleisch sein“?“ (Mt 19,4b.5).
„Ihr Männer, liebt eure Frauen, wie auch der Christus die Versammlung geliebt und sich selbst für sie hingegeben hat, damit er sie heiligte, sie reinigend durch die Waschung mit Wasser durch das Wort, damit er die Versammlung sich selbst verherrlicht darstellte, die nicht Flecken oder Runzel oder etwas dergleichen habe, sondern dass sie heilig und untadelig sei. So sind auch die Männer schuldig, ihre Frauen zu lieben wie ihre eigenen Leiber. Wer seine Frau liebt, liebt sich selbst. Denn niemand hat jemals sein eigenes Fleisch gehasst, sondern er nährt und pflegt es, wie auch der Christus die Versammlung. Denn wir sind Glieder seines Leibes, von seinem Fleisch und von seinen Gebeinen. „Deswegen wird ein Mensch den Vater und die Mutter verlassen und seiner Frau anhangen, und die zwei werden ein Fleisch sein.“ Dieses Geheimnis ist groß; ich sage es aber in Bezug auf Christus und auf die Versammlung“ (Eph 5,25–32).
Sehnsucht und Reinheit
Bevor ich mit dem eigentlichen Thema beginne, möchte ich zunächst etwas von einer Frau erzählen. Elisabeth Elliot schrieb das Buch: „Sehnsucht und Reinheit“ (der niederländische Titel). Diese Frau war verheiratet mit Jim Elliot, aber sie waren nicht lange verheiratet. Ihre Ehe dauerte nur zwei Jahre und drei Monate, vom 8. Oktober 1953 bis zum 8. Januar 1956. Jim wurde durch die Speere der Auca-Indianer getötet, denen er vom Herrn Jesus erzählen wollte.
In ihrem Buch schreibt sie über die besondere Weise, wie sie und Jim sich vom Herrn geschenkt bekamen. Sie beschreibt die Entwicklung ihrer gegenseitigen Gefühle und wie sie damit umgingen. Elisabeth Elliot wartete auf einen Mann, bei dem Gott an erster Stelle stand und mit welchem sie Gott dienen konnte.
Ich denke, das ist ein sehr wichtiger Hinweis, wenn es um das Verlangen nach dem anderen Geschlecht geht. Du musst dich der Frage stellen: „Warum verlange ich nach dem anderen Geschlecht? Suche ich wirklich jemanden, der auch Gott auf den ersten Platz stellt?“
Elisabeth weist darauf hin, wie überaus wichtig und auch schwierig es ist, beim Suchen nach der Antwort auf die Frage des Umgangs mit diesen Gefühlen und Sehnsüchten Geduld zu üben. Über das Thema „Geduld” steht auch viel in der Bibel. Gott will immer, dass wir uns Ihm anvertrauen, auf Ihn warten.
Einen anderen Grundsatz hielt sie fest: sie wollte einen Mann heiraten, der gegen den Strom schwimmen konnte. Er sollte nicht von allem fortgezogen werden, was ihm so in den Weg kommt. Erwartest du von deinem zukünftigen Ehepartner, dass er Mut hat, gegen den Strom zu schwimmen? Elisabeth ging davon aus, dass solche Männer nach Frauen mit den gleichen Prinzipien suchen würden. Sie wollte nicht eine Frau sein, die sich zwischen herabgesetzten Waren auf einem Schnäppchentisch befindet: verbilligt, weil sie schon durch viele fremde Hände gegangen ist. Für sie waren Reinheit und Ehrlichkeit die Merkmale ihres Umgangs mit Jim vor ihrer Ehe.
Reinheit vor der Ehe ist etwas von unschätzbarem Wert. Aus Umfragen geht hervor, dass Menschen, die vor der Ehe rein blieben, also vor der Ehe keinen Geschlechtsverkehr hatten, eine bessere Chance zum glücklichen Verheiratetsein hatten als solche, die in dieser Hinsicht nicht rein geblieben sind. Neulich las ich, dass auf einem landesweitem Jugendtreffen in Holland eine Kampagne mit dem Ziel gestartet wurde, der von Gott eingesetzten Ehe zu einem besseren Ansehen zu verhelfen. Im Rahmen dieser Kampagne versprechen junge Menschen, vor der Ehe keinen Geschlechtsverkehr zu haben. Einige Tage später gab es bereits 600 Jugendliche, die das Versprechen unterschrieben hatten.
Natürlich kann man sich fragen, ob man als Christ unbedingt Gelübde haben soll. Es wird sicher gut sein, sich so etwas im eigenen Herzen vorzunehmen und Gott um Kraft zu bitten, seinem Wort treu zu bleiben. Aber erfreulich ist es, wenn es junge Menschen mit dem Bewusstsein gibt, dass die Zeit vor der Ehe rein bleiben muss. An solche junge Menschen richte ich mich an erster Stelle. Ich bin jedoch davon überzeugt, dass das Thema, über das ich jetzt sprechen werde, für jeden, auch für ältere Menschen, klar erkennbare Aspekte enthält.