Einleitung
1. Samuel 15 ist in gewisser Hinsicht das letzte Kapitel, das von Saul handelt. Hier wird der König selbst verworfen, nachdem vorher das Königtum von ihm weggenommen wurde (1Sam 13,14). Mit 1. Samuel 16 beginnt ein neuer Zeitabschnitt in Gottes Volk, in dem David im Vordergrund steht.
Gott schiebt Saul nicht ohne weiteres zur Seite. Das Königtum mag von ihm weggenommen sein, seine Person bekommt noch eine Chance. Das tut Gott, indem Er ihm einen Auftrag gibt, der einfach auszuführen ist. Er muss einen Erzfeind Israels vollständig vernichten. Jeder, der Gott und sein Volk liebhat, muss diesen schrecklichen Feind hassen. Wer wie Gott denkt, sollte nicht die geringste Mühe haben, dieses Gericht über Amalek auszuüben. Gott gibt Saul diese neue, aber zugleich letzte Chance. Leider werden wir sehen, dass Saul versagt.
Der Auftrag mag zwar einfach sein, aber er ist zugleich ernst. Um den Ernst davon zu sehen und auch zu verstehen, dass die Konsequenzen des Versagens ernst sind, müssen wir wissen, wer Amalek ist. Amalek wird das erste Mal in 2. Mose 17 erwähnt (2Mo 17,8). Da greift er Israel an, sobald das Volk aus Ägypten befreit ist. Es ist der erste Feind, mit dem das befreite Volk zu tun bekommt. Amalek greift an der Stelle an, wo Gottes Volk am schwächsten ist und als es erschöpft ist. In Amalek können wir ein Bild des Fleisches sehen und auch von Satan, der das Fleisch lenkt.
Gott hat angekündigt, dass Er Amalek vertilgen wird (2Mo 17,14). Aber auch mit Amalek hat Gott Geduld. In 4. Mose finden wir einen zweiten Hinweis auf das Gericht über Amalek (4Mo 24,7b). Dort wird der Untergang Amaleks mit dem Kommen des großen Königs verbunden. Als Schattenbild davon wird David, und nicht Saul, Amalek vollständig besiegen. So wird der Herr Jesus den Teufel in den Abgrund werfen lassen und seine Regierung antreten (Off 20,1–6). In seiner Abschiedsrede erinnert Mose an das Ausrotten von Amalek (5Mo 25,19). Im Bild sagt Mose: Wenn wir schwach sind, wirkt schnell das Fleisch und wir sind eine leichte Beute für Satan.
1 - 3 Der Auftrag, Amalek auszurotten
1 Und Samuel sprach zu Saul: Der HERR hat mich gesandt, um dich zum König zu salben über sein Volk, über Israel. So höre nun auf die Stimme der Worte des HERRN. 2 So spricht der HERR der Heerscharen: Ich habe angesehen, was Amalek Israel getan, wie er sich ihm in den Weg gestellt hat, als es aus Ägypten heraufzog. 3 Nun zieh hin und schlage Amalek, und verbannt alles, was er hat, und verschone ihn nicht; und töte vom Mann bis zur Frau, vom Kind bis zum Säugling, vom Rind bis zum Kleinvieh, vom Kamel bis zum Esel.
Samuel kommt zu Saul. Er erinnert Saul zuerst an seine Salbung. Diese Salbung ist keine eigene Initiative Samuels gewesen. Er hat Saul auf den ausdrücklichen Befehl des HERRN gesalbt. Salbung geschieht im Hinblick auf einen Dienst für den HERRN, womit direkter Gehorsam gegenüber den Worten Gottes verbunden ist. In diesem Zusammenhang sagt Samuel dann auch direkt zu Saul, dass er auf die Worte Gottes hören muss.
Salbung und Gehorsam Gottes Wort gegenüber gehören zusammen. Das gilt auch für uns. Auch wir sind gesalbt, und zwar mit dem Heiligen Geist. Wir dürfen darauf angesprochen werden, was wir sind.
Samuel gibt die Worte des HERRN weiter, der sich als HERR der Heerscharen vorstellt. Er hat Saul den Befehl über das Heer Israels gegeben. Er ist der wahre König, sowohl über alles auf der Erde als auch über Heerscharen und ein Königtum, das höher als die Erde ist. Er erinnert Saul an das, was Amalek Israel angetan hat und wie Er das beurteilt (5Mo 25,17.18). Amalek hat Israel im Weg gestanden, als das Volk durch Ihn aus Ägypten befreit wurde.
Gott hat lange Geduld mit seinen Feinden und denen seines Volkes, aber einmal kommt die Abrechnung. Jetzt soll das Gericht ausgeführt werden und dieses Gericht soll vollständig sein. Nichts anderes als die absolute Autorität Gottes rechtfertigt dieses nichts verschonende Gericht. Durch diesen Kampf wird Israel nicht reicher werden: Alle Menschen und Tiere sollen getötet werden.
4 - 7 Saul besiegt die Amalekiter
4 Da rief Saul das Volk auf und musterte sie in Telaim, 200000 Mann zu Fuß und 10000 Männer aus Juda. 5 Und Saul kam bis zur Stadt der Amalekiter, und er legte einen Hinterhalt in das Tal. 6 Und Saul sprach zu den Kenitern: Geht, weicht, zieht hinab aus der Mitte der Amalekiter, damit ich dich nicht mit ihnen wegraffe! Denn du hast Güte erwiesen an allen Kindern Israel, als sie aus Ägypten heraufzogen. Und die Keniter wichen aus der Mitte der Amalekiter. 7 Und Saul schlug die Amalekiter von Hawila an bis nach Sur hin, das vor Ägypten [liegt].
Saul trifft Vorbereitungen für den Kampf. Es scheint so, dass er dem HERRN gehorcht. Er ruft das Volk und es kommt ein großes Heer zusammen. Das ist etwas anderes als die 600 Mann, die er einige Zeit vorher in seinem Kampf gegen die Philister bei sich hatte (1Sam 14,2). Durch den Sieg Jonathans und die Ergebnisse davon hat das Volk wieder neuen Mut bekommen, in den Kampf zu ziehen.
Saul zählt sie bei Telaim, was „Lämmer“ bedeutet. Er zählt sie als Lämmer. Er geht nicht übermütig, sondern überlegt zu Werk. Das Legen eines Hinterhalts weist darauf hin. Bevor er Amalek angreift, erweist er den Kenitern noch einen Freundschaftsdienst.
Die Keniter gehören zu den Midianitern. Von ihnen stammte auch der Schwiegervater Moses (Ri 1,16; 4Mo 10,29). Die Keniter sind durch Mose mit Israel verbunden und haben dem Volk Güte erwiesen in der Person von Jethro. Saul erkennt die Freundlichkeit an, die ihre Vorfahren Israel bewiesen haben, als sie aus Ägypten kamen. Jethro und seine Familie waren Israel hilfreich und zu Diensten bei ihrem Zug durch die Wüste (4Mo 10,29–31).
Hieraus können wir lernen, dass die, die nach uns kommen, einen Vorteil aus unseren guten Werken haben können, wenn wir nicht mehr da sind. Gott ist nicht ungerecht, auch nur eine Freundlichkeit zu vergessen, die seinem Volk erwiesen wird (Heb 6,10). Er wird jede gute Tat belohnen, wenn nicht schon auf der Erde, dann mit Sicherheit in der Auferstehung.
Eine andere Lektion ist, dass es gefährlich ist, in Gemeinschaft mit Gottes Feinden gefunden zu werden. Hier bekommen die Keniter eine Warnung, fortzuziehen. Diese Warnung gilt heute noch genauso. Es ist unsere Pflicht und unser Interesse, von jeder Gesellschaft wegzuziehen, wo der Herr Jesus nicht in der Mitte steht, damit wir keine Gemeinschaft mit den Sünden dieser Gemeinschaft haben und die Plagen, die über sie kommen, nicht empfangen (Off 18,4). Die Juden haben ein Sprichwort: Wehe dem Gottlosen und wehe seinem Nachbarn.
Als die Keniter aus der Mitte der Amalekiter weggegangen sind, schlägt Saul Amalek. Es ist mehr das zu Tode bringen von verurteilten Verbrechern als ein Krieg gegen kämpfende Feinde. Das Ergebnis kann nicht zweifelhaft sein, denn die Sache ist gerecht und der Ruf deutlich. Saul führt den Befehl des HERRN aus.
8 - 9 Saul verschont Agag und das beste Vieh
8 Und er ergriff Agag, den König der Amalekiter, lebend; und das ganze Volk verbannte er mit der Schärfe des Schwertes. 9 Und Saul und das Volk verschonten Agag und das Beste vom Klein- und Rindvieh und die Tiere vom zweiten Wurf und die Mastschafe und alles, was gut war, und sie wollten sie nicht verbannen; alles Vieh aber, das gering und schwächlich war, das verbannten sie.
Der Gehorsam Sauls ist nicht vollständig. Er tötet alles Volk von Amalek, aber ihren König verschont er. Das Volk ist auch ungehorsam, aber Saul wird als erster genannt, der Gottes Befehl nicht vollständig ausführt. Er bestätigt die ernste Wahrheit von Römer 8 (Röm 8,7.8).
Das Beste wird verschont. Damit wollen Saul und das Volk nicht abrechnen. Es ist eine Frage ihres Willens. Es ist ein Bild eines Menschen im Fleisch, der zwar mit den schlimmsten Auswüchsen abrechnen möchte, aber alles verschont, was gut zu sein scheint. Das ist ein Leugnen der Verdorbenheit des Fleisches in sich selbst und Ungehorsam gegenüber dem Wort Gottes.
Niemand wird Trunkenheit oder Hurerei lehrmäßig gutheißen. Aber sobald es um religiöse Rituale und gesetzliche Formalismen oder um ein ungleiches Joch mit einem Ungläubigen im Werk des Herrn geht, redet man anders. Das kann alles verschont werden, unter dem Vorwand, dass es dem Dienst des Herrn gewidmet werden kann.
Die Sünde Sauls und von jedem, der so mit diesen Dingen umgeht, ist, dem, was Gott gesagt hat, eine eigene Interpretation zu geben. Diese Art Interpretationen werden immer mit Blick auf eigene Wünsche und Wünsche des Volkes Gottes gemacht, während über Gottes ausdrücklichen Befehl hinweggegangen wird.
10 - 11 Die Reue des HERRN
10 Da erging das Wort des HERRN an Samuel, indem er sprach: 11 Es reut mich, dass ich Saul zum König gemacht habe, denn er hat sich hinter mir abgewandt und hat meine Worte nicht erfüllt. Und Samuel entbrannte und schrie zu dem HERRN die ganze Nacht.
Dann kommt das Wort des HERRN zu Samuel. Der HERR erzählt Samuel von dem Ungehorsam Sauls und davon, was dessen Folge ist. Er beschließt Sauls Verwerfung und setzt Samuel davon in Kenntnis. Der HERR sagt, dass es Ihn reut, dass Er Saul zum König gemacht hat.
Wenn Gott etwas bereut, dann nicht, weil Er eine von Ihm getroffene falsche Entscheidung rückgängig machen müsste. Reue bei Gott ist nicht das, was es bei uns ist. In uns ist es eine Veränderung der Gedanken und des Willens, aber bei Ihm ist es eine Veränderung in seiner Methode. Er ändert seinen Willen nicht, aber Er will eine Veränderung. Seine Reue ist nicht die Folge einer Handlung von Ihm selbst, sondern von den Taten des Menschen. Die Reue Gottes zeigt, dass Er tief betrübt ist über das, was der Mensch mit dem getan hat, was Er ihm gegeben hat, nicht über das, was Er getan hat. Nie hat Er etwas zu widerrufen (Vers 29). Obwohl Gott alles im Vorhinein weiß, auch das Böse, das geschehen wird, ist Er voller Traurigkeit, wenn dieses Böse geschieht.
Die Reaktion Samuels auf das, was der HERR ihm mitteilt, zeigt, dass er ein wahrer Mann Gottes ist. Er wird böse auf Saul und zugleich ruft er die ganze Nacht zu Gott für diesen einen Mann. Zorn und Trauer können zusammengehen, so wie wir das bei dem Herrn Jesus lesen (Mk 3,5a). Es ist Zorn über die Sünde und Trauer über den Sünder. Samuel ist der große Beter, der gesagt hat, dass es nicht aufhören wird, für das Volk zu beten (1Sam 12,23). Sein Rufen zu Gott zeigt eine tiefe innerliche Betroffenheit und eine große Gemütsbewegung.
12 - 15 Sauls „Gehorsam“
12 Und am Morgen machte Samuel sich früh auf, Saul entgegen. Und es wurde Samuel berichtet und gesagt: Saul ist nach Karmel gekommen; und siehe, er hat sich ein Denkmal errichtet, und er hat sich gewandt und ist weitergegangen und nach Gilgal hinabgezogen. 13 Und Samuel kam zu Saul; und Saul sprach zu ihm: Gesegnet seist du von dem HERRN! Ich habe das Wort des HERRN erfüllt. 14 Und Samuel sprach: Was ist denn das für ein Blöken von Kleinvieh in meinen Ohren und ein Brüllen von Rindern, das ich höre? 15 Und Saul sprach: Sie haben sie von den Amalekitern gebracht, weil das Volk das Beste vom Klein- und Rindvieh verschont hat, um dem HERRN, deinem Gott, zu opfern; aber das Übrige haben wir verbannt.
Samuel muss Saul die Botschaft Gottes überbringen. Er hat diese Nacht nicht geschlafen, sondern zu Gott gerufen. Aus dieser Gemeinschaft mit Gott geht er zu Saul. Bevor er Saul begegnet, bekommt er zu hören, wo Saul ist, was er getan hat und wohin er danach gegangen ist. Gott unterstützt seinen Diener bei seiner Aufgabe.
Dass Saul ein Denkmal für sich aufgerichtet hat, zeigt, dass er auf die eigene Ehre aus ist (vgl. 2Sam 18,18). Das Wort für „Denkmal“ bedeutet wörtlich „Hand“, als Symbol für seine Taten, für das, was er geschafft hat. Jetzt ist er in Gilgal. Samuel folgt ihm dorthin. Dort wird alles offenbar.
Saul nimmt nicht den Platz ein, der ihm gegenüber dem Mann Gottes gebühren würde. Er wartet nicht, bis Samuel beginnt. Er fragt auch nicht, warum Samuel kommt, sondern ergreift direkt das Wort, um sich selbst zu loben und zu berichten, wie gehorsam er doch gewesen ist. Saul betrügt sein eigenes Gewissen durch seine Worte. Er ergreift die Initiative, weil er wohl spürt, dass er nicht gehorsam gewesen ist. Die Anwesenheit eines Mannes Gottes wie Samuel kann nicht anders, als ihn unruhig zu machen über sein unvollständiges Ausführen des Auftrags. So geht es uns auch, wenn wir zu jemandem kommen, der mit dem Herrn lebt, während wir unser Leben mit dem Herrn auf eine oberflächliche Weise führen.
Samuel lässt sich nicht durch die Begeisterung, mit der Saul ihm entgegenkommt, und das Zeugnis, das er sich selbst gibt, fehlleiten. Zum einen wurde Samuel vom HERRN über die tatsächlichen Taten Sauls in Kenntnis gesetzt. Zum zweiten weist Samuel auf die Beweise hin, dass Saul nicht gehorsam gewesen ist. Er hört das Blöken von Schafen und das Brüllen von Rindern. Wie kann das sein, wenn er alles nach dem Befehl des HERRN ausgerottet hat?
Die hochtrabende Rede Sauls von Hingabe für den HERRN wird durch das Geräusch der verschonten Schafe und Rinder Lügen gestraft. Wer sagt, dass er von dem Herrn voll ist, aber nicht in der Bibel liest, oder meint, keinen Aufbau des Glaubens in den christlichen Zusammenkünften zu brauchen, zeigt eine solche Widersprüchlichkeit. Die Taten zeigen die Lüge der Worte. Was vom Fleisch verschont wird, widerspricht einem Bekenntnis der Hingabe. Bei solchen Gläubigen ist dieselbe Willkür wie bei Saul zu sehen. Wir sehen Saul später gründlich gegen Ahimelech auftreten, den er verdächtigt, Sympathien für David zu haben. Von ihm verschont er nichts (1Sam 22,19).
Das Blöken der Schafe und das Brüllen der Rinder sind wie der Rost von Gold und Silber (Jak 5,3a). Dem schönen Bekenntnis wird durch die Praxis widersprochen. Es ist nichts Neues, dass schön klingende Bekenntnisse des Gehorsams gegenüber Gottes Geboten im Widerspruch zum Nachgeben gegenüber dem Fleisch und der Liebe zur Welt stehen. Wenn das schöne Bekenntnis erklingt, dass nichts auf der Erde Wert hat als nur der Herr Jesus, während wir nichts unversucht lassen, um in großen und luxuriös eingerichteten Häusern zu wohnen und in teuren Autos zu fahren, sagt dieses Bekenntnis nicht viel aus.
Saul stellt die Dinge nicht bloß schöner dar, als sie sind, er lügt auch. Er hat selbst das Beste verschont (Vers 9), aber er schiebt die Schuld auf andere, indem er sagt, dass das Volk es getan hat. Das ist das althergebrachte System des Wegschiebens von Schuld. Es wurde schon von Adam und Eva praktiziert. Er spricht auch drei Mal von „dem HERRN, deinem Gott“ (Verse 15.21.30). Es ist auch nicht sein Gott, sondern nur der von Samuel. Er hat keine Verbindung zu Gott.
Wie anders reagiert David, als das Schwert des Gerichts über dem Volk hängt (2Sam 24,17). Auch Mose wollte selbst aus dem Buch Gottes ausgelöscht werden, und das für ein ungehorsames Volk (2Mo 32,32). Vor allem reagierte der Herr Jesus ganz anders, als er sagt: „Wenn ihr nun mich sucht, so lasst diese gehen“ (Joh 18,8).
16 - 19 Samuel konfrontiert Saul
16 Da sprach Samuel zu Saul: Halt, dass ich dir kundtue, was der HERR diese Nacht zu mir geredet hat. Und er sprach zu ihm: Rede! 17 Und Samuel sprach: Wurdest du nicht, als du klein in deinen Augen warst, das Haupt der Stämme Israels? Und der HERR salbte dich zum König über Israel. 18 Und der HERR hat dich auf den Weg gesandt und gesagt: Zieh hin und verbanne die Sünder, die Amalekiter, und kämpfe gegen sie, bis du sie vernichtest. 19 Warum hast du denn der Stimme des HERRN nicht gehorcht und bist über die Beute hergefallen und hast getan, was böse ist in den Augen des HERRN?
Samuel hat genug von den Rechtfertigungen Sauls und bringt ihn zum Schweigen. Er muss erzählen, was Gott ihm in der vergangenen Nacht gesagt hat. Saul lenkt ein und gibt Samuel die Gelegenheit zu sprechen. Samuel fällt nicht mit der Tür ins Haus. Er leitet die eigentliche Botschaft ein, indem er Saul an einige Dinge erinnert. Er erinnert ihn an seinen bescheidenen Anfang und wie er damals in seinen eigenen Augen war und wie er zum Haupt der Stämme Israels geworden ist. Er erinnert Saul auch daran, dass das eine Sache des HERRN war.
Die Handlung der Salbung ist zwar durch Samuel geschehen, aber Samuel hat das im Namen des HERRN getan. Alles, was Saul geworden ist, ist er durch den HERRN geworden. Das bildet einen starken Kontrast zu dem Denkmal, das er für sich selbst aufgerichtet hat. Er hat sich selbst nach und nach größer werden sehen. In dem Maße, in dem er in seinen eigenen Augen größer geworden ist, ist der HERR aus seinem Blickfeld verschwunden.
Die Salbung durch den HERRN bedeutet, dass er in allem von dem HERRN abhängig ist und dass er seine Aufträge von Ihm bekommt. So hat der HERR ihm den klaren Auftrag gegeben, die Amalekiter auszurotten. Dafür hätte er kämpfen müssen, aber dabei hätte er auf die Kraft des HERRN rechnen können.
Nachdem Samuel Saul an das erinnert hat, was der HERR mit ihm getan hat und den klaren Auftrag, den der HERR ihm gegeben hat, stellt er Saul eine Frage. Diese Frage ist nicht, ob er den Auftrag ausgeführt hat, sondern warum er den Auftrag nicht ausgeführt hat. Der Ungehorsam steht fest und muss nicht mehr bewiesen oder anerkannt werden. Es geht darum, ob Saul seinen Ungehorsam ehrlich anerkennen will und zur Reue über seinen Ungehorsam kommt. Samuel schildert den Ungehorsam in kräftigen Farben. Er sagt, dass Saul „über die Beute hergefallen“ ist und dass er getan hat, „was böse ist in den Augen des HERRN“.
20 - 21 Ausflüchte Sauls
20 Und Saul sprach zu Samuel: Ich habe der Stimme des HERRN gehorcht und bin auf dem Weg gezogen, den der HERR mich gesandt hat; und ich habe Agag, den König der Amalekiter, hergebracht, und die Amalekiter habe ich verbannt. 21 Aber das Volk hat von der Beute genommen: Klein- und Rindvieh, das Vorzüglichste des Verbannten, um dem HERRN, deinem Gott, zu opfern in Gilgal.
Es wird deutlich, dass das Gewissen Sauls nicht mehr zu erreichen ist. Er verteidigt sich gegen die klaren Anklagen Samuels. Noch einmal weist er darauf hin, dass er den Auftrag des HERRN ausgeführt hat. Er hat doch ganz Amalek mit dem Bann geschlagen!? Dass er Agag verschont hat, ist doch nicht der Rede wert. Nur ein Nörgler wie Samuel achtet darauf.
Abgesehen davon, dass Saul seinen Ungehorsam verharmlost und faktisch wegwischt, verweist er wieder auf das Volk, auf das, was sie getan haben. Sie haben in der Tat nicht vollständig das getan, was Gott gesagt hat, aber sie haben es doch echt mit den besten Absichten getan. Sie haben das Beste vom Vieh verschont, um es dem HERRN zu bringen. Sieht man nicht, dass sie nur an den HERRN gedacht haben?
Aber was für einen Eindruck hat man dann von der Heiligkeit Gottes? Saul handelt nach dem Prinzip: „Lasst uns das Böse tun, damit das Gute komme“ (Röm 3,8). Nach diesem Prinzip handeln wir, wenn wir das schönreden wollen, was in Wirklichkeit eindeutig Ungehorsam ist.
22 - 23 Warum Saul verworfen wird
22 Und Samuel sprach: Hat der HERR Gefallen an Brandopfern und Schlachtopfern, wie daran, dass man der Stimme des HERRN gehorcht? Siehe, Gehorchen ist besser als Schlachtopfer, Aufmerken [besser] als das Fett der Widder. 23 Denn [wie] Sünde der Wahrsagerei ist Widerspenstigkeit, und der Eigenwille [wie] Abgötterei und Götzendienst. Weil du das Wort des HERRN verworfen hast, so hat er dich verworfen, dass du nicht mehr König sein sollst.
Samuel macht Saul klar, dass der HERR kein Interesse an seinen Opfern hat, sondern an seinem Gehorsam Ihm gegenüber und daran, dass er auf Ihn hört. Das ist ein zeitloses Prinzip. Es trifft immer und überall zu. Unser ganzer Umgang mit Gott beginnt mit dem Hören und unser ganzer Umgang mit Gott wird durch das Hören aufrechterhalten. Dieses Hören muss in einer Haltung, einer Gesinnung des Gehorsams geschehen.
Samuel beginnt mit dem Gehorchen. Nur wenn die Bereitschaft vorhanden ist, zu gehorchen, kann und wird auch gut gehört und verstanden werden, was Gott sagt. Gott wartet nicht auf unsere guten Absichten, denn die kommen aus unseren eigenen Vorstellungen über den Dienst für Ihn. Wir meinen dann, dass Er doch wohl ganz zufrieden mit unseren Opfern sein könnte, geistlich, materiell oder körperlich. Es ist wichtig, dass wir Ihm diese Opfer bringen, aber die große Frage ist, was unser Motiv ist. Es ist nicht nur wichtig, dass wir etwas tun. Es ist vor allem wichtig, dass wir das tun, was Er will und dass wir es tun, weil Er es sagt. Das bestimmt auch den Zeitpunkt unseres Handelns.
Die Schrift sagt nie, dass das Äußerliche unwichtig ist. Das Opfer ist wichtig. Es hat jedoch keine Bedeutung für Gott, wenn das Innere nicht damit in Übereinstimmung ist. Gott möchte beides, aber als erstes möchte Er Gehorsam. Er hat lieber Gehorsam als Opfer, denn jedes Opfer verachtet Er, wenn das Herz nicht gehorsam ist. Wenn das Herz gehorsam ist, nimmt Er die Opfer mit großer Freude an. Das Fett von Widdern ist das Allerbeste vom Opfertier, aber zu hören ist noch viel besser.
Es ist viel einfacher, ein Rind oder ein Lamm zu bringen, damit es auf dem Altar verbrannt wird, als mit jedem hohen Gedanken zu handeln, wie geschrieben steht: „indem wir Vernunftschlüsse zerstören und jede Höhe, die sich erhebt gegen die Erkenntnis Gottes, und jeden Gedanken gefangen nehmen unter den Gehorsam des Christus“ (2Kor 10,4b.5) und unseren Willen seinem Willen zu unterwerfen. Gehorsam ist der Ruhm der Engel (Ps 103,20) und er ist auch unser Ruhm.
Wenn Gott Wohlgefallen an uns und unseren Diensten hat, dann sind wir glücklich, dann haben wir unser Ziel erreicht. Wenn wir jedoch unserem eigenen Willen folgen, während wir meinen, dass wir Ihm dienen würden, sagt Er zu uns: „Wozu soll mir die Menge eurer Schlachtopfer?“ (Jes 1,11). Nun wird uns hier deutlich gesagt, dass demütiger, aufrichtiger und gewissenhafter Gehorsam gegenüber dem Willen Gottes Ihm wohlgefälliger ist als alle Brandopfer und Schlachtopfer. Sorgfältig zu hören und zu tun, was Er sagt, ist für Gott wohlgefälliger als das Verrichten von allerlei religiöser Handlungen (Pred 4,17; Mich 6,6.8; Hos 6,6; Mt 9,13; 12,7).
Saul ist nicht gehorsam gewesen, sondern im Gegenteil aufständisch und widerspenstig oder eigenwillig. Er hat sich gegen den Willen Gottes aufgelehnt. Gott hat ihm einen Auftrag gegeben und er hat ihn nicht ausgeführt. Samuel nennt Widerspenstigkeit eine „Sünde der Wahrsagerei“, denn Aufstand gegen Gott bedeutet, sich von Gott abzuwenden und zu den Dämonen hinzuwenden. Saul ist auch widerspenstig oder eigenwillig gewesen. Er hat sich nicht korrigieren lassen. Samuel nennt das „Abgötterei und Götzendienst“. Wenn man den eigenen Maßstab höher achtet als den von Gott, ist das Abgötterei, denn das eigene Ich wird angebetet und nicht Gott. Den eigenen Willen stellt man über den Willen und die Ehre Gottes. Opfer von so jemandem bedeuten für Gott nichts.
Ungehorsam ist in Wirklichkeit Rebellion und ist eng verbunden mit satanischen Mächten der Zauberei. So hat Satan Eva bezaubert und sie zum Aufstand gegen Gott gebracht. Aufgrund dieses Verhaltens, das deutlich zeigte, dass Saul das Wort des HERRN verworfen hat, wird Saul als König verworfen.
24 - 25 Saul bittet um Vergebung
24 Und Saul sprach zu Samuel: Ich habe gesündigt, dass ich den Befehl des HERRN und deine Worte übertreten habe; denn ich habe das Volk gefürchtet und auf seine Stimme gehört. 25 Und nun, vergib doch meine Sünde, und kehre mit mir um, dass ich vor dem HERRN anbete.
Saul erkennt, dass der Auftrag Samuels ein Befehl des HERRN war. Er erkennt an, dass er gesündigt hat, aber es geht nicht gepaart mit Trauer zu Gott. So ein Bekenntnis sehen wir auch bei dem Pharao und bei Judas, die beide gesagt haben: „Ich habe gesündigt“ (2Mo 10,16; Mt 27,4), aber ohne, dass bei ihnen die Rede von Reue über die Sünde ist.
Saul nimmt die Schuld nicht vollständig auf sich. Noch immer schiebt er die Schuld auf das Volk, aus Angst vor den Folgen seiner Taten. Er hat Angst vor dem Volk und hat auf ihre Stimme statt auf Gottes Stimme gehört. Er fürchtet das Volk statt Gott. So jemand ist ungeeignet, um zu regieren. „Menschenfurcht legt einen Fallstrick“ (Spr 29,25).
Saul hat keine eigene Beziehung zu Gott. Er sieht auf das Äußere, und sucht Unterstützung bei Samuel. Wenn Samuel jetzt seine Sünde vergibt und mit ihm zurückkehren will, dann wird er es mit Gott wieder in Ordnung bringen.
26 - 29 Saul als König verworfen
26 Aber Samuel sprach zu Saul: Ich kehre nicht mit dir um; denn du hast das Wort des HERRN verworfen, und der HERR hat dich verworfen, dass du nicht mehr König über Israel sein sollst. 27 Und als Samuel sich wandte zu gehen, da ergriff er den Zipfel seines Oberkleides, und dieser riss ab. 28 Da sprach Samuel zu ihm: Der HERR hat heute das Königtum Israels von dir abgerissen und es deinem Nächsten gegeben, der besser ist als du. 29 Und auch lügt nicht das Vertrauen Israels, und er bereut nicht; denn nicht ein Mensch ist er, um zu bereuen.
Samuel lässt sich nicht manipulieren. Er bleibt bei dem, was Gott ihm gesagt hat, und wiederholt es für Saul als Grund für seinen Entschluss. Samuel bleibt auf Gottes Seite stehen. Als Samuel weggehen will, greift Saul den Zipfel seines Mantels. Er will Samuel mit Gewalt bei sich halten.
Diese aufs Neue eigensinnige Handlung Sauls verursacht einen Riss in dem Mantel Samuels. Samuel verbindet das Reißen seines Mantels direkt mit einer Botschaft des HERRN. Er erklärt das Reißen seines Mantels als eine symbolische Handlung für die Tatsache, dass der HERR das Königtum von Saul abgerissen hat. Samuel fügt hinzu, dass das Königtum einem gegeben wird, der „besser ist als“ er. Samuel nennt keinen Namen, aber wir wissen, dass es David ist.
Danach gibt Samuel ein Zeugnis der Unbestechlichkeit Gottes und der Unveränderlichkeit seiner Pläne. Gott ist das Vertrauen, eigentlich die Beständigkeit, seines Volkes. Er muss nichts rückgängig machen, weil Er eine verkehrte Entscheidung getroffen hätte. So muss Er hier das Urteil über Saul nicht zurücknehmen, als hätte Er ein zu schnelles Urteil gefällt. Er ist kein Mensch, dass Er über einen bestimmten Beschluss, den Er getroffen hat, lügen würde oder etwas bereuen müsste (4Mo 23,19).
Ein Mensch macht Fehler. Als Ergebnis davon kann es Folgen geben, die er gerne ungeschehen machen würde, was er aber nicht kann. So ist es bei Gott nicht. Gott weiß, was Er tut. Gott überblickt vollkommen alle Folgen seines Handelns. Das hat nichts mit Berechnung von Chancen zu tun, sondern mit seiner vollkommenen Kenntnis des Menschen, den Er selbst geschaffen hat. Gott weiß, wofür Er den Menschen verantwortlich machen kann und was Er von ihm erwarten kann. Er überfordert den Menschen nicht.
Wenn der Mensch in seiner Verantwortung versagt, ist das dem Menschen selbst zuzuschreiben. Dass Gott weiß, dass der Mensch versagen wird, hängt mit seiner Allwissenheit zusammen. Er ist Gott. Das Versagen des Menschen überrascht Ihn nicht. Dass der Mensch versagt, ist nicht die Folge einer verkehrten Entscheidung Gottes, sondern die Folge von verkehrten Entscheidungen des Menschen. Dass Gott das Versagen des Menschen auch noch zur Erfüllung seiner Pläne der Gnade benutzt, ist eine Sache, die wir Menschen nicht verstehen können. Darin fordert Gott uns auf, Ihm zu vertrauen.
30 - 33 Samuel tötet Agag
30 Und er sprach: Ich habe gesündigt! Nun ehre mich doch vor den Ältesten meines Volkes und vor Israel, und kehre mit mir um, dass ich vor dem HERRN, deinem Gott, anbete. 31 Und Samuel kehrte um, Saul nach, und Saul betete an vor dem HERRN. 32 Und Samuel sprach: Bringt Agag, den König der Amalekiter, zu mir her. Und Agag kam lustig zu ihm; und Agag sprach: Gewiss, die Bitterkeit des Todes ist gewichen! 33 Aber Samuel sprach: Wie dein Schwert Frauen kinderlos gemacht hat, so sei kinderlos unter Frauen deine Mutter! Und Samuel hieb Agag in Stücke vor dem HERRN in Gilgal.
Noch einmal spricht Saul aus, dass er gesündigt hat (Vers 30; Vers 24), aber wieder wegen der Folgen und nicht wegen der Tat. Hier wird auch deutlich, warum er will, dass Samuel mit ihm mitgeht. Es geht ihm nur um seine eigene Ehre vor dem Volk. Er wollte sich selbst hochhalten. Das Volk sieht zu Samuel auf. Wenn er sich der Gesellschaft Samuels versichern kann, wird seine Stellung bei dem Volk garantiert sein. Saul sucht äußerlichen, menschlichen Halt, um dann zu versprechen, dass er sich dann vor dem HERRN niederbeugen wird.
Bemerkenswerterweise lesen wir, dass Samuel dem Wunsch Sauls nachkommt. Ist es, weil er eine Schwäche für Saul hat? Im folgenden Kapitel sehen wir, wie sehr Samuel an Saul hängt. Es ähnelt der Schwäche, die Paulus für seine jüdischen Brüder hat, die Eiferer für das Gesetz sind, und wo sich Paulus zu einem Handeln überreden lässt, die seiner Position als ein vom Gesetz freigemachter Gläubiger nicht entspricht (Apg 21,20–26). Saul hält auch Wort und beugt sich vor dem HERRN nieder. Aber was hat diese Ehrerbietung vor dem HERRN für einen Sinn, wenn das Herz nicht wirklich verändert ist?
Es kann auch sein, dass Samuel mit Saul mitgeht, um zu beenden, was Saul versäumt hat, und zu tun, was Saul hätte tun müssen. Er befiehlt, dass Agag, den er ausdrücklich „den König der Amalekiter“ nennt, zu ihm gebracht wird. Es scheint so, dass Agag pfeifend angelaufen kommt, weil er meint, dass er verschont bleiben wird. Es ist nicht erkennbar, ob solch ein Verhalten Dummheit oder Übermut von Agag ist. In jedem Fall ist sein Optimismus unbegründet. Sein Optimismus zeigt auch das völlige Fehlen der Reue über die von ihm verübten Gräueltaten.
Bevor Samuel das Gericht über Agag vollstreckt, hält er ihm seine Missetaten vor. Dann tut Samuel, der alte Prophet, das, was Saul hätte tun sollen, zu dessen Beschämung, und haut Agag in Stücke. Es steht dabei, dass er es „vor dem HERRN in Gilgal“ tut. Samuel handelt in Übereinstimmung mit Gottes Gedanken und nicht aus Rachsucht.
Agag erntet, was er gesät hat. Ihm wird nach seinen Taten vergolten. Die geistliche Lektion ist deutlich. Mit dem „Schwert des Geistes, das Gottes Wort ist“ (Eph 6,17b) wird das Fleisch in seiner stolzen und königlichsten Form, in der es so oft verschont wird, niedergeschlagen. Hier versagt jeder „Saul“ aus allen Generationen. Die Mächte, die es gibt, vertilgen in einem gewissen Maße das, was verkehrt ist, aber sie urteilen nicht so, wie Gott urteilt. Das Schwert kann nur durch die Hand eines Propheten über Agag ausgestreckt werden.
34 - 35 Saul und Samuel endgültig getrennt
34 Und Samuel ging nach Rama; und Saul zog in sein Haus hinauf nach Gibea-Saul. 35 Und Samuel sah Saul nicht mehr bis zum Tag seines Todes; denn Samuel trauerte um Saul, weil es den HERRN reute, dass er Saul zum König über Israel gemacht hatte.
Dann gehen die Wege dieser beiden Männer auseinander. Der Mann, der für das Wort Gottes steht, muss sich von dem abwenden, der sich seiner Gesellschaft und des in ihn gesetzten Vertrauens völlig unwürdig gemacht hat.
Der Abschied wird endgültig sein. Samuel wird Saul nicht mehr sehen bis zu dem Tag seines Todes. Für Samuel ist es ein Abschied, der ihn schmerzt und worüber er trauert. Samuel hat Saul wirklich gemocht. Er sieht, wie diese Hoffnung Israels versagt hat und von Gott verworfen ist.
Menschlich gesehen ist es verständlich, aber auch hierin muss Gott ihn zurechtweisen, wie wir im ersten Vers des folgenden Kapitels sehen (1Sam 16,1a). Das heißt jedoch nicht – menschlich gesprochen – dass es dem HERRN nichts ausmacht. Wir lesen zu Schluss noch einmal, dass es Ihn reut, dass Er Saul als König über Israel eingesetzt hat. Der HERR trauert über den Ausgang des Lebens Sauls.