Einleitung
In Maleachi 1 wird Israel die Gleichgültigkeit und Heuchelei der Priester und des Volkes vor Augen geführt. Es geht mehr um das religiöse Leben. In Maleachi 2 geht es um das mangelnde Verständnis der Gedanken Gottes, das sich im gesellschaftlichen Leben zeigt.
Wir finden in Maleachi 2 drei Bündnisse:
1. den Bund mit Levi (Verse 1–9),
2. den Bund mit dem Volk (Verse 10–12) und
3. den Ehebund (Verse 13–16).
1 - 3 Das Gebot an die Priester
1 Und nun, ihr Priester, an euch [ergeht] dieses Gebot! 2 Wenn ihr nicht hört und wenn ihr es nicht zu Herzen nehmt, meinem Namen Ehre zu geben, spricht der HERR der Heerscharen, so werde ich den Fluch unter euch senden und eure Segnungen verfluchen; ja, ich habe sie schon verflucht, weil ihr es nicht zu Herzen nehmt. 3 Siehe, ich schelte euch die Saat und streue euch Mist in das Angesicht, den Mist eurer Feste, und man wird euch zu ihm hintragen.
Die Priester, Menschen also, die den Willen Gottes im Besonderen kennen und das Volk lehren sollten, werden direkt angesprochen (Vers 1). An sie ergeht ein Gebot. Was das Gebot bedeutet, steht in den Versen 2 und 3.
Gott lässt die Priester nicht in Ungewissheit über die Konsequenzen, wenn sie in ihrer Untreue verharren (Vers 2). Sie müssen nicht nur zuhören, sondern es sich auch zu Herzen nehmen. Dann werden sie ein niedergebeugtes Herz haben, ihre Sünden bekennen und dem Namen Gottes wirklich Ehre geben. Wenn nicht, wird der „der HERR der Heerscharen“ den Fluch unter sie senden(vgl. 5Mo 28,20).
Das Land wird keine Nahrung mehr hervorbringen, sondern Unkraut. Das friedliche Zusammenleben wird durch gegenseitige Irritation und Intoleranz zur Qual werden. Das Familienleben wird zerrüttet sein. Statt Liebe wird es Hass und Misstrauen geben. Das ist nicht nur eine Ankündigung, sondern schon Realität: Gott hat es bereits unter sie gebracht, weil sie mit ihrem Herzen nicht auf Ihn ausgerichtet sind. Und es wird alles noch viel schlimmer werden, wenn sie nicht auf seinen dringenden Ruf hören.
Das Wort „Saat“ (Vers 3) bezieht sich sowohl auf Kinder als auch auf die Aussaat, die als Segen auf dem Land wachsen soll und von der wiederum Zehnte gegeben werden können. Gott wird das schelten. Sie werden keine Freude an dem erleben, was nach ihnen kommt, nicht an Kindern und nicht an der Ernte.
Er wird sie seinen Unmut auf die deutlichste Art und Weise spüren lassen. Gott drückt seine Verachtung für sie hier in einer kraftvollen Sprache aus. Er wird sie so behandeln, wie sie Ihn behandeln. Er wird Mist in ihre Angesichter streuen, den Mist ihrer Feste. Die Opfer, die sie bei diesen Festen bringen, sind Ihm ein Gräuel. Er sieht diese Opfer in ihrer Gesamtheit wie Mist an. Diese Opfer sind für Ihn kein wohltuender Geruch, sondern sie stinken, sie verursachen Ekel in Ihm.
Sie mögen denken, dass sie die Feste des HERRN feiern, aber Er spricht hier von „euren Festen“. Unter dem Deckmantel eines Festes für den HERRN haben sie ihre eigenen Feste gemacht. So verkommt später das Passahfest des HERRN zu einem Passahfest, das „das Fest der Juden“ genannt wird (Joh 6,4).
Gott wird sie mit dem Abfall ihrer Feste beschmieren. Abgesehen davon, dass sie dadurch stinken, werden sie abstoßend aussehen. Diese große Schmach, die sie sich selbst zugefügt haben, wird an ihnen haften bleiben, wenn sie zu einem Misthaufen weggebracht werden. Infolgedessen wird im Tempel nichts mehr von ihnen übrig sein (vgl. 1Kön 14,10). So reinigt Gott sein Haus vom Mist.
4 Der Bund mit Levi
4 Und ihr werdet wissen, dass ich dieses Gebot an euch gesandt habe, damit mein Bund mit Levi sei, spricht der HERR der Heerscharen.
Wenn das Gericht über sie kommt, werden die Priester wissen, dass es vom HERR kommt und warum. Für jede Buße wird es dann zu spät sein. So werden alle, die für immer gerichtet werden, wissen, dass Gott sie richtet und auch, warum Er es tut.
Gott handelt in Treue mit Blick auf seinen Bund mit Levi. Gottes Bund mit Levi zeigt den Kontrast zwischen den treulosen Priestern und ihrem Vorfahren Levi, mit dem der HERR einen priesterlichen Bund schloss (4Mo 25,12.13; 5Mo 33,8–11). Der Bund mit Levi ist eine Erinnerung an die Treue, die Levi zeigte, als sonst das ganze Volk untreu war. Die Untreue der Priester sticht vor dem Hintergrund der Treue Levis hervor. Jede Fälschung erkennt man am besten, wenn man sie mit einem Original vergleicht. Genauso wird die Untreue der Priester am deutlichsten, wenn man die Treue Levis vor Augen hat (2Mo 32,25–29).
5 Leben, Frieden und Furcht
5 Mein Bund mit ihm war das Leben und der Frieden; und ich gab sie ihm zur Furcht, und er fürchtete mich, und er zitterte vor meinem Namen.
In seinem Bund mit Levi garantierte der HERR ihm Leben und Frieden (4Mo 25,12.13). Leben und Frieden fassen den Segen des Bundes zusammen. Die Reihenfolge kann nicht umgedreht werden: Erst das Leben, dann der Frieden. Ohne Leben kann es keinen Frieden geben. Leben ist nicht nur ein langes Leben, sondern auch ein Leben unter der Gnade Gottes. Das Ergebnis ist Frieden. Frieden ist nicht nur die Abwesenheit von Kampf und Krieg, er ist vor allem die wohltuende Atmosphäre der Harmonie mit Gott.
Gott hat Levi beides gegeben, damit er Gott fürchte und das tat Levi auch. Er ist sich der Heiligkeit von Gottes Namen bewusst gewesen. Die Gegenwart dieses Namens hat einen großen Eindruck auf ihn gemacht. Dieses Bewusstsein fehlt bei den Priestern, an die Maleachi sich hier wendet, völlig.
6 - 7 Unterweisung und Leben
6 [Das] Gesetz der Wahrheit war in seinem Mund, und Unrecht fand sich nicht auf seinen Lippen; er wandelte mit mir in Frieden und Geradheit, und viele brachte er von [ihrer] Ungerechtigkeit zurück. 7 Denn die Lippen des Priesters sollen Erkenntnis bewahren, und [das] Gesetz sucht man aus seinem Mund, denn er ist ein Bote des HERRN der Heerscharen.
Der Stamm Levi war vertrauenswürdig in der Unterweisung, die er im Gesetz gab (Vers 6; 2Chr 17,7–9; Neh 8,8.9). Er belehrte das Gesetz unparteiisch und ohne persönlichen Gewinn, nach dem strengen Maßstab der Wahrheit. Es war keine Ungerechtigkeit in seiner Gesetzeslehre für das Volk. Dies ist eine wichtige Bedingung für jeden, der heute das Wort Gottes verkündigt. Die Lehre muss wahr und ohne Ungerechtigkeit sein, weil sie Gott selbst entsprechen muss.
Das Wort Gottes ist absolut wahr und ein Lehrer, der aus Gottes Wort lehrt, muss das auch sein (vgl. Tit 1,9). In Gottes Wort fehlt jede Ungerechtigkeit. In dem, was ein Lehrer über Gottes Wort erklärt, muss es auch so sein. Er darf keine Halbwahrheiten verkünden.
Neben den Worten ist auch der Lebenswandel wichtig. Wenn der Lebensstil des Lehrers nicht mit seiner Lehre übereinstimmt, wirkt seine Lehre nicht glaubwürdig. Levi wandelte „in Frieden und Geradheit“ mit Gott. Er wandelte nicht nur in den Wegen Gottes, sondern er wandelte mit Gott. Das geht ein wenig weiter als Ihm zu folgen. Im Wandeln mit Ihm ist der Aspekt der Vertrautheit und der Gemeinschaft vorhanden (vgl. 1Mo 5,22; 6,9).
Das Ergebnis einer gesunden Unterweisung, unterstützt durch einen würdigen Lebenswandel, wird sein, dass sich viele von der Ungerechtigkeit abwenden (vgl. 1Tim 4,16). Welch ein großer Segen geht von Gläubigen aus, die Gottes Wort kennen, lieben und nach ihm leben. Wir sehen das auf wunderbare Weise an dem Herrn Jesus, auf den diese Merkmale nur vollständig zutreffen. Er ist das vollkommene Beispiel in allem. Durch seine Erkenntnis hat Er viele gerechtfertigt, das heißt viele in der Gerechtigkeit unterwiesen. Die Grundlage dafür ist sein Werk am Kreuz, wo Er die Schuld der Vielen trug (Jes 53,11).
Maleachi betont, was den Priester charakterisieren soll. Seine Lippen sollen Erkenntnis bewahren (Vers 7). Er soll jemand sein, „der sich nicht zu schämen hat, der das Wort der Wahrheit recht teilt“ (2Tim 2,15). Zu einem solchen Menschen kann das Volk gehen, wenn es etwas vom Gesetz, dem Wort Gottes, wissen will. Er will nicht der „beliebte Lehrer“ sein, jemand, der eine Vorliebe für bestimmte Teile der Wahrheit hat und der das Volk lehrt, was sie gerne hören. Der echte „Levit“ gibt der Heiligen Schrift den Platz, den Gott ihr als heilige Anleitung für sein Volk und als Nahrung für das Herz gibt. Der Levit bewahrt die Erkenntnis, um sie an Gottes Volk weiterzugeben. Und die Weitergabe der Erkenntnis soll das Volk Gottes zu wirksamen Tätern des Wortes machen.
Das Amt des Leviten – und des Lehrers von Gottes Wort – ist eine große Verantwortung: „Er ist ein Bote des HERRN der Heerscharen.“ Ein Bote oder Botschafter vertritt jemanden und führt einen Auftrag im Namen dieser Person aus. Der so Vertretene erwartet, dass der Botschafter seine Botschaft unverändert und ungekürzt weitergibt. Das sollte jedem, der aus Gottes Wort lehrt, bewusst machen, dass er Gottes Wort nicht nach Belieben auslegen darf. Es wird eine heilige Ehrfurcht und ein aufrichtiges Gebet geben, nichts anderes weiterzugeben oder zu erklären als das, was der Absicht des Heiligen Geistes entspricht.
8 - 9 Abgewichen und verächtlich gemacht
8 Ihr aber seid abgewichen vom Weg, habt viele straucheln gemacht im Gesetz, ihr habt den Bund Levis zerstört, spricht der HERR der Heerscharen. 9 So habe auch ich euch beim ganzen Volk verächtlich und niedrig gemacht, in dem Maß, wie ihr meine Wege nicht bewahrt und die Person anseht beim Gesetz.
Das Wort „aber“ zeigt an, dass nun ein Kontrast zum Vorhergehenden erfolgt (Vers 8). Die Priester in den Tagen Maleachis sind weit von dem Vorbild ihrer Vorfahren abgewichen. Während sie dem Volk das Gute erzählen sollten, damit es den richtigen Weg geht, führen sie das Volk auf den falschen Weg: Statt auf den Weg des Lebens führen sie es auf den Weg des Todes. Damit sind diese Priester das Gegenteil von den treuen Leviten, die viele im Volk von ihrer Ungerechtigkeit zurückbrachten (Vers 6), denn sie haben durch ihre falsche Belehrung viele zum Straucheln gebracht. Hinzu kommt, dass sie das Gesetz kennen aber nicht danach leben.
Ihrem falschen Vorbild folgen solche Menschen, die kein Verlangen nach dem HERRN haben, der im Zentrum seines Gesetzes steht. Die Beschäftigung mit Gottes Wort sollte immer aus einer lebendigen Beziehung zu Ihm geschehen. Wenn diese persönliche Beziehung nicht vorhanden ist, dann ist Abweichen die Folge. Dadurch haben sie den Bund mit Levi zerstört (vgl. Neh 13,29).
Die Anwendung auf unsere Zeit fällt nicht schwer. In allen Teilen der Christenheit gab und gibt es Führer, die von der klaren Lehre der Bibel abgewichen sind. Solche Menschen lehren nicht, was Gott in seinem Wort sagt, sondern verkündigen Meinungen, die in den Ohren der Zuhörer Anklang finden (2Tim 4,3). Die Predigt in Gottesdiensten wird vielfach zu einem sozialen und politischen Gerede degradiert. Das Gewissen wird nicht angesprochen. Wenn beispielsweise von Gerechtigkeit die Rede ist in der Predigt, dann geht es nicht um Gottes Gerechtigkeit und um das Problem der Sünde des Menschen, sondern um eine gerechte Verteilung des materiellen Wohlstandes.
Auf Gottes Ansprüche wird keine Rücksicht mehr genommen. Es gibt selbst keine Ehrfurcht mehr. So werden Christen von Gott weggeführt. Viele werden straucheln und in der Hölle landen, wenn sie nicht umkehren. Wie groß ist die Verantwortung eines jeden, der mit dem Wort Gottes in der Hand anderen sagt, worum es im Leben wirklich geht!
Weil sie den Bund mit Levi zerstört haben, hat Gott sie verächtlich gemacht (Vers 9). Er hat ihnen ihr Ansehen unter dem Volk genommen und sie erniedrigt. Menschen, die beliebt sein wollen und Gottes Wort dem Geschmack der Menschen anpassen, verlieren den Respekt, den sie zu bekommen glauben. Gott weist darauf hin, dass sie seine Wege nicht respektieren. Sie gehen nicht den Weg, den Er in seinem Wort vorgibt.
Ihr Verhalten beweist es. Sie verhalten sich völlig anders als Gott und geben damit ein völlig falsches Bild von Ihm ab. Gott unterstellt, dass sie bei ihrer Unterweisung des Gesetzes die Person ansehen. Wenn sie Entscheidungen in Rechtsstreitigkeiten treffen, schauen sie auf den Nutzen, den sie persönlich aus einem Fall ziehen können. So etwas gibt es bei Gott überhaupt nicht. Bei Ihm gibt es kein Ansehen der Person (Röm 2,11; Eph 6,9; 1Pet 1,17). Er hat im Gesetz jede Parteilichkeit verboten (3Mo 19,15; 5Mo 1,17). Auch bei uns darf das Ansehen der Person keine Rolle spielen (1Tim 5,21).
10 - 12 Unerlaubte Ehen
10 Haben wir nicht alle einen Vater? Hat nicht ein Gott uns geschaffen? Warum handeln wir treulos einer gegen den anderen, indem wir den Bund unserer Väter entweihen? 11 Juda hat treulos gehandelt, und ein Gräuel ist verübt worden in Israel und in Jerusalem; denn Juda hat das Heiligtum des HERRN entweiht, das er liebte, und ist mit der Tochter eines fremden Gottes vermählt. 12 Der HERR wird den Mann, der das tut, aus den Zelten Jakobs ausrotten, den wachenden und den, der einen Laut von sich gibt, und den, der dem HERRN der Heerscharen eine Opfergabe darbringt.
Maleachi beginnt hier ein neues Thema, das aber direkt an das vorhergehende anschließt. Im vorherigen Abschnitt wird die Untreue der Priester und Leviten gegenüber Gott angeprangert. In den folgenden Versen sehen wir die Folgen davon in den gegenseitigen Beziehungen zwischen den Mitgliedern des Volkes Gottes bis hin zur denkbar intimsten Beziehung: der Ehe. Wer Gott nicht gibt, was Ihm zusteht, der gibt auch seinem Nächsten nicht, was ihm zusteht.
Der Prophet beginnt damit, Gott als ihren Vater vorzustellen, der der Ursprung ihres Daseins ist (Vers 10; 5Mo 32,6b). Hier geht es nicht um die persönliche Beziehung zum Vater, wie wir sie als Gläubige der neutestamentlichen Gemeinde haben dürfen. Es geht hier um Gott als Vater seines Volkes im Allgemeinen als der Allmächtige. Er hat sie erschaffen. Dies verweist auf seine Macht. Durch Ihn sind sie ein Volk geworden.
Wenn das zu ihnen durchdringen würde, könnten sie auch sehen, dass sie in eine familiäre Beziehung zueinander gebracht worden sind. Es würde nationale Zusammengehörigkeit zur Folge haben und Treue gegenüber dem Bund der Väter. Maleachi macht sich mit dem Volk eins, indem er von „wir“ und „unsere Väter“ spricht. Sie alle handeln untreu, jeder gegen seinen Bruder. Und sie zertreten den Bund ihrer Väter mit ihren Füßen. Sie kennen keine Bündnistreue. Nichts ist ihnen heilig. So ist es mit Menschen, die Gott untreu geworden sind.
Juda, Israel und Jerusalem werden alle mit Namen genannt (Vers 11). Es gibt keine Ausnahme. Das Übel, unerlaubte Verbindungen einzugehen, hat das ganze Volk durchdrungen (vgl. Esra 9,1; 10,1–4; Neh 13,25–27). „Juda“ ist der aus der Gefangenschaft zurückgekehrte Überrest. Er hat gut angefangen, aber jetzt heißt es, dass er untreu geworden ist. „Israel“ ist der Name des gesamten Volkes und „Jerusalem“ ist die Hauptstadt von ganz Israel. Sie begehen eine Abscheulichkeit. Um welche Untreue und welchen Gräuel es sich handelt, erklärt Maleachi im zweiten Teil des Verses. Wir sehen das an dem Wort „denn“.
Was haben sie getan? Sie haben „das Heiligtum des HERRN entweiht“. Was ist damit gemeint? Das Heilige des HERRN ist das, was Ihm geweiht ist, was Er zu seinem besonderen Eigentum gemacht hat. Es kann sich auf den Tempel beziehen, aber es ist wahrscheinlicher, dass es sich auf Gottes Volk bezieht. Er liebt dieses Volk und möchte, dass es Ihm treu dient.
Aber was tat das Volk? Gegen seine Gebote haben sich die Israeliten mit „der Tochter eines fremden Gottes vermählt“ (2Mo 34,16; 5Mo 7,3). Sie haben Götzendiener in Gottes Volk gebracht und dadurch das Heilige mit dem Unheiligen verbunden. Dadurch wurde das Heilige entweiht (1Kön 11,1.2). Das ist in gravierender Weise beleidigend für Gott.
Für uns gilt das genauso. Dem Gläubigen ist es verboten, eine Ungläubige zu heiraten (2Kor 6,14). Wer gegen dieses Gebot verstößt, beleidigt Gott und entweiht seinen herrlichen Namen. Gott kann eine solche Person nicht als sein Kind anerkennen (2Kor 6,17.18). Nur ein aufrichtiges Bekenntnis dieser Sünde vor Gott kann Vergebung bewirken. Oftmals ist auch ein Bekenntnis vor Menschen notwendig, um den Genuss der Gemeinschaft mit dem Vater wiederherzustellen.
Maleachi fühlt durch den Geist Gottes, wie Gott durch diese Mischehen verunehrt wird (Vers 12). Er wünscht, dass jeder, der so handelt, „aus den Zelten Jakobs“ ausgerottet wird. Solche Menschen gehören nicht in das Haus Gottes, weil sie sich nicht dem Wort Gottes unterwerfen. Maleachi erwähnt drei Klassen von Menschen, die sich dieses Übels der Mischehen schuldig gemacht haben und deshalb ausgerottet werden sollen. Mit diesen drei Klassen deutet er an, dass das Gericht jede beteiligte Person treffen wird.
Es scheint, dass mit dem „wachenden und den, der einen Laut von sich gibt“ ein Sprichwort gemeint ist. In Anbetracht des Kontextes dieses Spruches geht es um das Wachsein und die Antwort von Menschen, die in Sünde leben, und anderen, die sie dulden. In beiden Fällen geht es um Menschen, die etwas tun, das Gott verabscheut und das Maleachi ausgerottet sehen möchte. Da ist zunächst der „Wachende“. Er begeht dieses Übel mit vollem Verstand und widersetzt sich bewusst Gottes Geboten. Dann gibt es den „der einen Laut von sich gibt“. Er weiß um das Böse, er reagiert darauf, aber nicht in einer missbilligenden, sondern in einer zustimmenden Weise.
Wir sehen heute in der Christenheit das „Wachen“ über die „erworbenen“ Freiheiten. Viele Kirchen und Gemeinschaften beispielsweise haben in dieser fundamentalen Frage der Ehe völlig die Orientierung verloren. Viele meinen, die Ehe sei veraltet und altmodisch. Sie fordern die gleichgeschlechtliche Ehe und andere sexuelle Praktiken. Dann gibt es diejenigen, die antworten. Sie setzen sich für das sogenannte Eherecht der Schwulen ein. Diejenigen, die wachen über ihre vermeintlichen Freiheiten, begehen aktiv dieses Übel; diejenigen, die einen Laut von sich geben, begehen dieses Übel nicht selbst, sondern versuchen, dieses Übel als recht festzulegen und unterstützen es auf diese Weise.
Unter den Menschen, die das tun, gibt es solche, die „dem HERRN der Heerscharen eine Opfergabe“ darbringen. Sie leben in Sünde, meinen aber, sie könnten trotz ihrer Sünden ein mit einem Opfer für den HERRN tilgen. Aber „das Opfer der Gottlosen ist dem HERRN ein Gräuel“ (Spr 15,8a). Er nimmt es nicht an, sondern verwirft es (Mich 6,6–8; Jes 66,3).
13 Krokodilstränen
13 Und zweitens tut ihr dieses: Ihr bedeckt den Altar des HERRN mit Tränen, mit Weinen und Seufzen, so dass er sich nicht mehr zu [eurer] Opfergabe wendet, noch Wohlgefälliges aus eurer Hand annimmt.
Dann gibt es noch eine andere Sache, die Maleachi bei dem Volk auffällt, und das sind ihre Tränen. Seht, wie sie weinen und seufzen. Die Tränen fließen. Der Altar des HERRN ist damit bedeckt. Das scheint sehr fromm zu sein. Es scheint, als ob der Geist Gottes in ihnen wirken würde. Schließlich sind Tränen ein Beweis für die Trauer. Das ist richtig, aber die Frage ist nach der Art ihrer Traurigkeit. Tränen, die Gott liebt, sind Tränen der Reue über die begangenen Sünden. Aber solche Tränen gibt es hier nicht. Es sind Krokodilstränen, also falsche Tränen, Tränen der heuchlerischen Traurigkeit und gespielten Reue. Es ist keine Traurigkeit, die dem Willen Gottes entspricht, denn diese „bewirkt eine nie zu bereuende Buße zum Heil“ (2Kor 7,10).
Sie weinen, weil sie sich von Gott nicht angenommen und gesegnet fühlen, anstatt über ihre Sünden zu weinen (vgl. Hos 7,14). Anstatt Buße zu tun, ist es mehr ein Protest gegen die Schwierigkeiten, die sie erleben. Vorher lehnte Gott die Opfer ab, weil die Opfertiere nicht seinen Maßstäben entsprachen. Jetzt lehnt Er das Opfer ab, weil die Opfergabe zudecken soll, dass sie in der Sünde verharren wollen anstatt umzukehren. Gott schaut nicht auf ein Opfer, das von Menschen gebracht wird, die ihr Leben in Sünde fortsetzen.
14 Gott ist Zeuge jeder Heirat
14 Und ihr sprecht: „Warum?“ Weil der HERR Zeuge gewesen ist zwischen dir und der Frau deiner Jugend, an der du treulos gehandelt hast, da sie doch deine Gefährtin und die Frau deines Bundes ist.
Das Volk fragt nach dem „Warum“ der Ablehnung ihrer Opfergabe. Die Antwort, die folgt, ist ein extrem kraftvoller Protest gegen das Übel der Ehescheidung. Ehescheidung ist eine Sünde, die mächtig zu Gott ruft. Selbst dann wagen sie zu fragen, warum Gott ihre Opfergabe nicht annimmt. Während sie fremde Frauen umarmen, schicken sie ihre eigene Frau weg. So tief kann ein Volk sinken, das sich von Gott und seinem Wort abwendet!
Gott ist Zeuge jeder Ehe, nicht nur bei der Trauung, sondern auch danach (1Mo 31,49–50). Wo immer ein Mann und eine Frau heiraten, ist es Gott, vor dem es geschieht, denn Er hat die Ehe eingesetzt. Das ist unabhängig davon, ob der Mann und die Frau Gott in ihre Ehe einbeziehen. Es geht um die Institution der Ehe als solche. Der Schöpfer will, dass sie erhalten bleibt. Dann will Er, dass sowohl der Mann als auch die Frau in Treue zu diesem Eheversprechen handeln. Untreue in der Ehe ist die größte Untreue, die ein Mensch zeigen kann. Wer in der Ehe treulos ist, dem kann man in keinem anderen Bereich vertrauen.
Gott spricht den Ehemann hier in ernster Weise auf seine Untreue an. Gott war dabei, als der Ehemann die Frau seiner Jugend heiratete. Nun muss Er feststellen, dass der Ehemann ihr gegenüber untreu handelt. Er sagt dem Ehemann, dass die Frau, die er geheiratet hat, doch seine „Gefährtin“ ist! Von dem Tag ihrer Eheschließung an teilt er alles mit ihr bis zum Tag seines Todes: Freude und Leid, Hoffnungen und Ängste, Wünsche und Gefahren, Geld und Güter, Leib und Seele (1Kor 7,3.4; Mt 19,4–6).
Sie ist auch „die Frau deines Bundes“. Die Ehe ist ein Bund (Spr 2,17; Hes 16,8). Ehepartner versprechen sich gegenseitig Treue, in guten und in schlechten Zeiten. Wie schrecklich ist es, wenn ein Ehemann untreu wird und damit sein Versprechen bricht. Natürlich gilt das auch für die Ehefrau, aber hier ist primär der Ehemann angesprochen. Er ist in erster Linie vor Gott verantwortlich für die Treue in seiner Ehe.
15 Er hat nur einen gemacht
15 Und hat nicht einer [sie] gemacht? Und sein war der Überrest des Geistes. Und was [wollte] der eine? Er suchte einen Samen Gottes. So hütet euch in eurem Geist, und handle nicht treulos gegen die Frau deiner Jugend!
Die alternative Lesart des ersten Teils dieses Verses ist: „Hat Er nicht einen gemacht, obwohl Er Geist übrig hatte?“ Dies wird die Grundlage für die Erklärung sein.
Gott hat seinen Bauplan für die Ehe in 1. Mose 1 und 2 niedergelegt. Er hat einen gemacht, was bedeutet, dass Mann und Frau eins sind. Er „schuf den Menschen in seinem Bild, im Bild Gottes schuf er ihn; Mann und Frau schuf er sie“ (1Mo 1,27; Mt 19,4–6). Er schuf ein Menschenpaar, das Er durch das Band der Ehe miteinander verband. Mann und Frau sind zusammen der eine Mensch. Adam bekommt Eva als die eine Frau, die zu ihm passt. Mit ihr bildet er eine Einheit, mit ihr ist er „ein Fleisch“ (1Mo 2,24).
Gott hatte noch „Geist übrig“, was in diesem Zusammenhang vielleicht bedeutet, dass Er mehr Frauen für Adam hätte machen können. Das hat Er nicht getan. Er gab Adam nur eine Frau, Eva, und gab damit das Muster für jede Ehe. Warum hat Er das getan? Weil Er nur innerhalb des heiligen Bandes der Ehe „einen Samen Gottes“ nach seinem Wunsch finden kann. Das bedeutet, dass es Gottes Absicht ist, dass Kinder in der Atmosphäre der Liebe und Treue geboren und aufgezogen werden, die zwischen einem Ehemann und einer Ehefrau in der Ehe besteht.
Gott hauchte dem Menschen den Odem des Lebens in die Nase (1Mo 2,7). Das befähigt ihn, die Dinge wie Gott zu beurteilen. Aber durch die Sünde ist der Gottlose in seinem Verstand verfinstert und kann nicht auf den Geist Gottes achten. Er lässt sich vom Herrscher der Welt, dem Teufel, leiten und handelt deshalb gegen alles, was Gott eingesetzt hat, insbesondere gegen die Ehe, wie wir es heute zunehmend erleben.
Auch derjenige, der durch seine Wiedergeburt neues Leben hat, muss sich vor dem Denken der Welt in Acht nehmen. Er muss aufpassen, dass er in seinem Geist nicht in das gottlose Denken der Welt über Ehe und Ehescheidung hineingerät. Niemand, der verheiratet ist, soll untreu gegen seine Ehefrau handeln: „Die Ehe [sei] geehrt in allem und das Ehebett unbefleckt; denn Hurer und Ehebrecher wird Gott richten“ (Heb 13,4).
Jeder, der Gottes Gedanken versteht, wird seiner Frau treu bleiben. Er wird nicht eine andere Frau heiraten, um Kinder zu zeugen, die für Gott sein würden. Wir sehen in Nehemia 13 das Ergebnis von Mischehen: „Auch besuchte ich in jenen Tagen die Juden, die asdoditische, ammonitische [und] moabitische Frauen heimgeführt hatten. Und die Hälfte ihrer Kinder redete asdoditisch und wusste nicht jüdisch zu reden, sondern [redete] in der Sprache des einen oder des anderen Volkes“ (Neh 13,23.24). Das ist die ungute Frucht, die man von Mischehen erwarten sollte. Hier wurde kein „Same Gottes“ gezeugt, hier gibt es keine Kinder, die Gott suchen.
Hier sehen wir auch, wie Ehe, eheliche Treue und Kinder zusammengehören. Gott hat die Ehe eingesetzt, damit Kinder geboren werden können. Anhand von 1. Mose 1 und 2 können wir sagen, dass die Sexualität zwei Eigenschaften hat. Gott will sie zur Fortpflanzung benutzen, um Kinder zu bekommen. Gott gibt die Sexualität auch, um sich aneinander zu erfreuen, um die Freude zu erleben, den anderen als jemanden zu erkennen, der zu einem passt. Im Falle der Untreue gegenüber der Ehefrau der Jugend werden beide Ziele zerstört.
16 Gott hasst Entlassung
16 Denn ich hasse Entlassung, spricht der HERR, der Gott Israels; und er bedeckt mit Gewalttat sein Gewand, spricht der HERR der Heerscharen. So hütet euch in eurem Geist, dass ihr nicht treulos handelt!
Dieser Vers beginnt mit dem Wort „denn“. Das zeigt an, dass das, was folgt, in direktem Zusammenhang mit dem Vorhergehenden steht. Dort hat Maleachi Gottes Plan mit der Ehe aufgezeigt und wie wichtig es ist, in ihr treu zu bleiben. Untreue findet ihren Tiefpunkt in der Entlassung oder Ehescheidung. Für Gott ist die Ehescheidung nicht nur eine falsche Entscheidung, sie ist eine Zerstörung seines Werkes, eine gewaltsame Handlung, die Er verabscheut.
Das Bedecken seines Gewandes bezieht sich auf den alten Brauch, bei dem ein Mann sein Gewand über eine Frau wirft, um sie zur Frau zu nehmen und zu schützen (Rt 3,9; Hes 16,8). Diejenigen, die sich von ihren Frauen scheiden lassen, verwenden ihr Gewand jedoch nicht auf diese Weise. Sie schützen ihre Frauen nicht, sondern sie bedecken die Gewalt, die sie gegen ihre Frauen anwenden. Diejenigen, die sich scheiden lassen wollen, sind oft in ihren natürlichen Gefühlen verhärtet. Die Gewalt kann manchmal körperlich sein, aber vor allem kann sie geistig sein durch den Gebrauch von harten Worten, die „gleich Schwertstichen“ sind (Spr 12,18).
Wer nicht in der Nähe des Herrn bleibt, läuft Gefahr, seiner eigenen Frau untreu zu werden. Wer sich vom Herrn entfernt, entfremdet sich auch von seiner Umgebung, am meisten von seiner Familie und vor allem von seiner Frau. In dieser Entfremdung kann dem Drang, pornografische Seiten im Internet anzusehen, nicht mehr widerstanden werden. So jemand entfremdet sich immer mehr. Dann werden Kontakte über soziale Medien geknüpft. Treffen werden arrangiert. Schließlich gibt es kein Zurück mehr und die Ehescheidung wird eingeleitet.
Gott hasst die Ehescheidung, weil sie seine schöpferische Absicht mit der Ehe zunichte macht. Neben den oben genannten Aspekten möchte Gott vor allem in jeder Ehe die Einheit zwischen Christus und der Gemeinde sichtbar machen (Eph 5,31.32). Das ist es, was Gott im Sinn hat, wenn Er Mann und Frau erschafft und die Ehe als den legitimen Bereich festlegt, in dem die Sexualität voll ausgelebt werden kann. Deshalb verweist Epheser 5 auf die Institution der Ehe in 1. Mose 2 (Eph 5,31; 1Mo 2,24).
Der Herr Jesus ist klar in seiner Lehre über die Ehescheidung (Mt 19,3–9; 1Kor 7,10). Ehescheidung ist eine besonders schlimme Sache. Wer glaubt, sich aus dieser untrennbaren Verbindung lösen zu können, und deshalb auch meint, frei zu sein, eine Verbindung mit jemand anderem einzugehen, der irrt gewaltig. Er begeht Ehebruch, indem er eine neue Ehe eingeht. Das Gleiche gilt für jemanden, der die geschiedene Frau heiratet, denn diese Frau ist immer noch untrennbar mit ihrem Mann verbunden. Das ist so, solange er lebt (Röm 7,2.3).
Die Ausnahme „nicht wegen Hurerei“ (Mt 19,9) betrifft den Fall von jemandem, der verlobt ist. Wir haben ein Beispiel dafür bei Joseph und Maria. Während sie verlobt sind, plant Joseph, Maria heimlich wegzuschicken, als er merkt, dass sie schwanger ist (Mt 1,18.19). Wenn jemand verlobt ist, gibt es zwar eine feste Verbindung, aber die offizielle Heirat hat noch nicht stattgefunden. Im Fall von Joseph und Maria in ihrem verlobten Status wäre das Wegschicken erlaubt gewesen. Gott tadelt Joseph auch aus dieser Überlegung heraus nicht, sondern lässt ihn wissen, was wirklich los ist. Dann schickt Joseph Maria nicht weg.
17 Der HERR ist ihrer Worte überdrüssig
17 Ihr habt den HERRN mit euren Worten ermüdet; und ihr sprecht: „Womit haben wir ihn ermüdet?“ Damit, dass ihr sagt: „Jeder Übeltäter ist gut in den Augen des HERRN, und an ihnen hat er Gefallen“; oder: „Wo ist der Gott des Gerichts?“
Maleachi sagt dem Volk, dass es den HERRN mit ihren Worten ermüdet (vgl. Jes 43,24b). Durch ihre ständige Treulosigkeit und Heuchelei haben sie Gottes Geduld erschöpft. Darüber hinaus unterstellen sie Ihm, dass Er sich nicht um sie kümmere, wenn es ihnen schlecht geht, während es ihren Feinden sehr gut gehe. Er bestrafe das Leid, das ihnen von den anderen Völkern angetan wurde, nicht genug. So treffen sie ein harsches Urteil über Gott und seine Haltung ihnen gegenüber.
Die Worte, die sie darüber äußern, ermüden Gott. Ihr Selbstmitleid ist eine Klage gegen Gott, die sie ohne Selbsterkenntnis und ohne Reue über ihren Weg aussprechen. Gott wird müde, sich ihre ungerechtfertigte Klage immer und immer wieder anhören zu müssen. Gott wird ihrer Worte überdrüssig, in denen es nur um ihr eigenes Recht geht, und in denen Er auf die Anklagebank gesetzt wird.
Die Reaktion des Volkes ist wieder eine Rechtfertigung ihrer selbst. Sie würden nicht wissen, womit sie Gott ermüdet haben. Aber Gott konfrontiert sie mit ihrer Gleichgültigkeit, indem Er ihre Worte zitiert und sie daran erinnert. Ihr ganzes Verhalten zeugt von einem völligen Mangel an Gotteserkenntnis. Sie missachten Ihn nicht nur, sondern schreiben Ihm auch ungereimtes Verhalten zu, wovon sie sich betrogen fühlen.
Wir hören diese Art von Ausdrücken auch heute, wenn Menschen sagen: „Wenn Gott gut und gerecht ist, warum lässt Er das zu?“ Diese Art von Fragen sind alltäglich und finden sich im Mund von Menschen, die denken, dass Gott willkürlich handelt, sowohl in der Welt als auch in ihrem persönlichen Leben. Sie sind blind für ihre eigenen Sünden. Sie geben Gott die Schuld für das Elend, in dem sie sich befinden oder das sie um sich herum sehen.
Dabei sind sie so dreist, dass sie sogar Gott herausfordern, sich doch als ein Gott des Gerichts zu zeigen. Wenn Er ein Gott des Gerichts ist, wo ist Er dann? Was ist das für eine hochmütige Haltung. Wenn Gott sich im Gericht zeigen würde, würden sie alle von diesem Gericht getroffen werden.
Die Antwort kommt im ersten Vers des nächsten Kapitels. Dort hören sie von dem kommenden Richter, dem durch Gottes Gnade ein Herold vorausgeht, der zur Umkehr aufruft, um für die Ankunft des Richters bereit zu sein.