Infomail 2
Middelburg, 30. Juli 2024
Liebe Geschwister,
Seit Mitte Juni der Verdacht bestand, dass ich Lymphknotenkrebs habe und sich diese Nachricht verbreitete, haben Willy und ich viele Formen der Anteilnahme, der Ermutigung und des Trostes erhalten.
In ein paar Sätzen möchten wir den Verlauf der Krankheit schildern, damit alle, die davon gehört haben oder noch davon hören werden, die gleichen Informationen haben. Während dieses Verlaufs staunten wir über die weise Führung des Herrn, der uns in aller Ruhe auf jede weitere Phase der Untersuchung vorbereitete.
Mitte Mai ging ich zum Hausarzt, weil ich eine Schwellung im Nacken spürte. Daraufhin wurde eine Ultraschalluntersuchung durchgeführt. Das Ergebnis war nicht besorgniserregend. Als die Schwellung plötzlich zügig zu wachsen begann, folgten ab Mitte Juni mehrere Untersuchungen. Zuerst eine CT-Untersuchung und dann eine Untersuchung des Gewebes. Die Diagnose wurde vom Verdacht zur Feststellung: Lymphknotenkrebs, Non-Hodgkin, aggressiv. Um eventuelle Metastasen abzuklären, wurde eine weitere PET-Untersuchung durchgeführt.
Nach diesem kurzen Rückblick möchten wir euch über die Ergebnisse der PET-Untersuchung informieren. Dazu haben wir den behandelnden Hämatologen am 29. Juli besucht. Die Untersuchung ergab mehrere Metastasen und die schwerste Form des Lymphknotenkrebses, Lymphom IV. Die Behandlung besteht aus einer Chemo- Immuntherapie (Tagesbehandlung) und einer Prednison Tablette 100 mg täglich für fünf Tage. Nach drei Wochen wird dies noch fünfmal alle drei Wochen wiederholt. Die Behandlung wird am 1. August beginnen.
Die gute Nachricht ist, dass ich bis jetzt keine Beschwerden habe, ich fühle mich gut. Dafür sind wir dem Herrn sehr dankbar. Die beste Nachricht ist, dass alles in seiner Hand liegt, in der Hand dessen, der alles zum Guten mitwirken lässt für die, die Ihn lieben. Es ist „die sanfte und doch starke Hand unseres Gottes“, wie uns jemand schrieb. Darauf wollen Willy und ich uns weiterhin verlassen, auch wenn schwierige Zeiten kommen.
Wir schauen auf den, der auch dann bei uns sein wird. Wir sind auch dankbar für die verschiedenen Reaktionen, die wir, wie oben erwähnt, von vielen Seiten erhalten haben.
Es erinnert uns an Aksa, an das, was sie von ihrem Vater Kaleb erbittet und was sie von ihm erhält: „Gib mir einen Segen; denn ein Mittagsland hast du mir gegeben, so gib mir auch Wasserquellen! Da gab ihr Kaleb die oberen Quellen und die unteren Quellen“ (Ri 1,15).
Der Herr Jesus im Himmel ist das Zentrum der oberen Quellen während unserer Reise durch die Wüste dieses Lebens. In Ihm haben wir reiche Segnungen im Himmel empfangen, die wir genießen können und die uns erfrischen.
Aksa erhält auch unteren Quellen. Wir sehen das in unseren Geschwister auf der Erde. Es ist die Erfrischung, die wir erfahren, wenn sie von unserer Situation hören und uns wissen lassen, dass sie und auch andere, mit denen sie diese Nachricht geteilt haben, mit uns mitfühlen und für uns beten. Durch diese unteren Quellen, die ihr Wasser aus der oberen Quelle erhalten, werden wir reichlich erfrischt und getröstet.
Diese beiden Quellen kennenlernen zu dürfen ist wunderbar, die Erfrischung beider Quellen zu erfahren ist überwältigend. Wir danken dem Herrn für beide Quellen.
Wir sind gespannt auf den weiteren Plan des Herrn mit unserem Leben, solange Er uns noch auf der Erde lässt, denn wir freuen uns auch auf sein Kommen. Unser Wunsch ist, dass wir diese Bewährung unseres Glaubens, viel kostbarer als die des Goldes, erfahren dürfen, und dass es zu Lob und Herrlichkeit und Ehre in der Offenbarung Jesu Christi sein wird (1Pet 1,6-7). Wir schätzen eure Gebete dafür sehr sowie für eine mögliche Heilung (Phil 4,6-7).
Sollte es während der Behandlung etwas geben, wofür ihr beten oder danken könnt, werden wir es euch wissen lassen, wohl wissend: Wenn der Herr will und wir leben (Jak 4,15) und Er noch nicht gekommen ist, um uns aufzunehmen (1Thes 4,14-18).
Verbunden in Ihm,
Ger und Willy