Der Strom von Publikationen mit einem Inhalt, der in direktem Gegensatz zu dem steht, was Gott dem Menschen als Segen geschenkt hat und was Er uns darüber in seinem Wort mitgeteilt hat, schwillt an. Dabei richtet er seine Pfeile vor allem auf die Kinder.
Gebet ist dringend erforderlich
„Schütte dein Herz aus wie Wasser vor dem Angesicht des Herrn; hebe deine Hände zu ihm empor für die Seele deiner Kinder“ (Klgl 2,19).
Der Teufel erhöht seine Geschwindigkeit, er hat seinen Endspurt begonnen. Er sieht, dass sich sein Ende nähert. Bald wird er für tausend (!) Jahre außer Gefecht gesetzt werden, und unmittelbar danach, nach einer kurzen, allerletzten Aktivität, wird er für immer (!) außer Gefecht gesetzt werden (Off 20,1–3.7–10). Angesichts dieses unausweichlichen Schicksals setzt er in der kurzen Zeit, die ihm noch zur Verfügung steht, alles daran, so viel wie möglich von Gottes ursprünglicher Schöpfung und besonders der Familie zu zerstören. Seine Propagandamaschine läuft auf Hochtouren. Der Strom von Publikationen mit einem Inhalt, der in direktem Gegensatz zu dem steht, was Gott dem Menschen als Segen geschenkt hat und was Er uns darüber in seinem Wort mitgeteilt hat, schwillt an. Dabei richtet er seine Pfeile vor allem auf die Kinder.
Innerhalb weniger Tage erschienen auf NOS.nl zwei Artikel, in denen die Strategie des Angriffs auf unsere Kinder offen bekanntgegeben wird. Das hat mich betroffen gemacht. Im ersten Artikel geht es um einen nicht-binären Charakter: „Der neue nicht-binäre Charakter Lesley in der NPO-Jugendserie Spangas: The Campus, der sich nicht als Junge oder Mädchen, sondern als eine andere Gender-Identität identifiziert, erregt in den sozialen Medien große Aufmerksamkeit.“ Am Ende des Artikels bemerkt eine beteiligte Person: „Ich denke, dass es ist wichtig, dass die Kinder sehen, dass Lesley eine supercoole Person ist, und zwar nicht trotz der Tatsache, dass sie nicht-binär ist, sondern vielleicht weil.
Der zweite Artikel betrifft die Sexualerziehung in Grundschulen. Ein Sprecher des Wissenszentrums für Sexualität Rutgers stellt fest, dass „ein Drittel dieser Schulen der sexuellen Vielfalt, wie zum Beispiel Homosexualität, keine besondere Aufmerksamkeit schenkt, obwohl sie dies tun sollten.“ Nach Aussage eines Experten des Zentrums ist es nicht nur wichtig, dass Kinder über ihren eigenen Körper und ihre Beziehungen unterrichtet werden, sondern es ist mindestens ebenso wichtig, dass sie schon früh etwas über sexuelle Vielfalt lernen.“ – „Junge Kinder können bereits selbst homosexuelle Gefühle haben. Man muss ihnen sagen, dass diese Gefühle in Ordnung sind, damit sie sich akzeptiert fühlen“. Und: „In einer Lektion über Beziehungen können Sie zum Beispiel erklären, dass manche Kinder zwei Mütter haben und dass das normal ist.“
Und dann das Buch „Oer“ („Ur“). In denselben Tagen las ich einige begeisterte Kritiken darüber. Dieses Buch soll christlichen Erziehern helfen, Kindern und Jugendlichen auf verständliche Weise zu vermitteln, dass Gott die Welt durch Evolution geschaffen hat. Die alte Schlange greift hier nicht mit offenem Visier an, sondern entscheidet sich für eine „freundliche“ Herangehensweise. Das Buch ist eine Mischung aus Wahrheit und Lüge, voll tödlichen Gifts. Die Mischung wird nach dem uralten Rezept des Urvaters der Lüge zubereitet. Und dieses Rezept funktioniert. Eines unserer Enkelkinder, fünf Jahre alt, das eine christliche Schule besucht, kam kürzlich mit der Geschichte nach Hause, dass Gott der HERR die Welt gemacht hat und dass es ein bisschen durch einen Knall war. Er hatte das aus einem Film übernommen, den die Lehrerin gezeigt hatte. Als seine Mutter die Lehrerin fragte, stellte sich heraus, dass sie versehentlich den falschen Film gezeigt hatte. Das Gift war allerdings bereits eingedrungen. Die Mutter nahm das einzig wirksame Pestizid zur Hand, das Wort Gottes, um dieses Gift unschädlich zu machen.
Es ist klar: Der geistige Kampf um die Seelen unserer Kinder ist heftig entbrannt. Keine Waffe wird gemieden. Wer naiv ist und denkt, dass alles gut gemeint ist und dass es mit unseren Kindern schon gutgehen wird, darf ruhig weiter schlafen. Für die, die wach sind, ertönt der Ruf: „Es ist aber nahe gekommen das Ende aller Dinge. Seid nun besonnen und seid nüchtern zum Gebet“ (1Pet 4,7). Wir müssen – in der Tat, wir müssen! – unsere Kinder und Jugendlichen darin bestärken, dass der Junge ein Junge und das Mädchen ein Mädchen ist, und sie entsprechend belehren, was Gott in seinem Wort über die Schöpfung sagt. Gleichzeitig müssen wir zu Gott rufen, dass Er wie eine Mauer um sie herum ist. Deshalb noch einmal: „Schütte dein Herz aus wie Wasser vor dem Angesicht des Herrn; hebe deine Hände zu ihm empor für die Seele deiner Kinder“ (Klgl 2,19)!
Gebet und Vorbild
Das Gebet ist das Wichtigste, aber das entbindet uns als Eltern nicht von unserer Verantwortung. Es ist unsere Verantwortung, mit gutem Beispiel voranzugehen und unsere Kinder zu lehren, wie Gott diese Dinge sieht. Wenn das unser Wunsch ist, wird Gott es segnen.
Wie können wir das tun? Im Buch der Sprüche haben wir die Anleitung dazu. Wir haben einen Vater und eine Mutter, die Zeit in ihre Kinder investieren. Sie tun das, weil ihnen ihre Kinder wichtig sind. Das lassen sie auch ihre Kinder wissen und erleben.
Die erste Belehrung, die eine Person erhält, ist die seines Vaters und seiner Mutter. Es ist auch die erste Beziehung, in die eine Person gestellt wird und wo sie erfährt, dass sie einer Autorität unterworfen ist. In diesem Buch drückt sich Gottes Autorität nicht so sehr darin aus, dass Vorschriften gegeben werden, sondern sie zeigt sich in den Beziehungen, die Er zwischen den Menschen bestimmt hat und insbesondere zwischen Eltern und Kindern.
In Sprüche 1 richtet der Vater das Wort an seinen Sohn (Spr 1,8). Er bezieht auch seine Mutter mit ein (Spr 6,20; 10,1). Das zeigt uns, dass die Unterweisung der Weisheit besonders in Familienbeziehungen gegeben wird. Wenn wir Eltern sind, haben wir eine große Aufgabe, unsere Kinder in der Weisheit zu unterrichten. Die Belehrung dieses Buches bildet ihren christlichen Charakter (Spr 4,3.4).
Der Vater wendet sich direkt an seinen Sohn. Das Buch der Sprüche ist ein Lehrbuch, in dem ein Vater seinen Sohn unterweist. Die Sphäre, in der die Bildung stattfindet, ist die Vater-Sohn-Beziehung. Es ist eine Sphäre der Liebe, Vertraulichkeit, Verbundenheit und Sicherheit.
Indem er seinen Sohn „mein Sohn“ nennt, unterstreicht der Vater die enge Beziehung, die er zu ihm hat. Das führt automatisch zur direkten Verantwortung, seinen Sohn zu ermahnen. Er befiehlt seinem Sohn, „die Unterweisung“ zu hören. „Unterweisung“ ist ein weitgefasster Begriff. Er beinhaltet Belehrung und Ausbildung und gegebenenfalls auch Zucht im Sinn von körperlicher Züchtigung. Die Unterweisung des Vaters ist, seinen Sohn dazu anzuleiten, auf die Unterweisung zu hören, das heißt, dass er darauf reagiert, indem er ihm gehorcht.
Es sind die Unterweisungen „deines Vaters“. Damit lässt er den Sohn wissen, dass er seinem Vater wichtig ist. Ein Vater „diktiert“ nicht, sondern spricht aus einer Beziehung der Liebe heraus. Ein richtiger Vater weiß, dass er ein Vater ist, und das wird er auch seinen Kindern zeigen. Er achtet auf ihre geistliche Entwicklung und tut alles, um ihnen zu helfen, immer die richtigen Entscheidungen zu treffen, damit ihre Entwicklung nicht stagniert oder in die falsche Richtung geht.
Die Beteiligung „deiner Mutter“ an der geistlichen Entwicklung ihres Sohnes liegt in der „Belehrung“, die sie ihm gibt. Sie tut dies mit ihren Worten und ihrem Beispiel, nicht so sehr durch Unterweisung. Unterweisung bezieht sich hauptsächlich auf den Anteil des Vaters an der Erziehung (Eph 6,4). Der Sohn läuft Gefahr, die Belehrung seiner Mutter zu vernachlässigen. Daher dieser Aufruf des Vaters. Die Belehrung der Mutter bedeutet, dass sie ihm die richtige Richtung weist. Sie lehrt ihn, sein Leben in geordneter Weise zu leben.
Aus der Tatsache, dass und wie der Vater seine Frau in die Erziehung einbezieht, gibt es viel zu lernen. Es ist wichtig, dass ein Mann seine Frau anspornt und sie in ihrem Anteil an der Erziehung unterstützt. Mann und Frau müssen in der Erziehung an einem Strang ziehen und einander nicht in den Rücken fallen, schon gar nicht in Gegenwart der Kinder. Kinder spüren es, ohne sich zu täuschen, wenn es darin Unterschiede zwischen Vater und Mutter gibt. Sie wissen, wie man einen Unterschied gegebenenfalls ausnutzt.
Aus Sprüche 1 lernen wir, dass der Vater es nicht bei einer allgemeinen und daher vagen Warnung bleiben lässt (Spr 1,10–19). Er verbietet seinem Sohn nicht einfach, sich einer Gesellschaft von Sündern anzuschließen, sondern unterweist ihn über ihr Verhalten. Er erklärt ihm ihr Vorgehen, wie sie sich an Menschen heranmachen. So soll er sie erkennen, wenn sie mit ihren verführerischen Reden zu ihm kommen, um ihn für sich zu gewinnen. Der Vater nimmt sich die Zeit, mit seinem Sohn zu sprechen. Eltern müssen sich Zeit nehmen, um mit ihren Kindern zu sprechen.
Ein guter Vater weiß was in der Welt los ist. Er ist nicht naiv und weiß nur zu gut, dass die Welt seinen Sohn zur Sünde verführen will und dass der Sohn nicht zu gut ist an der Verführung nachzugeben. Er wird seine Kinder anhand des Wortes Gottes zeigen, wie sie sich gegenüber allem was los ist, benehmen sollen. Er wird sie unterstützen mit eigenem Vorbild und durch anhaltendes Gebet.
Zwei Beispiele:
Solange du als Vater jede freie Minute mit deinem Handy verbringst, solange brauchst du nicht deine Kinder „unterweisen“, ihr Handy mal liegen zu lassen.
Solange du selbst deine Bibel nicht regelmäßig unter Gebet liest, solange darfst du nicht erwarten, dass deine Kinder deine „Unterweisungen“ sonderlich ernst nehmen.
Deine Kinder werden im wesentlichen das tun, was sie bei dir sehen, nicht was sie von dir hören.
Viele Eltern bemühen sich und sparen weder Zeit noch Geld noch Anstrengung, damit ihre Kinder in Musik, Sport, sozialen Aktivitäten und so weiter möglichst Außerordentliches leisten. Es ist zu hoffen, dass sie dieselbe Anstrengung aufwenden, dass sich ihre Kinder in der Erkenntnis und im Gehorchen gegenüber dem Wort Gottes auszeichnen.
Was wir hier von dem Vater und der Mutter lesen, können wir auch auf die anwenden, die in der Gemeinde in geistlicher Hinsicht Väter und Mütter sind. Sie achten besonders auf junge Gläubige, um ihnen mit ihrer Weisheit zu helfen, ihren Weg mit dem Herrn zu gehen. Paulus war für die frisch bekehrten Gläubigen in Thessalonich wie ein Vater und eine Mutter (1Thes 2,7–12).